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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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versuchte, sein Volk so zu sehen, wie die aruetiise es sah, versuchte, die Angst vollends zu begreifen, die einige wenige Millionen von ihnen bloß dadurch erzeugten, dass es sie gab. Wenn er ganz objektiv war, sah er eine Invasionsarmee vor sich, die ganze Rassen auslöschte, galaktische Kriege führte, alles vernichtete, das ihnen im Weg stand. Und er sah Söldner und Kopfgeldjäger, emotionslose, maskierte Händler des Todes. Das Bild von ihnen, das in die kollektive galaktische Psyche eingebrannt war, war das gewalttätiger Wilder, Diebe und Plünderer, deren vorübergehende Loyalität jedem außer dem eigenen Volk gegenüber zwar gekauft werden konnte, der man sich aber nie wirklich gewiss sein konnte.
    Tatsächlich stimmte das sogar - abgesehen von dem Teil über Loyalität. Die meisten Leute begriffen nicht, was einen Kontrakt wirklich ausmachte.
    Und sie kannten die Mandalorianer auch nicht in Friedenszeiten. Nun, das war auch nicht vielen Mandalorianern vergönnt. Dies war eine ruhelose Galaxis.
    Fett fand sich damit ab, dass er in einem Niemandsland existierte - zu Mando für einen Außenstehenden, aber nicht Mando genug für die meisten Clans. Er kehrte zur Slave I zurück, die noch immer der sichere Hafen war, in dem er am liebsten schlief. Er hoffte, dass Beviin deswegen nicht beleidigt war. Sich um die Gefühle anderer zu sorgen, war für ihn ein Novum, und Fett wusste, was Beviin hinsichtlich seiner Psyche sagen würde, dass er lieber in einem Raumschiff schlief, obwohl ein gemütliches Haus - jede Menge Häuser - verfügbar war.
    Als Fett das Schiff erreichte und die Einstiegsluke mit der Fernbedienung entriegelte, stellte er fest, dass man ihm eine Nachricht hinterlassen hatte. Man hätte sie auch direkt an sein HUD senden können, doch Jaing Skirata tat die Dinge auf seine eigene eigenwillige Weise.
    WIE ICH HÖRE, HAST DU DAS RICHTIGE FÜR MANDALORE GETAN. ICH WERDE DAS RICHTIGE FÜR DICH TUN.
    Also hatte sich Fett doch nicht in ihm getäuscht. Er ließ seine Dosis Kapseln in die Handfläche fallen und spülte sie mit einer Mischung aus Wasser und dem Cocktail flüssiger Medikamente herunter, den Beluine ihm verordnet hatte. Die Arzneien verlangsamten nur seinen Verfall, hielten ihn jedoch nicht auf.
    Aus Jaings Botschaft ging nicht hervor, ob er Erfolg gehabt hatte.
    Der Tod ist ein Ansporn, keine Bedrohung. Du hast noch immer Dinge zu erledigen, bevor du zu Dünger wirst. Du musst sie bloß früher erledigen als geplant.
    Fett schaltete den Bildschirm in seinem beengten Quartier ein und lehnte sich mit einer Packung Trockennahrung zurück, um sich die Nachrichten anzusehen: Corellia stand am Rande des Zusammenbruchs, und die Verpinen-Regierung von Roche erklärte, dass man sich in Gesprächen mit Mandalore auf einen gegenseitigen Hilfs-und Handelsvertrag geeinigt habe.
    Fett holte das schwarze Buch hervor, das ihm sein Vater hinterlassen hatte. Er hatte sich jede darin aufgezeichnete Botschaft schon mehr als hundert Mal angehört und seines Vaters Gesicht darin studiert. Immer, wenn er fürchtete, es zu vergessen, nahm er das Buch und spielte die Nachrichten wieder ab.
    Er hatte nichts vergessen: keine Pore, kein Haar, keine Falte. Doch er prägte sich trotzdem alles noch einmal ein und beschloss, dass morgen ein sehr guter Tag war, um mit dem Bes`uliik an die Öffentlichkeit zu gehen.
JEDI-RATSKAMMER, CORUSCANT: KRISENSITZUNG
    »Das«, sagte Meisterin Saba Sebatyne, »würde belegen, dass die Allianz nichts mit Gejjens Tod zu tun hat. Sein Ableben war unnötig.«
    Luke konnte es ihr nicht verübeln, dass sie voreilige Schlüsse zog. Das war auch sein erster Gedanke gewesen, und sein zweiter war, dass die Agenten der GA - oder vielleicht sogar Jacen - bei der Sache ihre Hand im Spiel hatten. Doch es hatte den Anschein. als hätte sich der Attentäter in seinem Schiff verschanzt und es dann in die Luft gejagt, ein auf Corellia registriertes Schiff, das vollkommen mit Hinweisen, die auf Corellia deuteten, zugepflastert war. Luke hatte schon verrücktere Dinge gesehen als das. Das Ganze sah wie die Tat eines Fanatikers aus und war nur allzu alltäglich.
    »Es gibt jede Menge Corellianer, die Gründe hatten, Gejjens Tod zu wollen«, sagte er. Wo war Mara hin? Halb erwartete er, dass sie mit großen Schritten durch die Türen marschieren würde, Lumiyas Kopf triumphierend in den Händen haltend. »Ich werde meine eigenen Nachforschungen anstellen.«
    Corran Horn schaute von seinen zusammengefalteten

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