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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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»Ich fürchte, es wird ein paar Minuten dauern, bis Sergeant Darb mit der Königinmutter eintrifft. Nach dem Anschlag auf ihr Leben bestehe ich selbst an Bord der Anakin auf Level-5-Sicherheitsprotokolle.«
    »Das kann mit Sicherheit nicht schaden«, sagte Mara. »Nach dem zu urteilen, was ich bislang wahrgenommen habe, scheint deine Besatzung außerordentlich konzentriert und wachsam zu sein – beinahe fanatisch. Es ist schwer vorstellbar, dass ein Attentäter lange genug unentdeckt bliebe, um die Sicherheitsvorkehrungen zu überwinden.«
    »Vielen Dank. Das von dir zu hören, Tante Mara, betrachte ich als großes Kompliment.« Er nahm Platz und wies einladend auf zwei nahebei stehende Sessel. »Über die Armlehnenanzeige hat man Zugriff auf eine Getränkekarte, falls ihr etwas möchtet.«
    Luke blieb stehen. »Danke, aber wir sind nicht durstig.«
    »Ich verstehe.« Jacens Gesichtsausdruck wandelte sich von freundlich zu enttäuscht, und er rutschte zum Rand seines Sessels vor. »Warum kommen wir dann nicht auf das zu sprechen, was immer dir auf dem Herzen liegt? Ich weiß, dass du meine Methoden missbilligst, aber die Feindseligkeit, die ich spüre, geht darüber hinaus, und das schmerzt mich. Ihr und Ben seid die einzige Familie, die ich noch habe.«
    »Das ist mit Sicherheit nicht wahr«, widersprach Mara. »Was ist mit Jaina und deinen Eltern?«
    »Ihr wisst, wie angespannt meine Beziehung zu Jaina war«, sagte Jacen. »Ich fürchte, ihre Befehlsverweigerung bei Corellia hat dem schließlich den Rest gegeben. Wir reden nicht miteinander, und ich nehme an, dass sich daran auch nichts mehr ändern wird.«
    »Vielleicht lägen die Dinge anders, wenn du sie nicht vors Kriegsgericht gebracht hättest«, merkte Luke an.
    »Was hätte ich denn tun sollen? In die andere Richtung schauen, weil sie meine Schwester ist?« Jacens Stimme wankte, aber seine Miene blieb selbstbewusst und sein Blick gelassen. »Die Galaktische Allianz kann nicht überleben, wenn ihre Anführer denken, sie können tun und lassen, was sie wollen. Genau das ist der Grund dafür, warum Corellia denkt, es müsste nicht nach denselben Gesetzen leben wie der Rest der Allianz. Die Regeln gelten entweder für alle, oder für niemanden.«
    Luke brauchte die Macht nicht, um die Überzeugung hinter den Worten seines Neffen zu spüren. Sie strahlte von Jacen ab wie Hitze von einem Stern, um jeden in seiner Nähe in ihrem Schein zu baden – und ohne Zweifel all jene zu verbrennen, die zu nah herangingen.
    »Was ist mit deinen Eltern?«, fragte Mara. »Wendest du dich von ihnen ab, weil sie deine Ansichten nicht teilen?«
    »Überhaupt nicht. Ich wende mich von ihnen ab, weil sie versucht haben, das Oberhaupt eines Mitgliedsstaates der Allianz zu ermorden – jemanden, der für sie immer eine Freundin war.« Jacen erhob sich. »Meine Eltern sind Terroristenabschaum, und das ist der Grund, warum ich ihnen den Rücken zugekehrt habe.«
    Das Feuer in Jacens Augen war gleichermaßen gepeinigt wie intensiv, und Luke begriff endlich, wie einsam sein Neffe wirklich war. Er hatte seinen jüngeren Bruder während des letzten intergalaktischen Kriegs verloren und sich in dem Versuch, einen weiteren zu verhindern, von seiner Schwester und seinen Eltern losgesagt. In seinem unerschütterlichen Kampf gegen das Böse, von dem er die Galaxis bedroht sah, würde er auch seine Beziehung zu seiner Tante und seinem Onkel aufgeben, wenn es ihm als notwendig erschien.
    Wie die Yuuzhan Vong, die ihn einst gefangen gehalten hatten, war Jacen mittlerweile bereit, jedes Opfer zu bringen – und genau wie sie war er unduldsam mit allen, die seine Hingabe nicht teilten. Jacen Solo war nicht gefallen, weil er selbstsüchtig war, wurde Luke klar, sondern weil er selbstlos war.
    »Jacen, ich weiß, dass das Verhalten deiner Eltern verwirrend ist«, sagte Mara. »Aber du musst auf deine Gefühle vertrauen …«
    »Überlass es Jacen, seine Eltern selbst zu beurteilen«, unterbrach Luke. Ihre einzige Hoffnung darauf, Jacen auf den rechten Weg zurückzuführen, bestand darin, ihn zu schockieren – ihn selbst erkennen zu lassen, wie vollkommen falsch er lag. »Im Moment interessiere ich mich mehr dafür, wo Ben ist.«
    »Er befindet sich an Bord eines Aufklärungsskiffs«, entgegnete Jacen. »Ich würde euch ja anbieten, eine Holokomm-Verbindung zu ihm herzustellen, aber sie sind in den Vergänglichen Nebeln.«
    »Was macht Ben in den Vergänglichen Nebeln?«, wollte Mara wissen.
    »Nach

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