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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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nervös, aber größtenteils bloß verwirrt.
    Juun nutzte die Verwirrung zu seinem Vorteil und wandte sich an Han und Leia. »Es wäre am besten, wenn ihr einfach gehen würdet«, sagte er, »bevor die Pflicht mich dazu zwingt, etwas zu tun, das ich wirklich nicht tun will.«
    »Tu, was du nicht lassen kannst – aber vergiss nicht, wer von uns beiden das Buch über schmutzige Tricks geschrieben hat.« Ohne auf die Erwiderung des Sullustaners zu warten wandte sich Han wieder den Wachen zu. »Also, macht ihr dieses Ding jetzt auf, oder muss ich es selbst übernehmen?«
    Es war Hans Pech, dass die beiden Wookiees zu guter Letzt an ihrer Toleranzschwelle angelangt waren. Sie traten gemeinsam vor, und während der eine seine Klingen auf Han richtete, katapultierte der andere Tarfang mit einem flinken Tritt in den Bauch vom Tor. Irgendjemand im Hintergrund äußerte knurrend den Vorschlag, man könne doch Alt Tojjelnoot fragen, was sie tun sollten.
    »Alt Tojjelnoot?«, fragte Leia.
    » Alt bedeutet, dass er der Ratsvorsteher ist«, erklärte Han. »Ich hoffe, er ist nicht immer noch sauer wegen Tojjevvuuk.«
    »Oh«, sagte Leia. » Diese Tojjes.«
    Han nickte. »Ich fürchte, ja.«
    Weitere Stimmen in der Menge äußerten knurrend ihre Zustimmung zu dem Vorschlag, und schließlich drehte sich eine der Wachen um, um die Stufen zu erklimmen.
    »Klasse«, sagte Han. »Gerade, wenn man denkt, komplizierter könnten die Dinge nicht mehr werden.«
    Der Tojj-Clan hatte Jahrzehnte mit dem Versuch zugebracht, Chewbacca aus Rache für den Tod von Tojjevvuuk zu töten, der Chewie in einem Zweikampf um seine zukünftige Frau Mallatobuck unterlegen war. Waroo setzte gerade an, ihnen zu versichern, dass der Rat Tojjelnoot nicht gestatten würde, diese Angelegenheit auf Basis einer alten Clanfehde zu entscheiden – dann stieß er ein lautes, überraschtes Brüllen aus, als ein Blasterschuss an seinem Kopf vorbeizischte.
    Han und Leia wirbelten gleichzeitig herum – beide griffen nach den Waffen, die sie nicht länger bei sich trugen – und starrten in die Mündung einer von Merr-Sonns großen Flash-4-Blasterpistolen.
    »Tarfang!« , rief Juun. »Steck das weg!«
    Tarfang brabbelte eine ganze Menge Zeugs, das unterm Strich zweifellos einer Weigerung gleichkam, und beging dann den Fehler, die Waffe auf Han zu richten.
    Leias Hand schnellte in die Höhe, der Blaster flog aus Tarfangs Fingern und verschwand über die Kante des Vorsprungs. Sie streckte den Arm aus, und im nächsten Augenblick segelte der kleine Ewok in ihren Griff, vor Wut kreischend, während er mit allen vieren wild um sich schlug.
    »Genug!« , brüllte Leia. Sie drehte ruckartig ihr Handgelenk, wirbelte Tarfang herum, sodass er auf dem Kopf stand, und ließ ihn vor sich in der Luft hängen. »Du bist vielleicht auf neun Planeten zum Tode verurteilt, doch das gibt dir nicht das Recht …«
    »Lasst ihn runter.« Juuns Stimme klang ungewöhnlich nachdrücklich. »Sofort.«
    Han schaute zu ihm rüber und musste feststellen, dass der Sullustaner seine eigene Blasterpistole auf Leia gerichtet hatte. »Juun, was zum Geier machst du da?«
    Juuns Blick wich nicht von Leia. »Ich habe versucht, das hier auf die freundliche Art zu klären, aber ihr wolltet ja nicht auf mich hören.« Seine Stimme blieb hart, seine Miene entschlossen. »Und Tarfang ist mein Partner. Ich kann nicht zulassen, dass irgendjemand so was mit ihm macht.«
    » Was mit ihm macht?«, wollte Han wissen und trat neben den Sullustaner. »Tarfang hat zuerst geschossen.«
    Seine Hand schnellte vor, um Juuns Blaster zu packen – dann spürte er, wie eine gewaltige, pelzige Klaue seinen Arm ergriff und ihn vom Boden hochhob. Eine tiefe Wookiee-Stimme grollte eine Anweisung in sein Ohr. Dann sah er sich Nase-an-Schnauze einem silberfelligen Wookiee gegenüber, der noch viel größer war als einst Chewie.
    »Schon okay, beruhig dich«, sagte Han. »Ist ja nicht so, als hätte ich vorgehabt, irgendwen umzubringen .«
    Der Wookiee warf einen Blick auf Leia und knurrte einen weiteren Befehl. Han spähte in Waroos Richtung und stellte fest, dass sich die Menge zur Gänze um ihn herum geschlossen hatte, um die Solos von ihren Waffen zu trennen – und von ihrem einzigen Verbündeten.
    »Ähm, Liebling«, sagte Han. »Vielleicht solltest du den netten Ewok jetzt runterlassen.«
    »In Ordnung.«
    Leia senkte die Hand, ließ es sich aber nicht nehmen, Tarfang auf dem Kopf landen zu lassen. Der Ewok sprang unverzüglich

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