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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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augenblicklich auch keine große Hilfe.«
    »Ich muss denen nicht helfen! Ich bin der verdammte FünfWelten-Premierminister! Ich will Antworten!«
    »Es gibt noch keine Antworten.« Tepplers Stimme war leise, doch in seinen Worten lag eine gewisse Härte von Durastahl. »Sie bekommen Ihre Antworten schneller, wenn Sie aufhören, sich einzumischen.«
    Koyan sah ihn an. als würde er mit sich ringen, ihm die Schädeldecke abzubeißen, doch dann nickte er und hielt den Mund.
    Einen Moment später führte Delpin einen der Techniker zu dem Grüppchen Politiker hinüber. Der Mann - gelbhäutig, bärtig, mit langem, von einem Band zusammengehaltenem Haar und einem Rußfleck auf der linken Gesichtshälfte - bedachte Koyan mit einem unbeholfenen Salut. »Sir, die Waffe wurde abgefeuert.«
    »Sind Sie sicher?«
    Der Mann nickte. »Allerdings wurde das System dabei überlastet. Die alten Sicherheitssperren zu umgehen, die vor etlichen Jahren auf Anakin Solo geeicht wurden, damit er allein das Geschütz aktivieren kann, war recht problematisch. Aber wir haben das System trotzdem abgefeuert, und jetzt haben wir die Quittung dafür bekommen.«
    Koyan schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nicht, was Sie meinen.«
    Der Techniker zögerte, suchte nach einer Möglichkeit, dem Politiker den Sachverhalt zu erklären. »Stellen Sie sich diese Station als Körper vor. Sie hat ein Gehirn. Wir sind so etwas wie ein zweites Hirn, das versucht, den Körper zu übernehmen, und das erste Gehirn wehrt sich dagegen. Wir übernehmen einen Bereich. und das Gehirn reagiert darauf, indem es etwas tut, um uns Knüppel zwischen die Beine zu werten. In diesem Fall haben wir die Kontrolle über den Abzugsfinger übernommen ... und als wir geschossen haben, hat uns das andere Hirn als Reaktion darauf einen Daumen ins Auge gerammt, um uns ins Handwerk zu pfuschen.«
    »Oh.« Koyan nickte, eindeutig in der Annahme, einiges davon zu verstehen. »Also haben wir die Waffe abgefeuert. Was ist mit dem Ziel passiert?«
    »Das können wir unmöglich sagen, bis wir Augenzeugenberichte erhalten. Wir haben einen Daumen im Auge, schon vergessen?«
    Admiralin Delpin kam auf sie zu. »Wir haben jeglichen Kontakt zur Köderflotte verloren. Ihre Holokoms reagieren nicht auf unsere Anfragen, nicht einmal durch automatische Rücksignale. Das deutet daraufhin, dass sie komplett ausgelöscht wurden. Und wenn sie das wurden ...«
    »Dann auch die Allianz-Schiffe.« Koyan nickte und wischte sich wieder die Stirn ab. »Gut. Ich hoffe. Sie haben recht. Wie lange dauert es. bis wir erneut feuern können?«
    Der Techniker zuckte die Schultern. »Ungewiss. Sieht so aus, als hätte dieser Daumen in unserem Auge für eine Systemenergieüberladung gesorgt, und vermutlich muss die Zielerfassung neu kalibriert werden. Das bedeutet: eine Menge Sternendaten nochmals eingeben. Vielleicht in einigen Tagen? In ein paar Wochen?«
    »Bleiben Sie am Ball.« Koyan wandte sich ab und marschierte zur Tür, um in die frischere Luft des Korridors dahinter zu flüchten. Sein Gefolge folgte ihm.
    Alle bis auf Teppler. Er hob die Stimme, um sich über das Chaos hinweg Gehör zu verschaffen. »Meine Damen, meine Herren, das Büro des Premierministers dankt Ihnen allen für Ihre harte Arbeit. Sie haben Ihre Sache hervorragend gemacht.«
    Als Zeichen der Unterstützung und Begeisterung reckte er die Faust in die Luft, ehe er sich abwandle, um Koyan zu folgen.
    Admiralin Delpin stand vor ihm. Sie flüsterte, sodass nur er sie hören könnte: »Sie sind ein vollendeter Lügner. Und das sage ich mit allem gebotenen Respekt.«
    Er schenkte ihr ein gequältes Lächeln. »Vielen Dank. Ähm, wenn Phennir das herausfindet... «
    »... wird er uns die Hölle heißmachen.«
    »Kann ich irgendetwas für Sie tun, um Ihnen den Rücken freizuhalten?«
    »Machen Sie ihm einfach klar, dass ich bloß Befehle befolgt habe ... die ich von der corellianischen Regierung bekommen habe, nicht vom Oberbefehlshaber der Konföderationsarmee.« Sie warf einen Blick in die Richtung, in der Koyan verschwunden war, und es gelang ihr nicht gänzlich zu verhindern, dass ein Ausdruck der Abneigung über ihr Gesicht glitt.
    »Das werde ich tun.«
    »Und wenn wir Jacen Solo getötet und die Zweite Flotte vernichtet haben, war das Ganze jedes bisschen Ärger wert.«
    Teppler nickte zustimmend. »Viel Glück.«
    »Ihnen auch.«
     
     
    AN BORD DER ANAKIN SOLO
     
    Die Anakin Solo quälte sich mit ihrem infolge des Angriffs beschädigten

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