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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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voller Leben umkreist wurde, und malte sich aus, was dort gerade vorging. Auch diesmal tat sie das, um einen klaren Kopf zu bekommen, bevor sie entschied, was sie Cal Omas berichten würde.
    Sie wusste, dass sie ihm ein Ultimatum stellen musste. Und damit es Wirkung zeigte, brauchte sie Jacen Solo an ihrer Seite.
GGA-HAUPTQUARTIER, CORUSCANT
    Captain Heol Girdun lächelte und winkte Ben in ein dunkles Büro. Irgendwie vereinten sich diese beiden Elemente zur am wenigsten angenehmen Art und Weise, wie Ben einen Nachmittag verbringen wollte.
    »Sieh dich um«, sagte er, und Bens Augen passten sich an das schwache Licht an. Es gab keine Fenster. Die einzige Helligkeit stammte von Reihen von Holoschirmen und Monitoren. Ben erkannte, dass GGA-Soldaten an den Konsolen saßen, mit diesem Blick defokussierter Konzentration, der wie ausdruckslose Langeweile wirkte. »Die Augen und Ohren der Garde. Willkommen in der Überwachungszentrale. Dem Nonplusultra in Sachen Kontrolle.«
    »Sir«, flüsterte einer der Leutnants, »seien Sie bitte leise, ja?«
    Girduns Grinsen wurde vom Schein eines Frequenzanalysators bläulich hervorgehoben. »Die sind alle Künstler.« Er dirigierte Ben mit der Schulter und führte ihn zu einer Nische, weg von den aktiven Konsolen. Girdun war vermutlich nicht klar, wie gut sich ein Jedi im Dunkeln zurechtfinden konnte, doch Ben spielte einfach mit. »Von hier aus behalten wir Senatoren und andere gesellschaftliche Sonderlinge im Auge - zu ihrer eigenen Sicherheit.«
    »Wessen Kommlink-Verbindungen hören Sie ab?« Ben hatte ein ungutes Gefühl bei alldem. »Ich wette, es ist nicht besonders aufregend.«
    »Die des gesamten Regierungsstabs, unsere spezielle Liste mutmaßlicher und erwiesener Drecksäcke, und Politiker«, sagte Girdun. »Und in Anbetracht der Anzahl von Senatoren und der Menge an heißer Luft, die sie von sich geben, lassen wir das von automatisierten Stimmerkennungsprogrammen erledigen, sonst würden wir noch die nächsten tausend Jahre hier hocken. Wenn der Droide irgendein Schlüsselwort von Interesse aufschnappt. hört er die Unterhaltung mit und alarmiert uns. Dann müssen wir uns hinsetzen und tatsächlich selbst zuhören.«
    Einer der Soldaten - Zavirk - gab Süßstoff in einen Becher Kaff. Er nippte vorsichtig daran und sah mit dem aus seinem Ohr baumelnden Audiohörer ein bisschen drollig aus. »Ich bin zur Armee gegangen, um die Galaxis zu sehen«, flüsterte er. »aber alles, was ich tue, ist in Acht-Stunden-Schichten verrückten Politikern dabei zuzuhören, wie sie sich mit irgendwelchen Nut...«
    »Ben ist vierzehn«, sagte Girdun.
    »Nun, wenn Sie wollen, dass er für die Überwachung arbeitet, dann wird er Sachen zu hören bekommen, dass sich ihm die Haare aufstellen. Sir.«
    Ben hatte noch nie darüber nachgedacht, was es tatsächlich alles mit sich brachte, die Kommlinks von Verdächtigen und Leuten in wichtigen Ämtern abzuhören. »Ich werde schon nicht in Ohnmacht fallen«, sagte er. »Und wenn ich alt genug bin. dass man auf mich schießt, bin ich auch alt genug, um ... Sachen zu hören.«
    »Dieser Logik kann ich nicht widersprechen.« Girdun ließ ihn bei einer Konsole Platz nehmen und gab ihm einen Ohrhörer. »In Ordnung, der Bildschirm hier zeigt dir die Audiodateien an. die der Droide für wert befunden hat, sie sich anzuhören, ebenso wie Holokamera-Aufnahmen. Du arbeitest dich einfach durch und machst dir Notizen, wenn irgendetwas den Anschein macht, als sollte man der Sache nachgehen. Du suchst nach jedem, der vielleicht versucht, Kontakt zu Senatoren aufzunehmen, und ein bisschen seltsam wirkt, nach Unterhaltungen über Senatoren oder Regierungsdinge ... Sieh mal, du bist ein Jedi. Vermutlich hast du in Bezug auf dieses Zeug einen sechsten Sinn, genau wie bei verstecktem Sprengstoff.«
    »Den haben Nek-Kampfhunde auch«, sagte Zavirk. »Aber Leutnant Skywalker riecht besser, und er kann Kunststückchen.«
    Ben gelangte zu dem Schluss, dass es ihm hier für eine Weile gefallen konnte. Das alles machte auf ihn gar nicht den Eindruck eines Spionagehauptquartiers - das war bloß ein Haufen Soldaten, die er gut kannte und die in Kriegszeiten einen routinemäßigen Überwachungsjob erledigten. Ben wurde bewusst, dass er seine Gefühle in den Hintergrund schieben musste, damit er Dur Gejjen nicht als Person betrachtete. Der Mann hatte Frau und Kind. Aber Tenel Ka hatte ebenfalls ein Kind, und Gejjen hatte fröhlich jemanden angeheuert, um sie zu ermorden. Ben

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