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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Zusammenhang nicht. Vielleicht ist das das Problem. Wie kann man eine Perspektive haben, wenn man nichts hat, womit man die Dinge vergleichen könnte? Ich zumindest habe das nicht. Und meine Teamkameraden auch nicht. Oder hatten es nicht.«
    »Ich verstehe nicht recht.«
    »Ich erinnere mich an den Yuuzhan-Vong-Krieg. Damals war ich noch ein Kind, aber meine Erinnerungen daran sind nach wie vor sehr lebendig. Alle, die ich kannte, kämpften für dieselbe Sache. Ums Überleben. Das war einfach. Falls wir verlören, würden wir sterben, und dann würden wir aussterben. Falls wir gewännen, nicht. Aber dieser Krieg ... Diejenigen von uns, die ihre Uniform bereits trugen, als er anfing, haben darauf vertraut, dass sie uns sagen würden, worum es hierbei geht, damit das Ganze einen Sinn bekommt. Doch dann haben sie es uns gesagt aber Sinn macht es trotzdem nicht.«
    Sie nahm einen langen, zittrigen Atemzug. »Da draußen wird es zunehmend verrückter. Es ist, als würden beide Seiten beginnen, einander nur noch als Droiden zu betrachten. Ich höre immer wieder Geschichten über Infanterieeinheiten, die berichten, dass sie auf feindliche Ortschaften und Anlagen gestoßen sind, die im Zuge irgendeiner Vereitelungsmaßnahme der Konföderation in die Luft gesprengt wurden. Allerdings melden ihre Bodenstreitkräfte Gerüchten zufolge genau dasselbe über unsere Orte und Anlagen, und ich weiß, dass wir keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen haben. Und irgendwer hat vor Kurzem auf der Centerpoint-Station auf den Knopf gedrückt, um unseren gesamten Kampfverband auszulöschen. Hat bloß auf einen Knopf gedrückt... Ich habe furchtbare Angst, dass sie das wieder tun werden. Aber ich fürchte mich noch mehr davor, dass ich das nächste Mal womöglich bereit wäre, diesen Knopf zu drücken, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte.« Schließlich brachen sich die Tränen Bahn, und sie vergrub ihren Kopf in den Händen. »Seit das hier angefangen hat, habe ich nicht bloß auf einen meiner Helden geschossen - auf Luke Skywalker -, sondern auch auf meinen eigenen Vater. Die Allianz und die Konföderation sagen über beide grässliche Dinge. Das hat keiner von ihnen verdient. Das alles ergibt nicht den geringsten Sinn.«
    Tychos Tonfall war freundlich, doch seine Worte drängten sie unerbittlich dazu fortzufahren. »Und Colonel Solo?«
    »Alle haben Angst vor ihm. Alle. Niemand spricht über ihn. Hast du so was schon mal gehört? Von jemandem, über den selbst die eigenen Leute nie reden?«
    »Ein- oder zweimal. Vor sehr langer Zeit.« Tycho seufzte. »Syal, willst du den Dienst quittieren?«
    Aufgerüttelt und verärgert über seine Worte setzte sie sich aufrecht hin und sah ihn an. »Ich will nicht weglaufen. Ich will bloß, dass all dies einen Sinn ergibt.«
    »Ich bitte dich nicht darum, wegzulaufen oder deine Uniform zu entehren. Ich frage dich, ob du unter diesen Umständen lieber den Dienst quittieren willst?«
    »Nein. Ich möchte etwas tun, von dem ich glaube, dass es dabei helfen wird, diesen Krieg zu beenden. Ansonsten ist mein Captain-Abzeichen ... das Metall nicht wert, aus dem es gestanzt wurde. Ich werde meiner Uniform keine Schande machen ... aber im Hinblick darauf, wie die Dinge laufen, kann ich ihr auch keine Ehre machen. Verstehst du, was ich meine?«
    »Du sprichst mit einem Mann, der für Imperator Palpatine geflogen ist. Für Palpatine, dessen Untergebene niemals über ihn geredet haben.«
    Sie strich ihre Tränen fort. »Es tut mir leid, Tycho. Ich vergaß.«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest.« Er musterte sie. »In ein oder zwei Tagen bekommst du neue Befehle. Sie werden dir furchtbar vorkommen, wie etwas, das kein Kommandant mit einem Funken Verstand einem Ass wie dir antun würde. Aber ich bitte dich, nicht dagegen zu protestieren, keine Wellen zu machen. Begib dich einfach dahin, wo sie dich hinschicken. Ich werde dort auf dich warten.« »Ja, General.«
    »Kannst du Kontakt zu deinem Vater aufnehmen?«
    Sie nickte. »Bislang habe ich das nicht getan. Technisch gesehen wäre das Hochverrat. Aber ich kann es.«
    »Wenn ein vorgesetzter Offizier es dir befiehlt, ist es kein Hochverrat.«
    »Stimmt.«
    »Dann befehle ich es dir.«
    »Ja, Sir. Ich weiß aber nicht, wie lange das dauern wird.«
    »Meine Möglichkeiten, ihn zu erreichen, sind leider genauso langsam und unsicher. Deshalb verdopple ich meine Chancen, indem ich dich um deine Hilfe

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