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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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wirklich etwas antun. Deshalb wirst du einige von ihnen töten müssen, um zu zeigen, dass es dir ernst ist.«
    Jacen nickte. »Sprich weiter.«
    »Aber wenn du das tust, werden die Jedi als Nächstes versuchen, dich außer Gefecht zu setzen«, endete Ben. »Die Meister sprachen bereits darüber, dich festzunehmen, bloß weil du die Akademie in Schutzhaft genommen hast.«
    »Soso, haben sie das?« Jacen klang interessiert, aber enttäuscht, und Ben hatte das unbestimmte Gefühl, dass man ihn beurteilt und als ungenügend eingestuft hatte. »Dabei hätten sie mir dankbar sein müssen, findest du nicht?«
    »Meister sind keine Schwachköpfe, Jacen«, sagte Ben. »Sie wollen deine Karten sehen, und du hast nichts auf der Hand. Wenn du deine Drohung wahr machst, machst du dir bloß noch mehr Feinde. Aber tust du es nicht , vergeudest du wertvolle GGA -Einsatzkräfte, die dir allein schon dadurch, dass sie sich auf dem Gelände der Akademie aufhalten, Ärger bereiten.«
    »Interessantes Argument.« Jacens Tonfall klang jetzt verbittert. »Ich nehme an, gleich wirst du mir erzählen, ich sollte meine Männer so schnell wie möglich von dort abziehen?«
    »Zumindest müssten die Jedi die Akademie dann selbst verteidigen.« An der Art, wie Jacens Blick härter wurde, konnte Ben erkennen, dass er nicht dabei war, neues Vertrauen zu schüren – ganz im Gegenteil. »Aber wenn ich du wäre, würde ich einfach bei meinem ursprünglichen Plan bleiben.«
    Jacen runzelte die Stirn. »Und welcher Plan wäre das?«
    Ben rollte mit den Augen. »Komm schon. Du sagst mir immer, dass ich zehn Schritte vorausdenken soll, und im Moment bedeutet das, sich Gedanken darüber zu machen, woher die Allianz nach dem Krieg ihre Jedi bekommt. Mir scheint, als hätte die Akademie in dieser Hinsicht einiges an Potenzial und wartete nur darauf, dass du sie nach deinen Vorstellungen gestaltest.«
    Endlich lächelte Jacen. »Also hast du doch aufgepasst.«
    »Hin und wieder«, sagte Ben. »Allerdings könnte dir Dads Desertation einen ziemlichen Strich durch die Rechnung machen, oder?«
    »Möglicherweise«, gab Jacen zu. »Bislang gibt sich dein Vater jedoch damit zufrieden, genau das zu tun, was du gerade gesagt hast – er lässt mich die Akademie sichern, während er Ärger ausbrütet.«
    »Dann sollten wir ihm besser zuvorkommen«, sagte Ben, der eine Gelegenheit witterte, Jacen seine Loyalität zu demonstrieren. »Ich kümmere mich darum, wenn du willst.«
    Jacen warf einen Blick auf sein Chrono, dann fragte er: » Wir , Ben?«
    »Sofern du bereit bist, wieder mein Meister zu sein«, sagte Ben. »Was ich gesagt habe, tut mir leid, aber das Ganze war so verwirrend …«
    »Das ist keine Entschuldigung, Ben«, sagte Jacen. »Jeder meiner Schüler muss Herr seiner Emotionen sein, nicht ihr Sklave.«
    »Ich weiß.« Ben fand, dass er das mittlerweile ziemlich gut hinbekam: sich selbst dazu zu zwingen, demütig zu wirken, obwohl er Jacen in Wahrheit am liebsten einen Thermaldetonator vor die Füße werfen wollte. »Du hast dir alle Mühe gegeben, mich das zu lehren.«
    »Ich bin froh, dass du das einsiehst«, sagte Jacen. »Aber ich werde dich nicht zur Akademie schicken, damit du die Solusars und Jaina tötest, falls du das damit meinst, den ersten Zug zu machen.«
    Ben runzelte die Stirn. »Glaubst du nicht, dass das Dad dazu bringen würde, es sich anders zu überlegen?«
    »Möglicherweise – aber wenn du nicht einmal mit einem alten Mann wie Omas fertig wirst, wie willst du dann zwei Jedi-Meister und Jaina eliminieren?« Jacen schüttelte den Kopf, um deutlich zu machen, dass Ben dazu nicht in der Lage war, dann sah er von Neuem auf sein Chrono und ging zur Tür. »Ich werde bei einem Stabstreffen erwartet.«
    »Was ist mit mir?«, fragte Ben. Er konnte nichts in Jacen spüren, außer Misstrauen und Enttäuschung. »Gehöre ich immer noch hierher?«
    Jacen hielt nicht einmal inne, als er die Hand nach der Kontrolltafel ausstreckte. »Ich weiß es nicht, Ben. Bislang sehe ich keinen Grund dafür, dich wieder aufzunehmen.«
    Innerlich wurde Ben leer und kalt, nicht, weil Jacen ihn abwies, sondern weil er nach mehr verlangte – nach etwas, das bloß Ben ihm geben konnte.
    »Wie auch immer du dich entscheidest, es gibt da etwas, das du wissen solltest.« Ben sagte sich, dass es eigentlich keine Rolle spielte, wen er in diesem Moment verriet, da Jacen nicht mehr lange genug leben würde, um seinen Nutzen aus dieser Information zu ziehen. »Dad sagte

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