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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Händen auf. die er mit äußerster Konzentration studiert hatte. Es konnte für ihn nicht leicht gewesen sein, wie man seinen Heimatplaneten mit Beschuldigungen und Schuldzuweisungen überhäuft hatte. »Es geht weniger darum, wer es tatsächlich getan hat, als vielmehr darum, von wem die verschiedenen Gruppierungen glauben, wer dahintersteckt, und das wird sich nicht von etwas so Irrelevantem wie nackten Tatsachen beeinflussen lassen.«
    »Nun, ich muss es wissen, und ich will es nicht von HNE erfahren«, sagte Luke. »Kyp, kannst du während unseres Treffens die Schlagzeilen im Auge behalten?«
    »Das waren noch Zeiten«, sagte Kyp Durron, »als die aktuelle Regierung den Jedi-Rat regelmäßig über alles informiert hat und wir nicht auf die Medien angewiesen waren.«
    Ja, Luke war ebenfalls aufgefallen, dass der Rat nicht länger auf dem Laufenden gehalten wurde. Er kehrte wieder zum Hauptthema zurück. »Also, was, wenn wir es waren?« Bislang war es allen gelungen. Jacen nicht zu erwähnen.
    Kyle Katarn meldete sich zu Wort. »Ist die Ermordung von Staatschefs rechtmäßig?«
    »In einem Krieg, glaube ich, durchaus.«
    »Für Omas ist das ein guter Zeitpunkt, dass er verreist ist«, meinte Katarn. »Wäre ich ein paranoider Typ, würde ich sagen, es ist schon gruselig, dass er zur gleichen Zeit, da Gejjen erschossen wird, mit unbekanntem Aufenthaltsort auswärts weilt. Man sollte ihn auf ballistische Rückstände hin untersuchen, wenn er wieder zurück in sein Büro kommt.«
    »Über so etwas macht man keine Witze«, sagte Kyp.
    »In Ordnung, tut mir leid. Aber Omas' Timing ist wirklich lausig.«
    Luke fand, dass es Niathal lobenswert gut gelungen war, in den Medien ruhig und besonnen zu wirken. Es war einige Stunden her, seit die Neuigkeit die Runde gemacht hatte, und seitdem hatten die Nachrichtenkanäle jeden Analytiker, Politiker und Lufttaxipiloten zu Wort kommen lassen, der jemals irgendeine Meinung zu Dur Gejjen gehabt hatte. Niathals Auftreten, ziemlich stattlich in ihrer weißen Uniform, war beeindruckend gewesen. Sie sah aus, als wäre das Amt der Staatschefin bloß ein weiterer Job, den sie erledigte, weil alle anderen gerade zu beschäftigt dafür waren. Sie hatte eine Menge Punkte gesammelt.
    Und Luke hatte noch keine Gelegenheit gehabt, Han oder Leia anzurufen. Das war seine nächste Aufgabe, sobald er dieses Treffen hinter sich hatte. Falls überhaupt irgendjemand wusste, was tatsächlich vorging, dann sie.
    Komm schon, Mara. Wo steckst da?
    »Also, inwieweit verändert das die Dinge?«, fragte Kyle. »Wer wird die Konföderation jetzt anführen? Bleibt das weiterhin die Sache der Corellianer?«
    »Möge uns die Macht davor bewahren«, sagte Corran, »dass es die Bothaner sind.«
    Luke wartete noch immer auf eine Nachricht von Niathal. Der Jedi-Rat gehörte nicht zur Regierung, und während Omas fort war, würden sie keine zeitnahen Antworten bekommen. Luke wurde bewusst, wie fragil und informell die Beziehung zwischen der Regierung und dem Rat auf einmal war. wenn andere Leute die Zügel in der Hand hatten.
    »Bloß, um der Angelegenheit noch etwas Würze zu verleihen:
    Die Mandalorianer haben sich mit den Verpinen verbündet.« Dem glasigen und defokussierten Blick seiner Augen nach, verfolgte Kyp über seinen Ohrhörer die Nachrichten. »Wonach hört sich das für euch an?«
    Luke dachte an Fetts tote Tochter, an der er Jacen die Schuld gab. Der Mandalorianer hatte sich in dieser Angelegenheit auffallend ruhig verhalten. Besorgniserregend ruhig.
    »Sie rüsten auf«, sagte Luke.
    »Sie sagten, sie würden neutral bleiben«, sagte Durron.
    Kyle schüttelte bedächtig den Kopf und schnippte einen nicht existierenden Fussel von seinem Gewand. »O ja, würde die Geheimpolizei der GA meine längst verloren geglaubte Tochter zu Tode foltern, würde ich auch neutral bleiben. Das wäre das Erste, was mir in den Sinn käme - mich umzudrehen und mich sehr, sehr neutral zu verhalten.«
    »Man muss nicht auf einer von zwei Seiten stehen, um aufzurüsten, oder sich auch nur an einem Krieg beteiligen wollen«, erklärte Luke.
    Noch immer hatte niemand das J-Wort gesagt. Doch Luke konnte den Namen im Hinterkopf eines jeden vernehmen.
    »Nun, einige Fakten sind uns bekannt.« Kyle zählte sie an seinen Fingern ab. »Erstens: Mandalorianer sind nicht unbedingt für ihr sozialverträgliches Wesen und ihre mitfühlende Art bekannt. Zweitens: Sie verfügen über einen brandneuen Vorrat ihres besonderen Eisens, um

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