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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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zusammenzustellen, und die meisten seiner Unterlagen sind mit ihm verschwunden. Wir fügen ständig Bücher hinzu, verlieren welche und stellen sie falsch ab. Immerhin sind die Abteilungen deutlich gekennzeichnet.«
    »Du suchst nach Familiengeschichte«, bestimmte Molly, indem sie sich zusammenriss und ihre effizienteste Art nach außen kehrte, »und ich werde mich durch die medizinische Abteilung arbeiten. Es muss hier etwas geben, womit ich dir helfen kann. Und wenn ich nur das Vordringen der fremden Materie verlangsame, bis wir dich zu jemandem schaffen können, der dir helfen kann.«
    »Molly ...«
    »Nein, Eddie. Ich will's nicht hören. Ich werde nicht aufgeben, und du solltest das auch nicht. Ich werde dich nicht sterben lassen - nicht, wo du dein Leben riskiert hast, um meins zu retten! Ich kann nicht ... Es muss da draußen jemanden geben, der dich wieder gesund machen kann. Teufel auch, wenn alles andere fehlschlägt, kenne ich immer noch ein halbes Dutzend Leute, die dich als Zombie von den Toten zurückholen können!«
    »Danke für deine Fürsorge«, sagte ich. »Die medizinische Abteilung ist da unten; zwanzig Regale weiter, die dritte rechts, dann folgst du der -«
    »Ach, zum Teufel!«, unterbrach Molly mich. »Wegbeschreibungen waren noch nie meine Stärke. Ich sollte besser einen Leitzauber benutzen, sonst hängen wir hier die ganze Nacht rum.« Sie zog ein Pendel an einem Silberdraht aus einer versteckten Tasche und versetzte es in Rotation. Das Pendel blieb jäh stehen und zeigte genau auf mich. Molly runzelte die Stirn. »Das ist ... interessant. Es zeigt eine Kraftquelle an dir an, und es ist nicht der Eidbrecher. Genau genommen bekomme ich sogar ziemlich viel nicht entladene Energie rein, die noch an dem Schlüssel hängt, den der Waffenschmied dir gegeben hat.«
    Sie steckte das Pendel weg, während ich den Schlüssel herausnahm und ihn betrachtete. Der Waffenschmied hatte Wert darauf gelegt, mir den Schlüssel zu geben, obwohl er gewusst haben musste, dass ich einfach hätte hochrüsten und die Türen eintreten können. War der Schlüssel irgendein Hinweis? Auf irgendein Geheimnis, von dem er mir aus einem bestimmten Grund selbst nicht erzählen wollte? Ich untersuchte den Schlüssel mit meinem Blick, und da war ein zweiter Zauberspruch so deutlich darauf geschrieben, dass sogar ich sagen konnte, worum es sich handelte: ein Spruch, um ein verborgenes Schloss zu bedienen und eine Geheimtür zu öffnen. Hier, in der Bibliothek? Es hatte nie auch nur das Gerücht von einer Geheimtür in der Bibliothek gegeben ...
    Ich drehte den Schlüssel hin und her, und als ich ihn in eine bestimmte Richtung hielt, flackerte der Spruch kurz auf. Ich folgte dem Schlüssel durch die Regale, und Molly trottete neben mir her. Bis wir schließlich zu dem alten Bild an der südwestlichen Wand kamen.
    Es war das einzige Gemälde in der Bibliothek. Ein gewaltiges Stück, gut zweieinhalb Meter hoch und anderthalb Meter breit, eingefasst in einen stabilen Stahlrahmen. Es war Jahrhunderte alt, älter als das Herrenhaus selbst, sagten manche; Künstler unbekannt. Das Bild stellte eine andere Bibliothek dar, deren zahlreiche Regale vollgestopft waren mit mächtigen, ledergebundenen Bänden und Pergamentrollen, die mit farbenprächtigen Bändern verschnürt waren. Auf dem Gemälde waren keine Leute, keine symbolischen Objekte, keine offensichtliche Anordnung wichtiger Gegenstände. Keine Bedeutung, keine Botschaft; nur die alte Bibliothek. Molly und ich standen vor dem Bild und betrachteten es.
    »Ich bin ja keine Expertin«, meinte Molly, »aber das ... ist ein echt langweiliges Gemälde. Ist es für die Familie von Bedeutung?«
    »In gewisser Weise schon«, antwortete ich. »Dieses Bild zeigt die alte Bibliothek, die ursprüngliche Quelle des Drood-Wissens. In dieser ersten Bibliothek war die ganze Frühgeschichte der Droods untergebracht, möglicherweise sogar Wissen über unsere wahren Anfänge, das seit Langem für uns verloren ist. Du musst wissen, dass die alte Bibliothek bei einem Brand zerstört wurde, der von unseren Feinden gelegt worden war. Unsere größte Katastrophe. Das ganze Haus mitsamt der Bibliothek brannte nieder, weshalb die Familie auch hierherzog, zu Zeiten König Heinrichs V. Dieses Bild ist alles, was aus dieser Zeit noch übrig ist, und soll uns daran erinnern, was wir verloren haben.«
    »An diesem Gemälde ist etwas Sonderbares«, sagte Molly langsam. »Ich kann Magie darin spüren. Im Rahmen

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