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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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fällt eine andere Erklärung dafür ein. Wir wissen, dass er bei Tenel Ka war, als er bei ihr um die Flotte ersucht hat, die sie dann nach Qoribu sandte. Unter Umständen hat ihre Schwangerschaft mit Allana ein ganzes Jahr gedauert.«
    Mara wand sich vor teilnahmsvollem Unbehagen. »Jetzt bist du wirklich herzlos.« Sie warf einen Blick auf das Spiegelbild des Co-Pilotensessels. »Setz dich hin. Du siehst aus, als hättest du im Schlaf mit Rancors gerungen.«
    »Ich wünschte, es wäre so.« Luke glitt hinter ihr auf den Co-Pilotensitz. »Es war wieder das Gesicht.«
    Maras Miene wurde ernst. »Jacen?«
    Luke zuckte mit den Schultern. »Vielleicht. Ich sehe es nie deutlich genug.«
    »Dann kannst du dir dessen nicht sicher sein.«
    »Es war männlich«, entgegnete Luke. Durch die Macht hindurch konnte er fühlen, wie besorgt Mara wegen Ben war, wie sehr ihr die Verbindung zwischen der GGA und Lumiya zu denken gab, die sie entdeckt hatten – deshalb verstand er nicht, warum sie sich nach wie vor weigerte zu sehen, was mit Jacen vorging. »Wer sollte es sonst sein?«
    »Genau das ist der Punkt, Luke«, sagte Mara. »Das wissen wir nicht. Bislang besteht die einzige Verbindung zwischen Jacen und Lumiya, die wir haben, aus einigen Hinweisen, die darauf hindeuten, dass sie mit der GGA zusammenarbeitet.«
    »Das findest du nicht beunruhigend?«
    »So sehr wie einen Gundark im Streichelzoo«, entgegnete Mara. Sie wandte den Blick wieder der Anakin Solo zu, die in der Mitte der Kanzelfenster beständig größer wurde. »Aber es ist ein großer Unterschied zwischen Vermutung und Tatsache. Was, wenn Lumiya nicht für die GGA arbeitet? Was, wenn jemand bei der GGA für sie arbeitet?«
    »Du denkst, sie hat einen von Jacens Untergebenen auf ihre Seite gezogen?«
    »Ich denke , dass wir allen Möglichkeiten gegenüber aufgeschlossen sein müssen«, korrigierte Mara. »Du lehnst es ab, was Jacen mit der GGA macht, also bist du dazu prädestiniert, das Schlimmste anzunehmen. Alles, was ich sage, ist, dass wir unser Urteilsvermögen nicht von Gefühlen beeinträchtigen lassen dürfen.«
    Luke schwieg einen Moment, dann stieß er einen langen Atemzug aus. »Du hast recht – vielleicht rechne ich mit dem Schlimmsten, weil mir Jacens Methoden nicht gefallen. Allerdings sollten wir uns deinen Ratschlag beide zu Herzen nehmen, weißt du. Ich glaube, dass du einfach nicht sehen willst, was mit Jacen geschieht, weil er derjenige ist, der Ben davon überzeugt hat, sich nicht vor der Macht zu verstecken.«
    Mara nickte. »Schuldig im Sinne der Anklage«, sagte sie, den Blick weiter nach vorn gerichtet. »Deshalb müssen wir diese Sache gemeinsam durchziehen, Skywalker. Wir müssen gegenseitig dafür sorgen, dass wir aufrichtig bleiben … und wenn uns nicht gefällt, was wir herausfinden, werden wir einander mehr brauchen, als jemals zuvor.«
    Ihr Tonfall ließ Luke die Stirn runzeln. »Was willst du damit sagen?«
    »Du weißt, was ich damit meine, Skywalker«, erwiderte sie. »Wenn du recht hast – wenn Jacen mich zur Närrin gehalten hat –, wird es nicht leicht sein, mit ihm fertig zu werden. Das schaffen wir bloß mit vereinten Kräften.«
    Luke hob die Brauen, überrascht von der Eiseskälte in Maras Stimme. »Was ist mit diesem Gefühl der Gewissheit, das du neulich in der Sparringarena gehabt hast? Du hast gesagt, wir müssten zulassen, dass Ben seinem eigenen Weg folgt. Dass du denkst, die Macht hätte Ben aus einem bestimmten Grund zu Jacen geführt.«
    »Das denke ich immer noch«, sagte Mara. »Aber auch wir haben einen Weg, dem wir folgen müssen. Vielleicht laufen unser aller Wege zusammen – wenn sich Bens Pfad schließlich mit unserem vereint.«
    »Bloß Bens?«, fragte Luke. Er spürte etwas von der alten Ruchlosigkeit in Mara, etwas von ihrem alten Attentäterinstinkt – und das machte ihm Angst. »Was ist mit Jacen?«
    »Wenn ich mich irre, liegt vor Jacen kein Weg mehr«, sagte Mara. »Dann müssen wir ihm ein Ende setzen.«
    »Jetzt glaube ich, bist du diejenige, die das Schlimmste annimmt. Ich mache mir Sorgen um Jacen, aber ich bin nicht bereit, ihn zu töten.«
    »Dann bist du nicht realistisch. Wenn er mit Lumiya gemeinsame Sache macht, haben wir keine andere Wahl. Ich werde nicht zulassen, dass er Ben auf diesem Weg mitnimmt, den er geht.«
    »Natürlich nicht – aber was auch immer aus Jacen geworden ist, es hängt mit dem zusammen, was geschehen ist, nachdem er von den Yuuzhan Vong gefangen genommen wurde

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