Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
hoch und schoss auf sie zu – ehe er von den Beinen einer großen, blonden Wookiee-Dame abprallte, die ihn finster ansah und mit einem Finger vor ihm wackelte.
    Der Wookiee mit dem silbernen Fell knurrte Han an und riet ihm mitzukommen, ohne Ärger zu machen.
    »Machst du Witze ?«, fragte Han. »Ihr nehmt uns fest?«
    Die blonde Wookiee-Dame grollte eine Entschuldigung, erklärte, dass er und Leia von der Galaktischen Allianz per Haftbefehl gesucht würden, und dass sie soeben zwei rechtmäßig autorisierte Beamte der Allianz angegriffen hätten.
    »Es ist mir egal, ob das Allianz-Beamte sind «, wandte Han ein. »Abgesehen davon haben die uns angegriffen …«
    Der männliche Wookiee wiederholte seine Aufforderung, bloß dass er sie diesmal so laut brüllte, dass Hans Trommelfell schmerzte.
    »Schon gut, schon gut!« Han schaute zu Leia hinüber und erntete ein resigniertes Nicken, dann seufzte er und breitete die Hände aus. »Kein Grund, gleich gewalttätig zu werden. Wir kommen auch so mit.«

8. Kapitel
    Ein Turbolasertreffer erblühte an den Schilden der Anakin Solo , und der Weltraum jenseits der Observationskuppel flammte saphirblau auf. Erneut verdunkelte sich die Schutztönung gegen das grelle Gleißen und machte Caedus vorübergehend »blind« – wenn auch keineswegs vollends. Noch immer konnte er die Zweifel spüren, die die gesamte Vierte Flotte zu verschlingen drohten, und er fühlte, wie die Macht erbebte, als unversehens die Fregatte Zoli explodierte. Er war sogar imstande, die Wut von Admiral Ratobo wahrzunehmen, der seine Meditation zweimal gestört hatte, um die Genehmigung zum Abbruch einzuholen.
    An sämtlichen vernünftigen Militärstandards gemessen, hätte Caedus ihm die Erlaubnis dazu in dem Moment erteilen müssen, als die Commenorianer mit Langstreckenturbolasern das Feuer eröffnet hatten. Beim Entschluss zum Frontalangriff hatten die Taktikplaner nicht erwartet, dass der Feind über diese Waffentechnologie verfügen würde, und nun konnte die Vierte davon ausgehen, während des gesamten Anflugs unter schweren Beschuss genommen zu werden. Gleichzeitig war es der Flotte nicht möglich, das Feuer zu erwidern, bis sie in Standardreichweite gelangte, da selbst die größten Sternenzerstörer ihre Langstreckengeschütze nicht mit ausreichend Energie versorgen konnten, wenn gleichzeitig genügend zum Manövrieren und zur Aufrechterhaltung der Schilde übrig bleiben sollte.
    Doch Caedus konnte jetzt nicht den Rückzug antreten. Die Zukunft war ein solches Gewirr von Möglichkeiten, dass er bloß eine kurze Zeitspanne im Fluss vorausgehen konnte – zur nächsten Schlacht, zu der um Kuat, die er vorhergesehen hatte –, bevor der Pfad zu einem Miasma der Ungewissheit verblasste. Selbst angesichts des Umstands, dass Tenel Kas Heimatflotte unterwegs war, um sich ihnen bei Kuat anzuschließen, war die Allianz schlichtweg nicht stark genug, um einen Sieg zu gewährleisten. Um dort zu triumphieren, musste Caedus hier einen teuren Preis zahlen. Er musste die Angreifer so brutal für Balmorra zur Rechenschaft ziehen, dass von den Flotten der Hutts und Commenorianer bloß noch Gerippe übrig blieben.
    Und die Macht schien Caedus ’ Entscheidung für die richtige zu halten. Bei seinen Meditationen hatte er eine steigende Erwartungshaltung verspürt, einen subtilen Wink, dass sich das Blatt in dieser Schlacht in Kürze zugunsten der Allianz wenden würde. Caedus vermochte nicht zu sagen, was der Grund dafür sein mochte – er fragte sich sogar, ob er es sich womöglich bloß einbildete –, doch er musste darauf vertrauen. Die Alternative war einfach nicht akzeptabel. Falls die Konföderation bei Kuat gewönne, würde sie sich in einer guten Position befinden, gegen Coruscant selbst vorzurücken.
    Schließlich schwand die Schutztönung und verschaffte Caedus wieder freie Sicht über das Gefecht. Die Schlacht voraus glich einem gewaltigen Netz aus Licht und Energie vor der Perlmuttscheibe des rauchverhüllten Balmorra, mit Ansammlungen blauer Punkte – den Abgasdüsen der Vierten Flotte –, die durch einen Sturm erblühender Farben auf die dunklen Flecken der commenorianischen Schlachtschiffe zuschossen.
    Abgesehen von einigen beschädigten Schiffen, die Rauchfahnen hinter sich herzogen, als sie in das Schwerkraftfeld von Balmorra gerieten und abstürzten, war die Hutt-Flotte zu weit entfernt, um sie mit bloßem Auge ausmachen zu können. Doch die selbstgefällige Zufriedenheit, die er in den

Weitere Kostenlose Bücher