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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Plattform nieder und hielt ihm die Hand hin. Als er sich von ihr nach oben ziehen ließ, fragte sie leise: »Luke, wie geht es dir?«
    Er lächelte und drückte ihre Schulter, ehe er zugab: »Mir ging’s schon besser.« Er deutete auf den auf dem Felsen liegenden Tyrossumkiefer. »Würde es dir etwas ausmachen?«
    Leia schüttelte den Kopf. »Nur zu.«
    Luke wandte sich an Tarfang. »Was ist mit dir?«
    Der Ewok packte den Kieferknochen und schleifte ihn zu ihm hinüber. Er schaute zu Leia auf, dann ließ er den Knochen vor Lukes Füße fallen und plapperte etwas, das vage so klang wie: »Jetzt ist sie dein Problem.«
    »Vielen Dank.«
    Luke nahm den Redeknochen auf, ehe er höflich wartete, bis Leia und Tarfang die Plattform verlassen hatten. Leia schenkte Han ein einladendes Nicken, bevor sie von dem Stein glitt und neben Saba stehen blieb.
    »Meisterin Seb …« Leias Kehle wurde trocknen, und sie musste innehalten, um sie zu befeuchten. »Meisterin Sebatyne, es ist gut, dich wiederzusehen.«
    Saba schüttelte den Kopf. »Es wird gut sein, wieder gemeinsam auf die Jagd zu gehen«, sagte sie. »Aber dies ist kein guter Tag für irgendwen, Jedi Solo – insbesondere nicht für dich.«
    Bevor sich Leia danach erkundigen konnte, was Saba damit meinte, richtete Luke mit einer Stimme das Wort an den Felsenrat, die gleichermaßen traurig wie müde klang.
    »Ich bin sicher, der Felsenrat hat von der Ermordung Cal Omas’ gehört«, sagte er. »Und dass mein Sohn Ben daran beteiligt war.«
    Ein zustimmendes Murmeln ging durch den Felsenrat, und Leia hatte das schreckliche Gefühl, dass sie wusste, was als Nächstes kommen würde.
    »Was ihr wahrscheinlich nicht wisst, ist, dass Jacen Solo das Attentat arrangiert hat.« Der Felsenrat nahm diese Neuigkeit in völligem, verblüfftem Schweigen zur Kenntnis, und Luke fuhr fort: »Aus diesem Grund hat der Jedi-Rat beschlossen, aktiven Widerstand dagegen zu leisten, dass Jacen die Galaktische Allianz weiterhin anführt, und wir sind nach Kashyyyk gekommen, um die Wookies zu bitten, sich uns anzuschließen.«

13. Kapitel
    Ben fand seinen Cousin auf der Brücke der Anakin Solo , eine hagere, schwarz gekleidete Gestalt, die sich als Silhouette vor den aufblitzenden Salven Turbolaserfeuers abhob und aus dem Sichtfenster des Taktischen Besprechungsraums blickte, als könnte sie dem von ihm entfachten Feuersturm tatsächlich einen Sinn abgewinnen. Ben ging durch den Kopf, dass er Jacen endlich als das vor sich sah, was er wirklich war: ein Schandfleck der Galaxis, ein Schatten, der Feuer zwischen den Sternen säte. Er verdrängte diese Erkenntnis rasch aus seinem Kopf. Wenn Ben nah genug an seinen Cousin herankommen wollte, um ihn zu töten, musste er seine Gedanken rein halten, musste an den dunklen Traum glauben . Alles andere würde Jacen durchschauen – zumindest, was das betraf, hatte Omas recht gehabt.
    Ein Dutzend Analysten wuselte um die Holoanzeige der Schlacht im Zentrum des Taktikraums herum, und mehrere warfen scheue Blicke in Bens Richtung. In ihren Augen blitzten gleichermaßen Mitgefühl wie Verachtung auf, doch niemand schien überrascht, ihn zu sehen, und niemand nickte ihm grüßend zu. Selbst Jacens Verwaltungsadjutant – Orlopp, der vorlaute Jenet – war sorgsam darauf bedacht, Ben zu ignorieren und weiter auf seinem Datapad herumzuklicken.
    Offensichtlich war Jacen entschlossen, Ben die Decks ablecken zu lassen, bevor er ihn wieder unter seine Fittiche nahm. Das war ein gutes Zeichen. Hätte Jacen vorgehabt, Ben ein unerfreuliches Ende zu bereiten, hätte er versucht, ihn unvorbereitet zu erwischen. Dessen ungeachtet zerfraß der Hass Bens Seele, und allein die Erinnerung an jenen letzten glücklichen Nachmittag mit seiner Mutter gab ihm die Kraft, die Reue und Beschämung zur Schau zu stellen, die nötig waren, um Jacen zu täuschen.
    Ben versuchte noch immer, diese Gefühle heraufzubeschwören, als sein Kopf unter dem Druck von jemandes gründlicher Musterung zu kribbeln begann. Im ersten Moment war er verwirrt darüber, wer seine Gedanken durchforstete, da das Taktikteam ihn weiterhin ignorierte und die Augen seines Cousins nicht von der erbarmungslosen Schlacht jenseits des Sichtfensters gewichen waren. Dann drängte ihn ein schwacher Machtstoß nach vorn, und ihm wurde bewusst, dass Jacen ihn mit einer Gabe studiert hatte, für die er keinen direkten Sichtkontakt benötigte.
    »Ich muss sagen, ihr Skywalkers überrascht mich immer wieder.« Jacens Blick

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