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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Eidbrecher zu benutzen«, sagte ich zu Molly, »ist von Nahem und eigenhändig. Das heißt, dass wir ins Sanktum, den am strengsten bewachten Raum im Herrenhaus, kommen und vors Herz selbst treten müssen.«
    »Augenblick mal!«, sagte Molly. »Selbst wenn wir einmal davon ausgehen, dass wir dahin kommen können, was ich nicht tue, aber nur damit wir uns mal drüber unterhalten, besteht da nicht die winzig kleine Möglichkeit, dass die Vernichtung einer außerirdischen Lebensform wie dem Herzen extrem verflucht gefährlich sein könnte? Ich meine, du setzt eine unbekannte Waffe wie den Eidbrecher gegen ein unbekanntes andersdimensionales Wesen wie das Herz ein, und Gott allein weiß, welche Arten von Energien und Kräften da freigesetzt werden könnten! Du könntest das ganze Haus in die Luft jagen. Verdammt, du könntest das ganze Land in die Luft jagen!«
    »Weshalb so bescheiden denken?«, entgegnete ich. »Wir könnten die ganze Welt in die Luft jagen! Aber weißt du was, Molly? Es kümmert mich nicht mehr. Das hier ist etwas, was ich tun muss, und es ist etwas, was ich tun werde - koste es, was es wolle. Du musst nicht mit mir kommen, wenn du nicht willst ...«
    »Ach, scheiß drauf!«, antwortete Molly energisch. »Ich bin nicht so weit gekommen, um dann zu verpassen, wie die Macht der Droods ein für alle Mal gebrochen wird! Dies ist es, wozu ich mich verpflichtet habe, Eddie, und schreib dir das hinter die Ohren: Rache an der Familie zu nehmen, die meine Eltern ermordet hat!«
    »Die Familie hat auch meine Eltern umgebracht«, sagte ich. »Allerdings würde sie das nie zugeben. Deshalb nehme ich an ... dass dies auch meine Rache ist.«
    »Außerdem«, fügte Molly hinzu, »würdest du es allein wahrscheinlich sowieso vergeigen. Du brauchst mich, Eddie.«
    Ich lächelte sie an. »Danke«, sagte ich. »Für alles.«
    »Nicht um alles in der Welt hätte ich das verpassen wollen!«, antwortete sie und erwiderte mein Lächeln.
    »Wir haben einen langen Weg zusammen zurückgelegt«, sagte ich. »Die ganzen Jahre, die wir vergeudet haben, indem wir versuchten, uns gegenseitig umzubringen ...«
    »Werd mir jetzt nicht gefühlsduselig, Eddie! Wir haben etwas zu erledigen. Vielleicht ist später Zeit für ... andere Dinge.«
    »Falls es ein Später gibt.«
    »Hey, betrachte es doch mal positiv: Höchstwahrscheinlich wird deine Familie uns töten, lange bevor wir auch nur in die Nähe des Herzens kommen.«
    Wir lachten leise zusammen, und dann nahm ich sie in die Arme und hielt sie nah an mich. Ich konnte sie nicht festhalten - die Schmerzen in meiner linken Seite waren zu stark -, aber sie verstand. Sie hielt mich, als ob ich das Kostbarste in ihrem Leben sei, das einen Sprung bekommen hatte und zerbrechen könnte, wenn man zu grob damit umging, und barg ihr Gesicht an meiner Schulter. So standen wir eine Zeit lang, und dann zwangen wir uns dazu, loszulassen. Mehr Zeit durften wir uns nicht füreinander nehmen. Wir küssten uns, schnell, und dann traten wir zurück und setzten wieder unsere professionellen Mienen auf. Der vogelfreie Drood und die wilde Hexe, entschlossen, alles zu riskieren oder bei dem Versuch zu sterben - und wahrscheinlich beides.
    »So«, meinte Molly, wieder ganz geschäftsmäßig. »Kennst du noch irgendeine Abkürzung, die wir von hier zum Sanktum nehmen könnten? Vorzugsweise eine, bei der man nicht von einer Horde hungriger Spinnen mit ernsthaften Drüsenproblemen gejagt wird?«
    »Leider nein«, antwortete ich. »Das Sanktum ist vom Rest des Herrenhauses durch wirklich mächtige Kräfte abgeschottet; teils um das Herrenhaus vor einem Angriff von außen zu schützen, teils um die Familie vor den verschiedenen Energien und Emissionen des Herzens zu schützen. Man kann nur ins Sanktum gelangen, indem man sich ihm über den einzigen offiziell genehmigten Weg nähert; alles andere löst die inneren Sicherheitsreaktionen des Herrenhauses aus ... und das wollen wir wirklich nicht. Falls dir die Verteidigungsmittel draußen in den Anlagen heftig vorgekommen sind - sie sind nichts, verglichen mit dem, was im Herrenhaus selbst ist. Der Tod könnte noch das Angenehmste sein, was uns widerfahren würde.«
    »Mein Gott, in deiner Gesellschaft ist es manchmal echt deprimierend!«, sagte Molly. »Der offizielle Weg ist doch inzwischen bestimmt schwer bewacht?«
    »Selbstverständlich. Und nenn mich nicht -«
    »Untersteh dich!«
    »'Tschuldigung. Drohende Gefahr und naher Tod kehren immer die respektlose

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