Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
du dir da sicher ?« Während Alema sprach, versuchte sie, Schiff mithilfe der Macht quasi von hinten herum von seinem Entschluss abzubringen, bemüht, nicht so sehr seine Entscheidung infrage zu stellen, sondern eher seine Sichtweise zu ändern. Es war dieselbe Technik, die sie sich als Nachtherold des Dunklen Nests angeeignet hatte, eine, die sie viele Male eingesetzt hatte, um UnuThul und sein Nest zu kontrollieren. »Lumiya wollte , dass wir ihr Werk mit Jacen fortsetzen.«
    Schiff schreckte verärgert vor ihrer mentalen Berührung zurück. Es hatte Meistern gedient, die mächtiger gewesen waren, als sie sich vorstellen konnte. Glaubte sie wirklich, dass es eine simple Gedankenmanipulation nicht bemerken würde? Schiff war unaussprechlich beleidigt.
    Trotz seines Protests konnte Alema spüren, wie das Gefährt allmählich ihrem Willen nachgab. Und warum sollte es das auch nicht? In seinem Kern war Schiff schließlich immer noch eine Maschine, und das bedeutete, dass es konstruiert worden war, um zu dienen. Alles, was Alema tun musste, war, unter Beweis zu stellen, dass sie imstande war, es zu befehligen. Sie stemmte sich fester gegen den Widerwillen der Sphäre, und dieses Mal gab sie statt Subtilität schierer Kraft den Vorzug.
    » Erinnerst du dich nicht?«, sagte sie. »Lumiya hat uns auf ihren Asteroiden eingeladen .«
    Schiff mühte sich, nicht nachzugeben, und rief Alema ins Gedächtnis, dass Lumiya die Zerbrochene eigentlich nicht ausdrücklich auf ihren Asteroiden eingeladen hatte. Alema war ihr dorthin gefolgt .
    »Das ändert nichts an den Tatsachen«, beharrte Alema. »Lumiya hat uns um unsere Hilfe gebeten .«
    Lumiya hatte nicht darum gebeten – die Zerbrochene hatte sie von sich aus angeboten.
    »Und Lumiya war einverstanden «, merkte Alema an. Sie war sorgsam darauf bedacht, ihrem Schema treu zu bleiben und wichtige Schlüsselworte zu betonen; das war ein entscheidender Bestandteil dieser Technik. »Sie hat uns angewiesen , Mara im Auge zu behalten.«
    Schiff wusste, was sie tat, doch es war kein empfindungsfähiges Wesen, und es verfügte nicht über die Willensstärke, dem Druck standzuhalten, dem sie es aussetzte. Schließlich erkannte Schiff, dass das, was die Zerbrochene sagte, stimmte. Lumiya hatte sie geschickt, um Mara zu beschatten.
    »Weil Lumiya uns vertraut hat«, sagte Alema. »Weil sie darauf gebaut hat, dass wir Jacen weiterhin unterstützen – so, wie wir es beim Roqoo-Depot getan haben.«
    Als Ihr diese Frachterbesatzung rekonfiguriert habt? , fragte Schiff.
    »Um die Jedi wissen zu lassen, dass wir in der Nähe waren, als Mara starb«, stellte Alema klar. »Damit sie uns des Mordes verdächtigen und nicht Jacen.«
    Um seinen Erfolg zu gewährleisten, fügte Schiff hinzu. Um zu gewährleisten, dass sich die Sith von Neuem erheben werden.
    »Ja«, stimmte Alema zu. »Wir versprechen es. Die Sith werden wieder herrschen .«
    Im nächsten Augenblick wurde Alema gegen die hintere Schottwand gedrückt, als Schiff unvermittelt himmelwärts schoss. Ein Gefühl von Frustration durchströmte die Macht, als einer ihrer Verfolger – Zekk, der schwerfälligen Lauterkeit seiner Machtpräsenz nach zu urteilen – seine Gefährten über ihre Flucht informierte. Jainas Reaktion war nicht wahrnehmbar, doch der Umstand, dass niemand eine Schattenbombe oder einen Protonentorpedo auf Schiff abfeuerte, verriet Alema alles, was sie wissen musste. Fürs Erste mussten sich ihre Häscher um dringlichere Angelegenheiten kümmern.
    Die Reise zum Kanz-Sektor verlief ebenso ereignislos wie nervtötend. Es schien Schiff besonderes Vergnügen zu bereiten, ihre Gemütsruhe auf die Probe zu stellen; die meiste Zeit flogen sie mit einer so transparenten Außenhülle, dass Alema das Gefühl hatte, sie würde in einer Seifenblase durch die Galaxis zischen. Bei raumfahrenden Spezies wie den Duros oder Gand hätte dieser Eindruck wahrscheinlich ein wahres Hochgefühl und Ehrfurcht ausgelöst – aber nicht bei Alema. Twi’leks waren von Natur aus Höhlenbewohner, hineingeboren in die behagliche Gemütlichkeit vollkommener Dunkelheit und enger Räume. Als Schiff schließlich das namenlose System erreichte und in der Leere voraus ein silberner Felsklumpen auftauchte, verlangte jede Faser ihres Körpers danach, die Augen zu schließen, jeden Gedanken an die brutale, abscheuliche, unermessliche Weite der Galaxis aus ihrem Bewusstsein zu verbannen.
    Alema ignorierte diesen Drang und zwang sich, seelenruhig zuzusehen,

Weitere Kostenlose Bücher