Wächter der Macht 04 - Exil
zweites Lichtschwert - das halblange Shoto - und schaltete es ein, während er sein primäres Lichtschwert dazu benutzte, den Angriff mit einer Waffe abzuwehren, die eine seltsame Ähnlichkeit mit Lumiyas Lichtpeitsche aufwies.
Han blinzelte. Die Frau, die sie führte, war Lumiya, auch wenn ihre Haut dunkel war. Er hob seinen Blaster und feuerte, doch Lumiya drehte sich einfach beiseite, und der Laserbolzen prallte vom Fußboden ab, um dann durch die Brust des sechs Meter hohen Hologramms eines Admirals zu zischen, das das Zentrum des Raums beherrschte.
Mara, beinahe umzingelt von Sicherheitsbeamten, beförderte das Blasterfeuer der Gegner mit ihrem Lichtschwert zu ihnen zurück. Leia entfernte sich von ihr, bewegte sich auf Luke zu - und stieß dann einen überraschten Schrei aus, als ein niedriger Tisch in ihren Weg glitt, zu plötzlich, als dass sie imstande gewesen wäre, darüber hinweg oder zur Seite zu springen. Sie stolperte, kam jedoch wieder auf die Füße und zündete ihr Lichtschwert.
Sie blieb abrupt stehen und starrte nach links. Han folgte ihrem Blick - um Alema Rar zu entdecken, die aus den Schatten an der Wand auftauchte, ein sonderbares Lächeln auf den Lippen, ihr eingeschaltetes Lichtschwert in den Händen.
»Die gehört mir«, sagte Leia und sprang vor.
Han ignorierte sie. Er feuerte auf die Twi'lek, doch Alema fing den Bolzen lässig mit ihrem Lichtschwert ab, ehe sie ihre Klinge in einem Abwehrmanöver herumwirbeln ließ, als Leia sie erreichte.
»Ich schätze, das beantwortet die Frage, ob du tot bist oder nicht«, sagte Luke.
Er fing mit seiner langen Klinge einen weiteren Hieb der Lichtpeitsche ab, schoss dicht heran, hieb mit dem Shoto nach Lumiya. Doch sie riss mit der Macht einen abgetrennten menschlichen Kopf in den Schlag, und Lukes Attacke ließ den Schädel durch die Luft wirbeln. Er landete auf einem mit Essen beladenen Tisch.
»Natürlich«, sagte Lumiya. »Ich dachte, das wüsstest du. Ich bin tot. Das bin ich schon seit Jahrzehnten.«
»Dann leg dich hin und lass uns Erde auf dich werfen.« Mit einem ähnlichen telekinetischen Trick riss Luke das Tischtuch unter all den Tellern weg und Warfes nach Lumiya. Es breitete sich von hinten über sie, doch sie schlug mit ihrer Peitsche nach hinten und teilte das Tischtuch in zwei Hälften, ehe die Peitsche in derselben Bewegung nach vorne schwang. Luke wehrte mehrere Peitschenstränge mit seinen beiden Klingen ab.
»Du hasst mich wirklich, nicht wahr?«, fragte Lumiya.
»Du hast mir jede Menge Gründe dafür gegeben. Aber nein, ich erwidere deinen Hass nicht.« Luke sprang über einen weiteren Schwung der Stränge hinweg, landete auf einem Stuhl und hüpfte mit einem Satz davon herunter, als Lumiyas nachfolgender Angriff den Stuhl in seine Bestandteile zerlegte. Er kam leichtfüßig auf dem Boden auf, angriffsbereit.
»Ich hasse nicht.« Sie senkte ihre Peitsche. »Es tut mir leid, dass du das von mir denkst. Ich habe nicht mehr gehasst seit, sehr langer Zeit. Ja, ich habe versucht, dich zu töten - aber aus professionellen Gründen, nicht aus persönlichen.«
Luke riss sein Lichtschwert hoch, um einen einzelnen Blasterbolzen abzuwehren, den Angriff eines Sicherheitsbeamten, der es kaum wagte, sich ihm zu nähern, dann senkte er seine Waffe und tat es Lumiya damit gleich. »Du hasst nicht. Irgendwie kann ich das nicht glauben.«
»Wir sind unterschiedlichen Lehren verhaftet, Luke. Das ist alles. Soll ich es beweisen?«
»Sicher.«
Lumiya deaktivierte ihre Lichtpeitsche und schlang sie um ihre Hüfte. Sie hob die Hände, die Handflächen nach oben. »Töte mich jetzt, wenn du willst.«
Er trat einen Schritt vor. »Das will ich nicht. Aber du bist eine nie endende Gefahr für mich und meine Familie.«
»Dann nutze deine Chance. Aber zuvor möchte ich, dass du meine Hand nimmst, um der alten Zeiten willen.« Sie streckte ihre rechte Hand aus, die Handfläche noch immer nach oben
gewandt, eine Geste des Friedens.
Luke warf ihr einen verärgerten Blick zu. »Ich kann nicht glauben, dass du dich zu einer so kindischen Taktik herablässt.«
»Keine Taktik, Luke. Hör auf meine Stimme. Hör auf meine Gefühle. Ich habe keine vergifteten Finger oder einen Machtblitz für dich, bloß eine Berührung.« Ihre Stimme wurde trauriger. »Hätte ich dir heute Nacht schaden wollen, hätte ich deinen Neffen getötet, anstatt ihm die Flucht zu ermöglichen.«
»Die Flucht?« Sorgsam darauf bedacht, Lumiya im Blickfeld zu behalten, sah
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