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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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glitt zur Seite, sodass er Bens Spiegelbild im Sichtfenster musterte. »Bist du den ganzen Weg hier rausgekommen, um dich deiner Schadenfreude hinzugeben? Oder bist du bloß hier, um dich mit dem Baktavorrat der Flotte aus dem Staub zu machen?«
    »Das mit Dad tut mir leid.« Ben trat vor und machte dabei einen weiten Bogen um die Holoanzeige, um zu vermeiden, dass er den Analysten in die Quere kam. Jacen wandte ihm noch immer den Rücken zu, doch er wusste es besser, als zu glauben, dass er irgendeine Chance hatte, seinen Cousin jetzt zu töten. Er musste sich in Geduld üben, Jacens Vertrauen zurückgewinnen und dann zuschlagen. »Ich dachte nicht, dass er dir wegen Omas die Schuld geben würde.«
    »Das ist das Problem. Du denkst nicht – überhaupt nicht.« Jacen drehte sich um und sah Ben an. »Du hast einen ehemaligen Staatschef der Galaktischen Allianz umgebracht. Technisch gesehen war er noch der Staatschef. Der Senat hatte nicht einmal die Möglichkeit, eine formelle Ermittlung einzuleiten.«
    Ben blieb vor Jacen stehen und zuckte mit den Schultern. »Er hat Mom getötet«, sagte er und zwang sich, selbst an diese Lüge zu glauben. »Du kannst mir den Prozess machen, wenn du willst.«
    Jacen schüttelte den Kopf. »Es wird keinen Prozess geben. Es würde aussehen, als hätte die GGA dich geschickt.«
    Ben wusste, dass Jacens Empörung gespielt war. Er hatte genau das getan, was Jacen gehofft hatte – wenn auch mit wesentlich mehr Wirbel. Wenn sein Cousin wegen irgendetwas aufgebracht war, dann darüber, dass er die Sache vermasselt hatte. Dennoch tat er sein Bestes, Jacens Posse Glauben zu schenken, damit seine Machtpräsenz angemessen einsichtig wirkte.
    »Soweit es die Öffentlichkeit betrifft«, fuhr Jacen fort, »hast du versucht, ihn zu retten – genauso, wie sie es in den Holonachrichten bringen. Ist das klar?«
    Ben nickte. »Ja, Sir – wenn du es so willst.«
    »Was ich will , ist, dich in eine Arrestzelle zu werfen und die Tür zuzuschweißen. Aber dummerweise ist das nicht das Beste für die Allianz, deshalb kannst du dich glücklich schätzen.« Jacen ließ seinen Blick über Bens schwarze GGA -Uniform schweifen, ehe er sagte: »Jetzt sag mir, warum du dein Leben riskiert hast, um mitten in einer Schlacht hier rauszufliegen – und warum du diese Uniform trägst.«
    »Ich melde mich zum Dienst«, sagte Ben schlicht.
    »Nach dem, was du mir vorgeworfen hast?« Jacens Brauen schossen in sorgsam geprobtem Unglauben in die Höhe, und es wurde offensichtlich, dass er Ben nicht allein wegen der Genugtuung, ihn vor der Mannschaft zu Kreuze kriechen zu sehen, im Taktikraum empfangen hatte. Er wollte, dass Zeugen einen Skywalker sagen hörten, dass er Mara nicht ermordet hatte. »Heißt das, du glaubst nicht , dass ich etwas mit dem Tod deiner Mutter zu tun hatte?«
    »Ich habe Omas umgebracht«, entgegnete Ben. Wahrscheinlich wäre es ihm möglich gewesen, eine unverblümte Lüge vor Jacen zu verbergen, doch er ertappte sich dabei, dass es ihm widerstrebte, die Worte tatsächlich auszusprechen , als würde das Jacen irgendwie von seinem Verbrechen freisprechen. »Das sollte dir als Antwort genügen.«
    Sich seinen Manipulationskünsten nur allzu sicher, zögerte Jacen keine Sekunde, sich damit zufriedenzugeben. »Ich schätze, schon. Ich wünschte bloß, das würde den angerichteten Schaden ungeschehen machen.«
    Er bedeutete Ben, ihm zu folgen, und führte ihn ins Kommandantenbüro im hinteren Teil des Taktikbereichs. Obgleich die Kabine sowohl einen Schreibtisch als auch einen Konferenztisch mit mehreren Sesseln enthielt, ging Jacen zu keinem davon. Er schloss einfach die Tür hinter sich und verdunkelte den Transparistahl des Privatbereichs, bevor er sich so schnell umdrehte, dass Ben fürchtete, sein Cousin wüsste genau, weshalb er zurückgekehrt war.
    »Mit wem hast du sonst noch über deine Verdächtigungen gesprochen?«, wollte Jacen wissen. »Mit deinem Vater?«
    Ben schüttelte den Kopf. »Ich habe mit niemandem darüber geredet.«
    »Du lügst.« Jacen trat näher. »Warum hätte er mich sonst so im Stich lassen sollen?«
    »Ich habe nichts gesagt.« Ben ertappte sich dabei, wie er rückwärts in eine Ecke zurückwich, und blieb stehen. Er durfte sich nicht in die Enge treiben lassen. »Ich hatte keine Beweise, und ich glaubte nicht, dass mir irgendjemand zuhören würde.«
    »Er wollte mir schaden, Ben.« Jacen trat weiter vor und kam so dicht heran, dass Ben seinen Atem spürte, als er

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