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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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gegenwärtig auf Kashyyyk attackiert. Und dennoch sind Sie hier und versuchen, die Solos im Namen der Allianz zu verhaften.« Sie wandte sich an Tenel Ka. »Dieser Krieg ist so ungemein verwirrend geworden. Augenblicklich lässt sich wirklich schwer sagen, auf welcher Seite wir gerade stehen.«
    Tenel Kas Brauen glitten in die Höhe, und nachdem sie einen Moment lang darüber nachgedacht hatte, nickte sie. »Ein ausgezeichnetes Argument, Major Espara – aber ich will, dass Jedi Veila jetzt verschwindet. Behalten Sie den ganzen StealthX, und geben Sie ihr stattdessen ein Botenskiff.«
    »Das wird Jacen gar nicht gefallen«, warnte Tahiri. »Damit stehlt Ihr einen Sternenjäger der Allianz.«
    Tenel Ka schüttelte den Kopf. »Nein, Jedi Veila – wir erbeuten einen Sternenjäger des Feindes. Und da Sie ihn geflogen haben, bedeutet das wohl, dass Sie nun eine Kriegsgefangene der Allianz sind.« Sie wandte sich an Major Espara. »Übergeben Sie sie Colonel Solo, und richten Sie ihm unsere Entschuldigung bezüglich etwaiger Missverständnisse aus. Wie Sie schon sagten, dieser Krieg ist so ungemein verwirrend geworden.«
    Espara lächelte. »Wie Ihr wünscht, Majestät.«
    Sie winkte ihre Kompanie vorwärts und entwaffnete Tahiri mit Bedacht.
    Han zog Leia an seine Seite. »Wie geht’s dir?«
    Leia nickte. »Besser. Danke, dass …« Sie schaute weg und sah zu, wie Esparas Wachen Tahiri abführten, ehe sie den Satz zu Ende brachte. »… dass du mich aufgehalten hast.«
    »Ja«, sagte Tenel Ka, die sich zu ihnen gesellte. »Es war sehr mutig, sich zwischen zwei wütende Jedi zu stellen.«
    »Danke«, sagte Han ein wenig verlegen. »Nicht der Rede wert.«
    »Nichtsdestotrotz bitten wir Sie, das niemals wieder zu tun. Wir mögen Sie so, wie Sie sind – mit allen Gliedmaßen.« Tenel Ka lächelte und führte sie zu dem antiken Aufzug. »Jetzt solltet ihr mir vielleicht erzählen, warum Tahiri so erpicht darauf ist, euch daran zu hindern, mit mir zu sprechen.«
    »Weil sie die Jedi für Jacen ausspioniert hat, denke ich«, sagte Leia. »Und weil sie nicht will, dass hier bekannt wird, was er gerade treibt.«
    Zu Hans Überraschung nickte Tenel Ka bloß. »Das hatte ich befürchtet.« Sie trat in die Aufzugkabine und bedeutete den Solos, ihr zu folgen, streckte jedoch die Hand aus, um Espara und ihre übrigen Leibwächterinnen zu stoppen. »Seien Sie so gut, uns im Vorzimmer zu erwarten, Major. Die Solos sind keine Gefahr für mich.«
    Espara nickte und schloss die Türen. Als der Lift in die Höhe zu steigen begann, wurden Tenel Kas Augen feucht, und ihre Lippen fingen an zu beben.
    »Also entsprechen die Geheimdienstberichte, die ich von Kashyyyk erhalten habe, den Tatsachen?«, fragte sie.
    »Ich fürchte, ja«, sagte Leia. »Ich wünschte, dem wäre nicht so, aber es stimmt. Jacen brennt den ganzen Planeten bis auf die Baumwurzeln nieder.«
    Eine einzelne Träne rann Tenel Kas Wange hinab. »Warum?«
    »Wer weiß das schon?« Han war sich nicht ganz darüber im Klaren, warum die Angelegenheit Tenel Ka so mitnahm; sie verhielt sich fast, als wäre Jacen ihr Kind. »Weil er Jacen ist, und weil er es nicht mag, wenn Leute nein zu ihm sagen.«
    Das war zu viel für Tenel Ka. Sie konnte die Tränen nicht länger halten und drückte einen Knopf an der Wand. Der Lift stoppte unverzüglich und schloss sie alle im Innern der kleinen Kabine ein.
    »Verzeiht mir«, sagte Tenel Ka und schüttelte vor Verzweiflung den Kopf. »Ich fürchte, ich weiß nicht recht, wie ich mit so vielen traurigen Neuigkeiten umgehen soll.«
    Hinter Tenel Kas Rücken warf Leia Han einen finsteren Blick zu, um ihn stumm für seine Gefühllosigkeit zu schelten – selbst wenn ihm nicht ganz klar war, was er Falsches gesagt hatte –, bevor sie Tenel Ka zunickte und ihm signalisierte, das Schlamassel wiedergutzumachen, das er angerichtet hatte.
    Han legte Tenel Ka zögernd eine Hand auf die Schulter, und mit einem Mal vergrub sie den Kopf an seiner Brust und schluchzte, wie es das zähe kleine Mädchen, an das er sich von der Jedi-Akademie erinnerte, vermutlich nie getan hatte. Einen Moment lang vergaß er, dass sie die Herrscherin des größten unabhängigen Reichs in der Galaxis war, nahm sie fest in die Arme und streichelte ihr rotes Haar.
    »Ist schon in Ordnung, Mädchen.« Über ihre Schulter hinweg sah er Leia an, auf der Suche nach irgendeinem Hinweis darauf, was er als Nächstes tun sollte. Aber Leia starrte bloß auf Tenel Kas Rücken und kämpfte

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