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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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warm und schwül und stickig gewesen. Das Raketenlager der Anakin Solo hingegen war eiskalt; daran änderten auch die unförmigen GGA -Overalls nichts, die sie über ihre eigenen gewöhnlichen Gewänder gestreift hatte. Ihre Nase war taub, ihre Lekku kribbelten, ihre Zähne klapperten, ihre alten Wunden schmerzten, und ihr Atem stieg in dampfenden Schleiern auf.
    »Alema, wenn du diesen Glühstab nicht ruhig hältst, wird es uns beiden leidtun.« Lumiya kniete vor einem Raketenhalter und benutzte ihre kybernetische Hand, um mit einem Fusionsschneider vorsichtig die zapfenförmige Spitze einer Baradiumrakete abzutrennen. »Ich mache dergleichen auch nicht jeden Tag.«
    »Mit Euren Worten steigert Ihr nicht gerade unsere Zuversicht.« Alema richtete das Licht auf die Rakete unmittelbar vor dem Strahl des Fusionsschneiders. »Warum bittet Ihr Jacen nicht, einen ausgebildeten Techniker herzuschicken, um das zu entfernen, worauf auch immer Ihr es abgesehen habt?«
    »Die Protonensprengladung«, sagte Lumiya. Sie trug ihren Gesichtsschal nicht, und ihr missgestalteter Kiefer weckte in Alema ein Gefühl von Verwandtschaft und Zusammengehörigkeit. »Und Jacen soll hiervon nichts wissen.«
    »Wir hätten es uns denken können.« Um ehrlich zu sein, hatte Alema sich das bereits gedacht, und sie wollte einfach bloß die Bestätigung dafür. Selbst nachdem sie Meisterin Lobi daran gehindert hatte weiterzuleiten, was Lumiya mit Jacen im Schilde führte, hüllte sich Lumiya über ihre Ziele und Pläne nach wie vor in Schweigen – beinahe, als würde sie die wahre Natur ihrer Partnerschaft mit Alema nicht wirklich verstehen. »Aber wir haben es Euch bereits gesagt – Jacen ist wichtig für das Gleichgewicht. Wir brauchen ihn lebend.«
    Lumiya arbeitete weiter und führte den Laserstrahl an der Seite der Rakete hinunter, auf die Stelle zu, wo sie den ersten Schnitt angesetzt hatte. Alema zählte bis fünf. Als sie dann immer noch keine Antwort erhalten hatte, drehte sie das Licht weg. Der Fusionsschneider kam von der Schweißnaht ab, um ein schrilles Summen zu erzeugen, als er in die Außenhaut des Raketenzylinders schnitt.
    »Verrückte Käferschlampe!« Lumiya schaltete den Schneidestrahl aus. »Du könntest das ganze Schiff in die Luft jagen!«
    Alema zuckte mit den Schultern. »Was spielt das für eine Rolle? Wenn Jacen stirbt, wird aus ihm kein Sith. Wenn Jacen nicht zum Sith wird, ist Leias Leid dem meinen nicht ebenbürtig. Wenn Leias Leid dem meinen nicht ebenbürtig ist, bleibt die Galaxis weiterhin aus dem …«
    »… Gleichgewicht. Das sagtest du bereits.« Lumiya aktivierte wieder den Fusionsschneider, hielt ihn aber noch von der Rakete weg. »Ich tue dies, um Jacen zu helfen , nicht, um ihm zu schaden.«
    Alema leuchtete mit dem Glühstab weiter von der Rakete weg. »Inwiefern?«
    »Jacen hat mich darum gebeten, mich mit Ben beim Roqoo-Depot zu treffen«, sagte Lumiya. »Er will ein Einsatzteam anführen, um auf den Relephon-Monden einen der Putschführer festzunehmen, und er möchte, dass ich dafür Sorge trage, dass Ben wieder sicher zur Anakin zurückkehrt.«
    Alema runzelte die Stirn. »Aber Jacen ist an Bord eines Aufklärungsskiffs«, sagte sie. »Die finden den Weg zu den Relephon-Monden auch allein.«
    »Exakt.« Lumiya deutete auf die Rakete. »Falls es dir nichts ausmacht – die Anakin wird in weniger als einer Stunde ihren ersten Sprung machen, und bis dahin muss ich von hier fort sein.«
    Alema schwang das Licht zur Rakete zurück, hielt den Strahl jedoch auf den Boden gerichtet. »Das klingt verdächtig.«
    Lumiya seufzte verbittert. »Es klingt verdächtig, weil es verdächtig ist . Sobald die Skywalkers ihren kleinen Besuch beendet hatten, ist Jacen zu mir gekommen. Ich fürchte, ich bin zu einer Belastung geworden.«
    Alema richtete das Licht wieder auf Lumiyas Arbeit. »Ihr glaubt, Jacen schickt Euch in eine Falle?«
    »Ich weiß , dass er das tut. Er hat alles so arrangiert, dass es zwischen mir und Luke zum Kampf kommen wird.« Lumiya setzte den Fusionsschneider wieder an der Schweißnaht an und führte ihre Arbeit fort. »Wenn ich Luke töte, ergibt sich dadurch für Jacen eine Möglichkeit, die Führung über den Jedi-Orden zu übernehmen. Wenn Luke mich tötet, dann wird es so aussehen, als hätte ich Ben die ganze Zeit über nachgestellt. Luke wird annehmen, dass seine ursprünglichen Ängste berechtigt waren, und der Schleier des Verdachts ist von Jacen genommen.«
    »Jacen ist nicht besser

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