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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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daran, weil sie damit kommunizieren konnte: Als Lumiya das zerklüftete Chaos in ihrem Verstand durchdrungen hatte, gewahrte sie ein Gefühl von Vereinsamung in der Twi'lek. das sie zurückschrecken ließ. »Etwas Passenderes. Und verwisch deine Spuren, wenn du verschwindest - führ niemanden zu diesem Asteroiden.«
    »Observation und Meuchelmord sind unser Fachgebiet«, sagte Alema steif. »Wir sind kein Amateur.«
    Lumiya führte sie durch die gewundenen Gänge, die den Asteroiden durchzogen, und brachte sie zum Notausstieg - auch wenn er hinaus in den Weltraum führte, betrachtete sie ihn dennoch als Hintertür -, wo einige kleine Schiffe in Bereitschaft standen. Einst hatte sie eine ganze Angriffsflotte besessen, doch sie war vor langer Zeit während des Yuuzhan-Vong-Kriegs verloren gegangen. Außerdem waren ihre Bedürfnisse jetzt ohnehin andere. Sie brauchte Tarnung, keine Feuerkraft.
    »Da.« Sie dirigierte Alema zu einer überaus verwahrlosten Raumfähre, von der Art, die Eilboten benutzten, um wichtige Lieferungen zwischen Planeten hin-und herzutransportieren. Sie war fünfzehn Meter lang, und ein Drittel davon bestand aus einem Hyperantrieb und diskreter Bewaffnung. Eine Kurierfähre musste schnell und dazu imstande sein, sich gegen Piraten zu verteidigen, doch diese hier verfügte über einiges mehr als die üblichen Spezifikationen. Lumiya wartete darauf, dass Alema sich darüber beschwerte.
    »Damit werden wir nicht auffallen«, sagte die Twi'lek, offensichtlich zufrieden.
    »Du kannst den Identifikationstransponder und die Werbetafel auf hundert verschiedene Kurierfirmen umstellen.« Diese Ausstattung gehörte zwar zum Standard, doch Lumiya hatte obendrein noch einige fingierte und unauffindbare Unternehmen hinzugefügt. »Es ist nicht besonders luxuriös, aber es erfüllt seinen Zweck.«
    .Alema fuhr die Luke hoch. Sie schwang von der Verkleidung weg, um eine Art Markise zu bilden. Sie spähte hinein.
    »Sie hat uns alles genommen.« Die Einstiegsluke ließ ihre Stimme gedämpft klingen. Dann zog sie sich wieder daraus zurück. »Wir sind allein. Sie hat uns einsam gemacht.«
    Sie schwafelt schon wieder. »Wer hat das getan?«
    »Leia Solo. Sie nahm unseren Lekku, und jetzt können wir nicht mehr in vollem Umfang mit anderen kommunizieren. Außerdem hat sie die Vernichtung unseres Nests verursacht. Und sie hat uns das genommen, womit wir andere für uns gewinnen konnten - unsere Schönheit.« Offenbar hatte sie sich Lumiyas Frage durch den Kopf gehen lassen und sich Gedanken darüber gemacht, was sie wirklich antrieb. »Wir sind einsam, und wir können nie wieder richtig mit der Welt in Verbindung treten.«
    Lumiya war darauf trainiert, niemals ihre Deckung fallen zu lassen, und sie war es nicht gewöhnt, Mitleid zu empfinden. Das. was sie für Alema empfand, war nicht unbedingt Mitleid, doch sie erhaschte einen abrupten und schmerzvollen Blick auf ihren Verlust, der für eine Twi'lek besonders qualvoll sein musste: Ohne beide intakte Lekku hatte sie Schwierigkeiten, mit anderen ihrer Art zu kommunizieren, Freude zu empfinden - selbst jemanden zu lieben. Die Kopftentakel waren Teil ihres Nervensystems. Und wie viel mehr Innigkeit brauchte sie, nachdem sie zu einem Teil des eng verbundenen Killik-Nests geworden war?
    Alema hatte also ihre Gründe, Vergeltung zu wollen. Lumiya war sorgsam darauf bedacht, dass dieses flüchtige Aufwallen von Mitleid sie nicht dazu brachte, über die Normalität nachzudenken, die auch sie verloren hatte.
    »Es tut mir leid«, sagte sie, und sie meinte es so. »Jetzt mach dir das zunutze, um dein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, und warte darauf, dass deine Zeit kommt.«
    Alema betrachtete die Kurierfähre und schien irgendwo ganz anders zu sein. Dann blickte sie auf den Hangarboden und schwankte ein wenig hin und her, als würde sie einer Musik lauschen. Sie hob einen Arm - der andere hing schlaff herab, gelähmt von Luke Skywalkers Lichtschwert - und schien die Bewegungen eines Tanzes durchzugehen, wobei sie sich auf ihrem verkrüppelten Fuß mit einigen Schwierigkeiten drehte.
    Einen Moment lang dachte Lumiya, es wäre eine ihrer Macken. Dann wurde ihr klar, dass sich Alema an ihre Vergangenheit erinnerte und daran, wozu sie nicht länger in der Lage war.
    »Wir waren eine Tänzerin«, sagte sie wehmütig, doch sie sprach mit sich selbst. »Wir liebten es zu tanzen.«
    Lumiya versuchte, an all die Dinge zu denken, die sie einst gern getan hatte, in den Tagen, bevor

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