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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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mir, ich solle mich auf Kashyyyk mit ihm treffen.«
    Jacens Hand sackte nach unten, ohne das Kontrollfeld zu berühren. »Auf Kashyyyk?« Er klang überrascht – wenn auch nicht so überrascht, als wäre das für ihn etwas vollkommen Neues. »Also beabsichtigt er, sich deiner Tante und deinem Onkel anzuschließen, um die Wookiees dazu zu bringen, dass sie sich aus alldem raushalten.«
    Ben schüttelte den Kopf. »Er hat etwas viel Verrückteres vor.« Mit einem Mal fühlte er sich im Innern ungeheuer schmutzig – sogar noch schmutziger als nach dem Attentat auf Dur Gejjen. »Ich denke, er will, dass sie ihm dabei helfen, dich abzusetzen.«
    Dieses Mal erhielt Ben die Reaktion, auf die er gehofft hatte – zuerst Überraschung, dann Verwirrung, dann vollkommenen, rotgesichtigen Zorn. »Er will, dass die Wookiees Coruscant angreifen?«
    Ben zuckte mit den Schultern. »So genau hat er das nicht gesagt – bloß, dass es an der Zeit ist, jemand anderen an die Macht zu bringen.«
    »Jemand anderen ?« Jacen schlug so hart gegen die Wand, dass dadurch die Verdunkelungssteuerung ausgelöst wurde und auf der anderen Seite der Wand allmählich der geschäftige Taktikraum erschien. »Niemand sonst ist hierzu imstande . Niemand sonst ist bereit, die nötigen Opfer zu bringen.«
    » Ich schon«, sagte Ben, der spürte, dass er endlich anfing, Fortschritte zu machen. »Ich habe es gerade getan .«
    Falls Jacen Ben hörte, reagierte er nicht darauf. Sein Blick war auf den Taktikschirm draußen gerichtet, und er hatte diese ausdruckslose Miene, die er unwillkürlich zur Schau stellte, wenn er etwas in der Macht sah. Einen Moment später öffnete Jacen die Tür, ging hinaus und blieb vor der Holoanzeige stehen, Schulter an Schulter mit einem Duros-Leutnant und einem Mon-Calamari-Kommandanten.
    Ben folgte ihm und hörte, wie Jacen vor sich hin murmelte, dass die Konföderation weitere Mitglieder brauchte, dass die Schlacht genauso an ihren Kräften zehrte wie an denen der Allianz. So, wie Ben die Sache sah, war das für niemanden eine Neuigkeit. Die Schlacht von Kuat tobte jetzt bereits seit über einer Woche, und beide Seiten verloren mehrere Kriegsschiffe pro Tag und hatten dabei jedes Mal zehntausende Opfer zu beklagen. Die Holoanzeige zeigte mehr aufgegebene Raumschiffe als funktionsfähige, und im Sektor blinkten so viele Rettungssignale, dass sie aussahen wie statischer Schnee.
    Jacen wandte sich an seinen Adjutanten Orlopp. »Bringen Sie mich auf den neuesten Stand, was die Einsatzbereitschaft der Wookiee-Flotte betrifft.«
    »Ich habe die Situation im Auge – wie befohlen.« Orlopp zupfte an den Schnurrhaaren seiner schmalen Jenet-Schnauze, ehe er fortfuhr: »Der Militärgeheimdienst hat nichts mehr von unseren Agenten gehört, seit die Solos aus dem Gefängnis entkommen sind, doch die letzte Meldung wies darauf hin, dass die Wookiees gerade erst begonnen haben, ihre Reaktorkerne hochzufahren. Ich fürchte, so schnell werden wir ihre Flotte nicht zu Gesicht bekommen.«
    »Vielleicht ist das ein Segen«, sagte Jacen. »Bereiten Sie alles vor, um die Fünfte Flotte nach Kashyyyk zu entsenden. Sagen Sie Admiral Atoko, dass die Anakin Solo dort zu ihm stoßen wird – und stellen Sie eine Verbindung zu Admiral Bwua’tu her. Ich muss mich mit ihm über einen Strategiewechsel beraten.«
    »Dann nimmst du dir jetzt Dad und die Jedi vor?«, fragte Ben und holte tief Luft.
    »Nein – wir begeben uns nach Kashyyyk, um eine Bande von Verrätern und Deserteuren zur Strecke zu bringen.« Jacen winkte Ben an seine Seite, ehe er hinzufügte: »Willkommen zurück, Leutnant Skywalker. Gemeinsam werden wir an diesen Leuten ein Exempel statuieren!«

14. Kapitel
    Haltet euch bereit. Es war keine richtige Stimme, die Jaina in ihrem Traum vernahm, nicht einmal konkrete Worte, doch sie wusste dennoch, dass die Botschaft von Ben stammte. Er hatte entsetzliche Angst um sie und die anderen, und irgendwie fühlte er sich verantwortlich für … was? Und mit einem Mal befand sie sich in ihrem Traum auf Hapes, an Bord des geliebten Falken ihrer Eltern; das alte Mädchen wurde von Turbolasertreffern durchgeschüttelt wie von einem nkllonianischen Geröllsturm, Luft entwich pfeifend durch einen Riss im zentralen Zugangskern, und Zekk lag verletzt am Boden. Ben stand neben Zekk, das Gesicht schlaff vor Entsetzen, und ein Lichtschwert summte in seiner Hand; die Kinder murmelten verwirrt und strahlten Furcht in die Macht aus; ihr Vater trug ihr auf, die

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