Wächter der Macht 03 - Sturmfront
Zugangsrampe stehen, ohne Anstalten zu machen, sie auch nur einen Schritt weiter an Bord zu lassen. »Ist alles in Ordnung?«
»Es wäre besser für dich, dass dem so ist«, sagte Luke. »Wo ist Ben?«
»Auf einer Mission«, erwiderte Jacen. »Er befindet sich im Moment in einer Zone ohne Kommempfang, aber falls es wichtig ist, könnte ich jemanden losschicken …«
»Darüber reden wir später – ungestört.« Luke hatte Mühe, seine Stimme ruhig zu halten. Angesichts des Umstands, dass Lumiya frei herumlief, behagte ihm der Gedanke nicht, dass Ben überhaupt auf irgendeiner Mission war, ganz gleich wo. »Zunächst müssen wir mit der Königinmutter sprechen. Wir haben eine dringende Nachricht für sie.«
Jacens Augen weiteten sich vor Überraschung. »Für Tenel Ka?«
» Sofort , Jacen«, sagte Luke. »Und wir brauchen einen Holoprojektor.«
Jacen stieß den Atem aus. »Sehr wohl.« Er trat beiseite und führte sie und R2-D2 durch den Gang zwischen den Ehrengardisten. »Bitte, verzeiht meine Zurückhaltung, aber sie hat mich darum gebeten, ihre Anwesenheit vertraulich zu behandeln. Abgesehen von der Hofmeisterin, die sie mitgebracht hat, ist Prinz Isolder der einzige Hapaner, der weiß, dass sie sich an Bord befindet.«
Sie traten durch ein Schott in eine kleine Empfangshalle, wo vier GGA -Soldaten bei einer Reihe von Liftröhren Wache standen. Neben den meisten Röhren befand sich ein kleines Schild, auf dem der Zielort angegeben war, etwa MASCHINENRAUM oder KOMMUNIKATIONSZENTRALE . Am hinteren Ende der Halle jedoch befand sich eine Röhre, die nicht gekennzeichnet war, groß genug für fünf Personen.
»Damit geht’s nach unten in den Inhaftierungsblock«, erklärte Jacen, dem nicht entgangen war, dass Luke die Röhre aufgefallen war. »Wir haben festgestellt, dass Gefangene wesentlich weniger Gegenwehr leisten, wenn ihnen nicht bewusst ist, dass sie das Ende ihrer Reise erreicht haben.«
»Sehr … praktisch«, sagte Luke und versuchte, sich nicht davon beunruhigen zu lassen, wie professionell sein Neffe geworden war, wenn es um die Kunst von Gefangenschaft und Verhör ging. »Ich nehme an, das führt zu weniger Nachfragen durch die Gefangenen.«
Jacen nickte. »Auch das.«
Ein Schauder des Abscheus ließ Lukes Rückgrat hinab, doch falls Mara Jacens offenkundige Gleichgültigkeit gegenüber dem Wohl seiner Gefangenen irgendwie beunruhigte, ließ sie es sich nicht anmerken. Sie folgte ihm einfach durch die Halle zu einem Aufzug, der mit BRÜCKE beschriftet war, dann trat sie in die Röhre und verschwand nach oben, außer Sicht.
Jacen wandte sich an Luke. »Nach dir.«
Luke winkte R2-D2 vor sich in den Aufzug, dann folgte er ihm, ohne etwas zu erwidern. Sein Magen sackte nach unten, als die Wände der Röhre so schnell vorbeizischten, dass sie verschwammen. Einen Moment später trat er in einen spartanischen Durastahlvorraum hinaus, wo eine weitere Abordnung von GGA -Wächtern bei mehreren Schotts Wache hielt, die in ein Labyrinth blauweißer Korridore führten.
Eine Transparistahlwand – die einzige, die keinerlei Öffnungen aufwies – ragte über das Flugdeck eine Etage unter ihnen auf. Die meisten der Offiziere dort unten trugen noch immer die normalen blaugrauen Uniformen der Sternenzerstörerbesatzungen der Galaktischen Allianz, aber Luke konnte nicht umhin, die Aura von Stolz und Entschlossenheit zu bemerken, die sie in die Macht abstrahlten. Was auch immer Jacen sonst für Fehler haben mochte, er war eindeutig ein guter Anführer.
Jacen trat hinter Luke aus dem Aufzug und sprach mit einem ebenholzhäutigen Soldaten, der ihnen direkt gegenüberstand. »Sergeant Darb, begeben Sie sich mit einer Eskorte ins Lagezentrum, und informieren Sie die Königinmutter darüber, dass die Meister Skywalker gern mit ihr reden würden. Wir werden im Besprechungsraum warten.«
»Sehr wohl, Colonel.« Der Sergeant salutierte zackig und verschwand, um den Befehl auszuführen.
Jacen wandte sich vom Flugdeck ab und führte R2-D2 und die Skywalkers einen kurzen Korridor entlang in einen hochmodernen Besprechungsraum mit einer großen Holokommeinheit am einen Ende eines abgesenkten Rednerpodiums. Der Bereich war von einem Kreis aus Fließformsesseln umgeben; bei jedem war eine Schalttafel in die Armlehne eingebaut, um individuelle Kommeinheiten, Vidschirme und sogar automatische Kaffspender zu bedienen.
Jacen ging zu einem Sessel am anderen Ende des Ovals, dann drehte er sich um, um Luke und Mara anzusehen.
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