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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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linken Seite und durch mich und trat an meinem Rücken wieder aus. Der Schmerz war entsetzlich. Ich schrie auf, und es war Blut in meinem Mund. Es lief mir am Kinn hinunter, unter meiner goldenen Maske. Fast verlor ich das Bewusstsein. Wahrscheinlich hätte ich es verloren, wenn ich nicht so wütend gewesen wäre.
    Ich klammerte mich mit beiden Händen an seinem Hals fest und suchte unterdessen verzweifelt nach irgendeinem letzten Trick, den ich gegen ihn anwenden könnte - und in dem Moment erinnerte ich mich daran, wie ich meine beiden goldenen Hände miteinander verschmolzen hatte, um Archie Leechs kandarianisches Amulett zu umfassen und abzuschotten. Wenn ich meine Rüstung verschmelzen konnte, wieso dann nicht auch meine und Onkel James'? Nur für einen Augenblick. Nur gerade so lange, um zu tun, was ich tun musste. Ich konzentrierte mich, bündelte all meine Willenskraft, während mir der Schweiß unter meiner Maske übers Gesicht strömte, und das lebende Metall um seinen Hals gab meinem stärkeren Willen nach, meinem größeren Zorn: Seine Rüstung verschmolz mit meiner, und plötzlich lagen meine bloßen Hände um seinen nackten Hals, und ich drückte fest zu.
    Er wehrte sich heftig, wenngleich er nicht verstand, was vor sich ging, warf mich mit brutaler und nackter Gewalt hierhin und dahin, aber ich ließ nicht los. Er zog seine rechte Hand zurück und riss die Schwertklinge aus mir heraus, und wieder schrie ich auf, als ich in mir drin Dinge zerreißen und kaputtgehen spürte, aber ich ließ immer noch nicht los. Nicht einmal, als er mich wieder durchbohrte, und wieder, und die Klinge tief in meinen Eingeweiden versenkte und hin und her drehte.
    Er wurde schnell schwächer, aber ich auch, und Gott allein weiß, was geschehen wäre, wenn Molly nicht gewesen wäre.
    Wir waren so in unseren Kampf vertieft gewesen, in unser Ringen von Angesicht zu goldenem Angesicht, dass wir beide Molly Metcalf aus den Augen verloren hatten. Sie tauchte hinter Onkel James in seinem toten Winkel auf, und in den Händen hielt sie den Torquesschneider. Sie presste ihm die hässliche Schere in den Nacken, schrie die aktivierenden Worte und durchschnitt seine goldene Rüstung genau an der Stelle, wo sein Halsreif sich befinden musste. Onkel James schrie einmal auf wie eine frisch in die Hölle verdammte Seele, und dann verschwand seine Rüstung in einem einzigen Moment, und sein ganzer Körper erschlaffte in meinen Händen. Es dauerte einen Augenblick, bis ich begriff, was passiert war, und einen weiteren Augenblick, herunterzurüsten und meine Hände von seinem Hals zu lösen, aber schließlich ließ ich los, und sein Körper fiel zu Boden und rührte sich nicht mehr. Plötzlich saß ich neben ihm, denn meine Beine waren einfach unter mir weggeknickt. Ich hatte so schlimme Schmerzen, dass ich kaum atmen konnte. Mein ganzer Körper war blutüberströmt. Mein Onkel James war tot. Ich wollte ihn in den Armen halten, ihm sagen, dass es mir leidtat, aber meine Arme versagten mir den Dienst. Ich hätte geweint, aber irgendwie ... war ich einfach zu müde. Zu todmüde.
    Molly hockte sich neben mich und legte den Arm um meine Schulter. »Ich musste es tun«, sagte sie. »Er hätte immer noch gewinnen können. Und er hätte dich getötet, Eddie.«
    »Natürlich hätte er das«, sagte ich. »Er war der Graue Fuchs. Er war der Beste. Er wusste, dass die Mission immer an erster Stelle kommt.«
    »Ich habe ihn getötet«, fuhr Molly fort, »damit du ihn nicht töten musstest.«
    »Ich weiß«, antwortete ich. »Das war lieb von dir. Aber ... er war mein Papa, in jeder Hinsicht, auf die es ankam. Der eine Drood, den ich immer liebte und bewunderte. Der Mann, der ich am meisten sein wollte.«
    Und dann weinte ich, und Molly tat ihr Bestes, um mich zu trösten. Nach einer Weile holte sie den Eidbrecher von dort, wo ich ihn hingelegt hatte, und half mir auf die Füße hoch, sodass sie mich halb aus der alten Bibliothek führen, halb daraus tragen konnte, zurück durch das Gemälde und wieder hinein in die Hauptbibliothek. Bei jeder Bewegung strömte mir das Blut über die Seiten, mein Gesicht glänzte vor Schweiß und meine Hände hingen taub herab. Jetzt, wo wir das magieunterdrückende Feld der alten Bibliothek hinter uns gelassen hatten, konnte Molly eine ganze Anzahl von Heilungszaubern über mich wirken, doch obwohl sie meine Wunden schloss und die Blutung stillte, konnte ich nicht behaupten, dass ich mich besser fühlte.
    »Es ist die

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