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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Lautsprecher. »Ja, Colonel?« Im Hintergrund konnte Caedus das Dröhnen sich entladender Turbolasergeschütze und das Knistern von Schutzschilden hören, die überschüssige Energie ableiteten. »Wir sind momentan ziemlich beschäftigt, deshalb hoffe ich, dass dies nicht bloß eine weitere Glückwunschbotschaft ist.«
    »Ist es nicht«, entgegnete Caedus. »Ich möchte – ich muss – Sie darüber informieren, dass …«
    »Dass Hilfe unterwegs ist«, unterbrach Caedus eine vertraute Stimme, die hinter ihm erklang. »Nutzen Sie das zu Ihrem Vorteil.«
    »Ist das der, von dem ich glaube, dass er es ist?«, fragte Darklighter und holte tief Luft.
    »Ja«, erwiderte Lukes Stimme. »Weitermachen, Gavin.«
    Caedus drehte seinen Meditationssessel bereits herum, doch für seinen Geschmack war der Motor viel zu langsam. Sobald er freies Blickfeld in seine Tageskabine hatte, tauchte er über die Armlehne hinweg, rollte sich ab und kam wieder auf die Füße, das Lichtschwert in der Hand. Luke stand ungefähr einen Meter entfernt; er trug einen StealthX-Pilotenoverall und musterte die Waffe in Caedus’ Griff mit einem verwirrten, gelinde bedauernden Stirnrunzeln.
    »Steht es zwischen uns beiden immer noch so schlecht?«, fragte er.
    »Sag du es mir.« Caedus hielt das Lichtschwert weiter vor sich. »Es war nicht die Macht, die mich dazu gedrängt hat, den Angriff fortzusetzen – sondern du.«
    »Und du glaubst, das war ein abgekartetes Spiel?«, fragte Luke.
    »Ich weiß , dass es das war.« Caedus ließ zu, dass sich eine gewisse Feindseligkeit in seine Stimme schlich. »Du hast mich dazu verleitet, die Vierte Flotte einen gefährlichen Angriff führen zu lassen, und nur du kannst verhindern, dass das Ganze in einem Desaster endet. Was willst du dafür als Gegenleistung?«
    Statt selbstgefällig zu wirken, fiel Lukes Gesicht in sich zusammen. »Nichts, Jacen. Wir haben dich nicht reingelegt.« Er klinkte sich in das Kampfgeflecht ein und drängte die Jedi loszuschlagen. »Ich wollte bloß, dass du weißt, dass wir eine Gegenleistung hätten verlangen können .«
    Caedus vermochte nicht zu sagen, ob Luke den Jedi befahl, die Commenorianer anzugreifen – oder ihn. Dann erbebte die Macht vom verblüfften Entsetzen Tausender Lebewesen, die unvorbereitet von einem Überraschungsangriff erwischt wurden, und Caedus erwartete halb, im nächsten Moment zu spüren, wie sich die Anakin Solo unter seinen Füßen aufbäumte und erzitterte.
    Doch das Deck blieb beruhigend reglos, keine Schadenssirenen ertönten, und schließlich wurde Caedus klar, dass die Drohung der Jedi eine leere gewesen war. Ihre List war nicht viel mehr als ein halbherziger Versuch gewesen, ihn einzuschüchtern, ihn daran zu erinnern, dass sie sowohl die Courage, als auch die Möglichkeiten besaßen, ihn zu vernichten – und die Allianz. Indes, allein die Tatsache, dass sie ihn gewarnt hatten, anstatt gleich die Initiative zu ergreifen, ließ ihren Bluff auffliegen. Solange die GGA das Akademie-Gelände unter ihrer Kontrolle hatte, würden sie niemals ein Attentat riskieren oder Hochverrat begehen. Sie hatten zu viel Angst vor seiner Rücksichtslosigkeit – vor seiner Brutalität.
    Caedus hängte das Lichtschwert wieder an den Gürtel, dann deutete er auf die kleinen taktischen Holoschirme in der Ecke seiner Tageskabine. »Sollen wir uns ansehen, wie sich die Schlacht entwickelt?«
    »Nur zu«, entgegnete Luke. Als Caedus die Kabine durchquerte, wandte Luke sich zwar um, damit er ihn weiter im Auge behalten konnte, folgte ihm aber nicht. »Ich denke, du wirst beeindruckt sein, Jacen.«
    Als Caedus die Holoschirme einschaltete, war er tatsächlich beeindruckt. Die meisten der Kennungscodes der commenorianischen Schlachtschiffe blinkten, um ihren Schadenszustand zu signalisieren; die Farben reichten von Bernstein – für kampfbeeinträchtigt – bis hin zu Tiefrot für komplett außer Gefecht gesetzt. Und Gavin Darklighter nutzte die Situation gekonnt zu seinem Vorteil. Die Fronteinheiten der Vierten Flotte mähten bereits durch die feindlichen Linien. In dem Wissen, dass sie keine Chance gegen Sternenzerstörer der Allianz hatten, ließen die Plünderschiffe und Korvetten der Hutts ihre Landetrupps im Stich und begannen sich zurückzuziehen.
    Während die Schlacht weiter voranschritt, wahrte Luke weiterhin Abstand zu Caedus und verfolgte das Geschehen auf den Holoschirmen beinahe von der Observationskuppel aus. Caedus war das nur recht; Lukes Gegenwart

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