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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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nicht angezapft.«
    Ben nickte verständig, und Omas’ Stimme fuhr fort: »Sind Sie verrückt? Das können wir mit Luke Skywalker nicht machen – selbst wenn wir jemanden kennen würden, der es tun könnte . Lenken Sie seine Aufmerksamkeit einfach in eine andere Richtung.«
    Omas schwieg wieder, und Caedus konnte sehen, dass der Zorn und der Hass, die Ben die ganze Zeit über nur mühsam unter Kontrolle gehalten hatte, jetzt rasch an die Oberfläche stiegen.
    »Hören Sie«, sagte Omas. »Ich will wirklich nicht wissen, wie Sie es zu tun gedenken – sorgen Sie bloß dafür, dass es passiert.«
    Die Aufzeichnung war kaum zu Ende, als Bens Stimme aus dem Sendeempfänger dröhnte. »Mit wem hat er da geredet? Mit Fett?«
    »Das wissen wir noch nicht.« Bei der Vorstellung, Ben auf Fett anzusetzen, musste sich Caedus ein Lächeln verkneifen – allerdings hoffte er nach wie vor, Ben zu seinem Schüler machen zu können, und er war sich ziemlich sicher, dass nicht Fett derjenige sein würde, der bei diesem Zweikampf unterlag. »Das ist noch ein Grund, warum wir uns in Geduld üben müssen. Früher oder später wird Omas den Auftrag bezahlen müssen – und wenn er das tut, werden die Credits uns geradewegs zum Mörder deiner Mutter führen.«
    »Ich weiß, wer der Mörder meiner Mutter ist«, entgegnete Ben. »Und bevor er stirbt, wird er mir verraten, wer ihm als Waffe gedient hat.«
    Caedus zwang sich zu einem beunruhigten Blick. »Ben, du hast mir dein Wort gegeben. Aufgrund dieser Informationen etwas zu unternehmen wäre sehr schlecht für die Allianz – wir müssen öffentlich beweisen, was Omas getan hat. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Leute denken, wir hätten ihn einfach eliminiert.«
    »Keine Sorge«, sagte Ben. »Ich werde Beweise beschaffen.«
    »Ben, du musst dich aus dieser Sache raushalten.« Caedus ließ seine Stimme streng klingen. »Das ist ein Befehl.«
    »Mit allem gebotenen Respekt, Sir, diesen Befehl können Sie ins nächstbeste Schwarze Loch schieben.« Bens Arm tauchte auf dem Holo auf, als würde er die Hand nach der Steuerungseinheit seines Sendeempfängers ausstrecken. » Du bist derjenige, der mich zu einem Killer gemacht hat.«
    Das Hologramm verschwamm zu statischem Schnee, um Caedus in der sternenhellen Dunkelheit seiner Observationskuppel zurückzulassen. Er betätigte die Kontrollen an seiner Armlehne und drehte sich wieder in Richtung des bevorstehenden Gegenangriffs zurück, dann lächelte er und öffnete einen Kanal zu seiner Kom-Offizierin.
    »Leutnant Krova?«
    »Ja, Colonel?«
    »Vielleicht wäre es besser, eine dringende Mitteilung an die Einheit zu schicken, die den ehemaligen Staatschef Omas bewacht.« Caedus hielt inne, um seiner Stimme den angemessen besorgten Tonfall zu verleihen. »Leutnant Skywalker scheint zu glauben, dass es einen Attentatsversuch geben wird.«

7. Kapitel
    So hoch droben in den Wroshyrbäumen waren die Äste kaum breit genug, um darauf gehen zu können, zumal die tiefhängenden Wolken dafür sorgten, dass alles glitschig von kühlem Tau war. Wookiees bereitete es keine Probleme, sich auf den schmalen Laufstegen und winzigen Zuschauerplattformen zu halten, die den Ratsfelsen umringten, doch für Lebewesen ohne Klauen – wie beispielsweise Han und Leia – war der Aufstieg mühsam, gefährlich und nervenaufreibend.
    Bei einer Astgabel blieb Han stehen. Ein Zweig führte zu einem nebelverhangenen Vorsprung hinunter, und der andere schlängelte sich auf eine Zuschauerplattform zu, die bereits unter dem Gewicht zu vieler Wookiees durchhing. Durch die wogende Blätterwand voraus konnte man erste flüchtige Blicke auf nacktes schwarzes Gestein erhaschen – auf den Ratsfelsen.
    Ihr Führer, ein schlaksiger junger Wookiee mit bronzefarbenem Fell und Zügen von Chewbacca in seinem Wesen, blieb drei Schritte weiter den abwärts führenden Ast hinab stehen, warf einen Blick über seine Schulter und knurrte eine Frage.
    »Mir geht’s … bestens«, keuchte Han. »Mach dir um uns keine Sorgen.«
    »Auch wenn ich jetzt verstehe , warum du darauf bestanden hast, Dreipeo beim Falken zu lassen.« Leia trat neben Han und legte eine Hand um seine Schulter, um sich an ihm festzuhalten, auch wenn sie vorgab, sich nur auszuruhen – doch Han vermutete, dass sie in Wahrheit überprüfte, wie gut er sich hielt. »Das ist eine ganz schöne Wanderung, Waroo.«
    »Zwölf Stunden sind eine Wanderung«, maulte Han. »Vier Tage sind eine verdammte Expedition. Ich begreife

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