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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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sehen, was hier passiert?«, fragte Ben.
    »Ich glaube schon«, antwortete Jacen. »Oh.«
    »Schämst du dich für irgendetwas, das du getan hast?« Ben hielt inne. Er dachte angestrengt über etwas nach. »Nur für Dinge, die ich nicht getan habe.«
    »Was zum Beispiel?«
    »Dass ich dir nichts über jemanden erzählt habe, der versucht hat, einen CSK-Beamten zu erschießen.«
    Jacen konnte aus Bens Stimme schließen, dass wesentlich mehr dahintersteckte als das. Er machte sich im Geiste eine Notiz. »Wir können uns später darüber unterhalten. Jetzt geh und schau, ob eine Einheit Unterstützung braucht.«
    Ben eilte davon, noch immer sein Lichtschwert umklammernd. Jenseits des Abgrunds der Skylane konnte Jacen den verräterischen Lichtschein von Holorekordern ausmachen, als die Nachbarn gegenüber die Razzia für die Nachwelt und -daran hatte er keinen Zweifel - für HNE festhielten.
    Er erwog, jede einzelne Holokamera mit einem mehrfachen Macht-Griff Hunderte von Metern zu Boden fallen zu lassen, aber dann gelangte er zu einem anderen Schluss. Wenn du nicht bereit bist, etwas in der Öffentlichkeit zu tun, dann tu es überhaupt nicht.
    Und die Razzia diente immerhin auch als Abschreckung. Potentielle Terroristen sollten dies hier sehen, damit sie sich die Sache noch einmal überlegten.
    Jacen schaltete sein Lichtschwert ganz bewusst nicht aus. Selbst unter dem schonungslosen Lichtkegel der Scheinwerfer war es ein grünes Signalfeuer, ein Zeichen dafür, dass Jedi an etwas beteiligt waren, das die meisten Coruscanti seit zwei Generationen nicht mehr erlebt hatten. Das hier ist eine Aufgabe für uns Jedi, Bürger. Wir handeln zu eurem Besten. Wir sitzen nicht einfach bloß herum und schwingen Reden in unserem hübschen neuen Tempel, den ihr bezahlt habt.
    Ben führte eine ernste und kurze Unterhaltung mit einem Einheitsfeldwebel und trat dann zurück, um mithilfe der Macht ein weiteres Paar Türen auseinanderzureißen. Türen mittels der Macht aufzubrechen verursachte wesentlich weniger Schaden als eine Detonitladung. Ben hielt sich im Hintergrund, damit die Soldaten ihren Job erledigen konnten.
    Jacen aktivierte seinen sicheren Komlinkkanal. »Shevu, wie machen wir uns?«
    »Bislang keine Todesfälle, Sir.« Das Poltern und Krachen von etwas Schwerem, mit dem herumhantiert wurde, unterbrach den Captain. »Noch immer mehr als fünfzehnhundert Individuen abzuwickeln, aber der vereinzelte Widerstand wurde neutralisiert, und der Rest scheint bereit zu kooperieren.«
    Im Geiste übersetzte Jacen: Wir haben ein paar Türen eingetreten, und die Übrigen haben sich ergeben. »Gut gemacht, Captain.«
    Jacen vermutete, dass der Anblick von Lichtschwertern, die beim Ausräuchern von Corellianern geschwungen wurden, dem Rat der Jedi gar nicht gefallen würden.
    Doch das hier war nur der Anfang. Einen verlockenden Moment lang fragte er sich, wie sich sein Großvater gefühlt hatte, als man angefangen hatte, ihn zu verabscheuen. Doch um mittels der Macht bis zu diesem Zeitpunkt zurückzugehen, hätte Jacen wissen müssen, wo genau sich das zugetragen hatte, und das tat er nicht.
    Er wusste ebenfalls nicht, ob er schon weitere Enthüllungen wie die letzte ertragen konnte. Gleichwohl, Schmerz musste man sich immer stellen - früher oder später.

    FLOTTENÜBERSCHUSSVERKAUFSDEPOT. GALACTIC CITY, CORUSCANT

    »Captain Solo, sind Sie sicher, dass wir Sie nicht zurück nach Corellia begleiten können?«
    C-3PO schien nicht gewillt, Han die Tasche mit der Kleidung zu überlassen, als würde das Festhalten des Riemens sicherstellen, dass Han ihn ebenfalls mitnahm.
    »Genau, da würde ein goldener Droide ja auch niemandem auffallen. Du wärst praktisch unsichtbar.« Han mochte den Geruch der kleinen Raumfähre nicht, die er beim Regierungsverkaufsdepot erworben hatte. Es war sonderbar: Ihm war nicht klar gewesen, wie viele dieser kleinen Einzelheiten des Falken etwas zu seinem Gefühl von Behaglichkeit beitrugen. Er schaltete durch die Kontrollen auf der Konsole und verzweifelte angesichts der Höchstgeschwindigkeit, die auf der Anzeige stand. »Du bleibst hier. Abgesehen davon kannst du für uns zusammen mit Erzwo Jaina im Auge behalten.«
    »Han.« Leias Stimme drang von dem kleinen Frachtraum herüber.
    »Liebling, niemand hat mehr Protokolldroiden wie ihn. Er wäre ein.«
    »Han, du musst dir das hier ansehen.«
    Han dachte, sie hätte irgendeinen mechanischen Fehler gefunden, den er nicht entdeckt hatte, als er die Credits bezahlt

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