Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
erfüllte ihn nach wie vor mit tiefem Argwohn, und er war froh über die zusätzliche Reaktionszeit, die ihm diese Distanz verschaffte, falls Luke auf die Idee kam, etwas Törichtes zu tun.
    Eine Minute später gelangte die Vierte in Turbolaserreichweite und eröffnete das Feuer, nahm jedoch nicht die fliehenden Schlachtschiffe der Hutts ins Visier, sondern die Angriffsshuttles, die noch immer auf die Oberfläche von Balmorra zusanken.
    Caedus drückte ein Kom-Feld an der Holoschirmkonsole. »Stellen Sie eine Verbindung zu Admiral Darklighter her …«
    »Höchste Priorität«, brachte Krova den Satz für ihn zu Ende. »Unverzüglich, Colonel.«
    Einen Moment später fragte Darklighter: »Was gibt’s, Colonel?«
    »Leiten Sie Ihr Feuer um, und nehmen Sie die Verfolgung auf«, befahl Caedus. »Unser primäres Ziel ist die Vernichtung der Hutt-Flotte, nicht die der Landestreitkräfte.«
    »Mit allem gebotenen Respekt, Colonel«, sagte Darklighter in einem Tonfall, der genau das vermissen ließ. »Wir können die Balmorraner keiner Besetzung durch die Hutts überlassen, und es ist wesentlich einfacher, diese Raumfähren jetzt zu zerstören, als anschließend auf dem Boden gegen ihre Besatzungen zu kämpfen.«
    »Die Balmorraner werden selbst mit den Besatzern fertig werden müssen«, sagte Caedus. »Ich will, dass diese Schlachtschiffe vernichtet werden – besser, wir setzen die Hutts auf einem Planeten fest, als zuzulassen, dass sie noch ein Dutzend weitere angreifen.«
    Darklighter schwieg, und über den Kom-Kanal konnte Caedus beinahe spüren, wie er mit einer Entscheidung rang.
    »Das ist ein Befehl , Admiral«, sagte Caedus. »Ich weiß, dass es falsch zu sein scheint, aber wir werden die Konföderation nicht dadurch besiegen, dass wir Raumfähren in die Luft jagen. Wir müssen die großen Schiffe aus dem Verkehr ziehen.«
    Darklighter schwieg noch einen Moment länger, dann seufzte er. »Sehr wohl, Colonel. Feuer umleiten und Verfolgung aufnehmen.«
    Caedus verfolgte, wie die Vierte Flotte beschleunigte und den Hutt-Schlachtschiffen nachsetzte, um deren Hecks kurz darauf mit Beschuss zu beharken. Als sich die erste Kennung eines Plünderschiffs rot färbte und mit dessen Zerstörung erlosch, drang Lukes Stimme von der Stelle herüber, wo er stehen geblieben war.
    »Du hast das hier geplant . Du hast einen ganzen Planeten geopfert …«
    »Ich habe es vorhergesehen «, unterbrach Caedus und drehte sich zu seinem Onkel um. »Alles, was ich getan habe, war, meinen Nutzen … daraus …«
    Er ließ den Satz abklingen, als er erkannte, dass Luke nicht mehr länger dastand. Caedus runzelte die Stirn und dehnte sein Machtbewusstsein erst auf seine gesamte Kabine und dann auf die ganze Anakin Solo aus. Nirgendwo konnte er einen Hinweis auf die Anwesenheit seines Onkels wahrnehmen.
    »Luke?«
    SD - XX tauchte aus seiner Sicherheitsstation auf und ließ seinen elektronischen Blick durch die Kabine schweifen, bevor er berichtete: »Es ist niemand hier, Colonel.«
    »Was ist mit Luke Skywalker?«, fragte Caedus. »Ich habe gerade mit ihm gesprochen.«
    SD - XX richtete seine blauen Fotorezeptoren auf Caedus’ Gesicht. »Sie haben geredet«, sagte er. »Aber es war niemand hier. Ich nahm an, Ihre Schaltkreise wären wieder überlastet.«
    Caedus dachte darüber nach und fragte sich, ob seine Besorgnis darüber, dass man ihm auf die Schliche kam, dafür sorgte, dass er sich Dinge einbildete. Dann erinnerte er sich daran, dass Gavin Darklighter nicht bloß mit Luke gesprochen, sondern auch auf seine Anweisungen reagiert hatte.
    »Nein, er war hier.« Caedus öffnete sich von Neuem dem Kampfgeflecht und gewahrte seinen Onkel unter den anderen Jedi, seine Präsenz erfüllt von Traurigkeit und Missbilligung … und Tadel. »Ich weiß nicht, wie er das angestellt hat, aber er war hier.«

9. Kapitel
    Die Zielperson saß allein in ihrem Arbeitszimmer, das Gesicht einer Transparistahlwand zugekehrt, hinter der die blitzenden Spitzen der Wolkenkratzer des Senatsdistrikts durch die nächtliche Wolkendecke stießen. Eine Aura von Bitterkeit und Bedauern sorgte dafür, dass sich der Raum in der Macht frostig und dräuend anfühlte, doch Ben war sich nicht sicher, ob das seine eigenen Gefühle waren oder die von Omas. Der in Ungnade gefallene Staatschef saß mit zerzaustem Haar und dicken lila Tränensäcken unter den Augen zusammengesackt in seinem großen Sessel und wirkte ganz gewiss nicht wie ein Mann, der seine Rückkehr an die

Weitere Kostenlose Bücher