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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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hatte. Er bahnte sich seinen Weg nach achtern, um zu sehen, wie sie wie gelähmt auf den Holoschirm in einer der sarggroßen Kabinen starrte.
    »Noch eine Bombe?« Es war ein beengter Raum, und er konnte den Schirm kaum sehen, ohne sich an ihr vorbeizuquetschen und seinen Rücken gegen das Achterschott zu pressen.
    »Könnte man fast sagen.«
    Han brauchte ein paar Augenblicke, um dahinterzukommen, was er sich da ansah. Bereitschaftspolizei - nein, Soldaten in schwarzen Rüstungen stürmten Gebäude, und am unteren Rand wurde als Text eingeblendet: JABITOWN -FRÜHMORGENDLICHE RAZZIA DER CORELLIANISCHEN GEMEINDE. Das war genau das, was er von der Allianz erwartet hatte. Sie ahmten das Imperium in jeder Hinsicht nach, fast bis hin zu den Rüstungen.
    »Oh, hast du angenommen, das würde mich schockieren?«
    Leias Mund stand ein wenig offen, und ihre Miene wirkte, als wäre sie den Tränen nahe. Sie hielt ihre Hand hoch, um ihn zum Schweigen zu bringen, und er sah, dass sie leicht zitterte.
    »Jacen«, sagte sie heiser.
    Han sah wieder auf den Bildschirm, in der Erwartung, Jacen verletzt zu sehen oder wie er angegriffen wurde, und dann sah er seinen Sohn, seinen kleinen Jungen, der immer ein weiches Herz und Mitgefühl für andere gehabt hatte, wie er Soldaten in die Gebäude dirigierte, um Corellianer herauszuzerren.
    Und das geschah auf eine so schreckliche und unvorstellbare Art, dass Hans Verstand ihm sofort sagte, dass dies ein niederträchtiges Stück gefälschter Propaganda war. Es war Thrackans Werk. Es war eine Lüge.
    Aber das war es nicht. Leia legte sich die Hand vor den Mund.
    Jacen hatte sogar sein Lichtschwert gezogen. Und er hatte Ben bei sich. Ben beteiligte sich an der Razzia. Han konnte nicht sprechen.
    »Liebling, was passiert mit ihm?« Leias Stimme war ein Flüstern. »Wie kann er so was tun?«
    Sie drehte die Lautstärke hoch.». Notfallmaßnahmen wurden bewilligt, um corellianische Bürger, die in Galactic City wohnen, zu internieren.«
    Alles, woran Han denken konnte, war, dass sie möglicherweise auf der Flucht vor ihrem eigenen Sohn waren -und dass sie in Coronet sogar noch weniger willkommen sein würden als ohnehin schon, wenn ihre Identitäten aufgedeckt wurden.
    »Dreipeo?«, rief er. »Dreipeo. Wenn der Falke startbereit ist, flieg ihn hier zu uns rüber, ganz gleich, wie du das anstellst. Kehr sofort in das Apartment zurück und kontaktier Jaina. Sag ihr, dass wir später mit ihr reden werden. Wir müssen verschwinden, kapiert?«
    »Ich habe in der Tat kapiert, Captain Solo.«
    Leia sagte nichts. Sie schob sich an Han vorbei und setzte sich ins Cockpit. Wenn die Dinge schlecht liefen, wurde sie für gewöhnlich sehr ruhig und entschlossen. Das war ein Gradmesser dafür, wie ernst eine Krise war.
    »Bereit zum Abheben«, sagte sie leise und überprüfte die Statusanzeigen, als hätte sie nicht gerade erst zugesehen, wie sich ihr Sohn auf HNE vor den Augen der gesamten Galaxis in ein Monster verwandelt hatte. »Lass uns starten.«

10.

    Zu sehen, wie ein Jedi sein Lichtschwert gegen Zivilisten erhebt, ist schockierend. Aber zu sehen, wie der Sohn und der Neffe des Oberhaupts des Jedi-Rates derlei tun, bricht einem das Herz.
    Meister Cilghal, Hoher Rat der Jedi

    EINZÄUNUNG, ARKANIAN MICROTECHNOLOGIES; VOHAI, PARMEL-SEKTOR: 16.00 UHR

    Je größer Unternehmen wurden, desto selbstgefälliger wurden ihre Sicherheitsvorkehrungen. Fett kniete in der Deckung einiger Büsche auf einem Bein und betrachtete durch das Zielfernrohr seines EE-3-Blasters, wie Angesellte von Arkanian Micro das Sicherheitstor durchquerten.
    »Ich könnte von Nutzen sein«, sagte die Stimme über seinen Helm-Komlink.
    »Raus aus diesem Kanal!«
    Mirta war beharrlich. »Häufig haben Frauen Zutritt zu Orten, an die Männer nicht so leicht gelangen.«
    Fett sträubte sich. »Wenn du nicht die Klappe hältst, wirst du die Rückreise hinten in den Zellen verbringen.«
    Sie war noch immer in der Slave I eingeschlossen, die versteckt hinter der Deckung eines stillgelegten Silos lag, einen Kilometer entfernt. Diesmal war sie im Mannschaftsbereich eingesperrt. Sie konnte die Triebwerke des Schiffs nicht aktivieren, aber Fett hatte ein paar Komlinkkanäle ungesichert gelassen. Wenn sie auch nur halbwegs gut war, würde Mitra sie finden - und wenn sie ein doppeltes Spiel mit ihm trieb, würde Mitra sie benutzen, und dann würde er wissen, mit wem sie zusammenarbeitete. Bislang hatte sie nichts weiter getan, als sich mit ihm in

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