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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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um auf den Neuankömmling anzulegen.
    Dann erkannte er die Augen hinter diesem grotesken roten Bart. »Corran!«
    Der auf Corellia beheimatete Jedi-Meister grinste ihn an.
    Myri aktivierte die Schubdüsen, und die Beschleunigung drückte Wedge in seinen Sitz, auf Corran zu. »Also hat Ieallas Nachricht Mirax erreicht.«
    Corran nickte. »Und meine Frau hat die Nachricht an mich weitergegeben, und ich bin gerade rechtzeitig bei euch zuhause eingetroffen, dass Myri mich herbringen konnte. Alle haben ihr Scherflein dazu beigetragen. - Hey, Mädchen, bring uns runter auf fünfzig Meter oder tiefer.«
    Myri ignorierte fröhlich seinen Rat, indem sie beinahe auf Dachhöhe aufstieg, doch dann erreichte ihr ballistischer Kurs seinen Gipfel, und sie setzte zu einem steilen, magenumdrehenden Sinkflug auf die Verkehrsspur ein paar Blocks entfernt an.
    »Tut mir leid für den Schamassel«, sagte Wedge. »Ich dachte wirklich, die Verkleidung und der Trick mit der Seitentür würden mögliche Verfolger abschütteln.«
    »Haben sie auch«, sagte Myri. »Mom sagt, die Hauptgruppen der Killerkommandos hatten sich hinten und vorn versammelt. Auf diese Weise sind wir drei Viertel der Attentäter losgeworden.«
    »Oh. Gut. Bitte, sag mir, dass man all dieses Zeug wieder aus deinem Haar rauswaschen kann.«
    »Kann man. Die Tätowierungen sind allerdings von Dauer.« »Tätowierungen?« Myri lachte ihn an.

    CORUSCANT, FAHRZEUGHANGAR DES JEDI TEMPELS

    Es war eine große Zahl von Raumjägern, weniger als ein volles Geschwader stark - neun X-Flügler, ein E-Flügler -, aber sie waren alle bestens in Schuss, und Jag Fel verspürte einen unerwarteten, plötzlichen Schmerz, als er sie betrachtete. Es schien so lange her, seit Schiffe wie diese sein ganzes Leben gewesen waren.
    Das fehlte ihm. Es fehlte ihm, zu einer Gruppe von Kameraden zu gehören, unterschiedlich in ihren individuellen Bedürfnissen und Eigenarten und Vorurteilen, aber vereint durch ihre Ziele und ihre Unterstützung füreinander.
    Er ließ nicht zu, dass sich irgendetwas von dem, was er empfand, in seinem Gesicht zeigte.
    »Der Jedi-Orden würde Ihre Mission gern finanzieren und unterstützen«, sagte Luke Skywalker gerade.
    Das ließ Jags Aufmerksamkeit mit einem Ruck in die Gegenwart zurückkehren. »Um Alema Rar zu finden und zu
    vernichten?«
    »Um Alema Rar zu finden und zu neutralisieren«, korrigierte Luke. »Ja, augenscheinlich könnte das mit sich bringen, sie zu töten. Sollte sich allerdings die Gelegenheit ergeben, sie gefangen zu nehmen und hierher zurückzubringen.«
    »Damit sie womöglich dazu gebracht werden kann, ihre Fehler einzusehen?« In Jags Stimme lag ein unmerklicher Anflug von Spott.
    »Nein. Damit sie womöglich ihren eigenen Weg zur Erlösung findet.«
    Jag dachte darüber nach. Mit den Jedi ins Geschäft zu kommen würde immer so ablaufen wie jetzt, entschied er. Das Militär ersann Pläne, die auf Missionszielen fußten - wie beispielsweise: Finde und eliminiere die feindlichen Streitkräfte. Die Jedi hingegen schmiedeten nicht so sehr Pläne, sondern gaben eher Richtungen vor - wie etwa: Mach die Galaxis zu einem besseren Ort. Damals, in den Tagen des Yuuzhan-Vong-Kriegs, hatten diese beiden Ansätze ein bisschen näher beieinandergelegen; in diesen weniger klar definierten Zeiten waren die grundlegenden Unterschiede allerdings wesentlich offensichtlicher.
    Deshalb würde er seine Denkweise ein wenig anpassen müssen, wenn er mit den Jedi zusammenarbeiten wollte. Gleichwohl beunruhigte es ihn etwas, dass er sich nicht sicher war, ob die Herangehensweise der Jedi tatsächlich die falsche war. Selbst im Hinblick auf Alema Rar. Einst hatte er, Jag, ein Jedi-Mädchen gekannt, das vom rechten Weg abgekommen, eine Weile dem falschen Pfad gefolgt war. Sie hatte ihre Fehler schon bald selbst erkannt. Doch was, falls sie das nicht getan hätte? Wäre sie weiter in diese Richtung gegangen, wäre sie dann nicht auch ein wenig wie Alema Rar gewesen, und wäre
    Jag dann ebenso begierig darauf gewesen, sie zur Strecke zu bringen und sie zu töten?
    »Ich akzeptiere«, sagte er.
    »Gut. Ich bin derzeit dabei, eine ähnliche Einheit aufzustellen, die Hinweisen in Bezug auf die Sith-Lady Lumiya nachgehen soll. Vielleicht ist sie tot - oder vielleicht auch nicht -, aber wir wissen zweifelsfrei, dass sie vor einigen Tagen gemeinsame Sache mit Alema machte. Jetzt, da klar ist, dass sich Lumiya Handlangern bedient - oder bedient hat -, von denen wir einige

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