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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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konzentrieren, oder er würde mich töten. Schließlich war er der erfahrenste und tödlichste Frontagent, den die Familie je hervorgebracht hatte.
    Aber er hatte noch nie jemandem wie mir gegenübertreten müssen. Einem Halb-Vogelfreien, der seine besten Tricks außerhalb der Familie gelernt hatte. Gehärtet in den Feuern zweier fürchterlicher Tage, stärker gemacht denn je durch das, was ich tun musste, um zu überleben. Und Onkel James hatte nicht meine Empörung, meine Wut, meine gerechte Sache. Nein - einem Drood wie mir war er noch nie begegnet.
    Wir umkreisten einander langsam, wachsam, golden und prächtig schimmernd im gedämpften Licht der alten Bibliothek. Ich wusste nicht, welche Waffen er vielleicht unter seiner Rüstung haben mochte, aber ich konnte davon ausgehen, dass er es nicht wagen würde, sie zu benutzen, aus Angst, die alte Bibliothek zu beschädigen. Nur ein paar Funken an der falschen Stelle könnten einen schrecklichen Brand verursachen ... Und alles, was ich noch hatte, war der Repetiercolt, dessen gewöhnliche Kugeln nutzlos gegen seine Rüstung waren. Also lief alles auf ihn gegen mich hinaus, einer gegen einen, Mann gegen Mann.
    Ich ließ schwere Stacheln auf den Knöcheln meiner goldenen Hände wachsen. Onkel James ließ lange, schlanke Klingen aus seinen goldenen Händen wachsen. Die Schneiden sahen sehr scharf aus. Ich hatte vorher noch nie einen Drood gekannt, der das mit seiner Rüstung machen konnte, aber der Graue Fuchs war schon immer der Beste von uns gewesen. Unbestrittener Sieger unzähliger Kämpfe gegen die Mächte des Bösen. Er kannte Tricks, die sonst niemand kannte, die er in dreißig Jahren dreckiger geheimer Kriege auf die harte Tour gelernt hatte. Tief im Innern ... wusste ich, dass ich ihn nicht besiegen konnte. Aber ich musste es versuchen. Und sei es nur deshalb, um Molly die Chance zu erkaufen, zu entkommen und die Wahrheit mit sich zu nehmen. Onkel James stand zwischen uns und dem einzigen Ausgang: dem Rahmen des Gemäldes, der zurück in die Hauptbibliothek führte. Also musste ich ihn zurücktreiben, ihn forttreiben, ihn zum Stehen bringen - und selbst im Stehen sterben, wenn es das war, womit ich Molly ihre Chance erkaufen konnte.
    Mein einer Vorteil gegenüber dem Grauen Fuchs: Ich starb bereits. Deshalb hatte ich nichts zu verlieren.
    Ich stürmte vorwärts, getrieben von der ganzen übernatürlichen Kraft und Schnelligkeit, die meine Rüstung hergab, und trotzdem war Onkel James bereit für mich. Er vollführte einen eleganten Seitschritt, seine Schwertrechte kam herumgefegt, und die übernatürlich scharfe Schneide durchschnitt ohne Weiteres die Rüstung über meiner rechten Seite. Meine Rüstung heilte sich sofort selbst und verschloss den Schnitt, aber ich hatte weniger Glück. Schmerz flammte über meine Rippen, und ich fühlte, wie mir unter der Rüstung dickflüssiges Blut an der rechten Seite herablief. Das hatte ich vorher noch nie gefühlt. Immer wieder griff ich Onkel James an, wissend, dass meine einzige Chance darin bestand, an ihn heranzukommen und ihn zu packen, und jedes Mal wich er mir aus wie ein Torero dem Stier, und immer wieder durchdrangen seine unglaublich scharfen Klingen meine goldene Rüstung, schnitten mich, taten mir weh, verlangsamten mich durch zunehmenden Schock und Blutverlust. Der Graue Fuchs umkreiste mich, vermied es dabei sorgfältig, in meine Reichweite zu kommen, und wartete auf das erste Anzeichen von Schwäche, damit er zum Todesstoß vorpreschen konnte.
    Also lieferte ich ihm ein Anzeichen. Ich gab vor zu straucheln und ging fast auf ein Knie herunter, und er kam herangeglitten für den Schlussakt, so elegant wie nur irgendein Tänzer - nur um feststellen zu müssen, dass ich ihn erwartete. Ich machte einen Satz nach vorn, zwang ihn zurück und brachte ihn damit aus dem Gleichgewicht. Er fing sich schnell wieder und richtete sich auf, aber bis dahin hatte ich meine Hände um seinen Hals gelegt und drückte mit meinen goldenen Fingern auf seine goldene Kehle. Ich konzentrierte mich und ließ spitze Widerhaken auf den Innenseiten meiner Finger wachsen, die sich tief in das lebende Metall um seinen Hals gruben. Und Onkel James konnte mich nicht bei den Handgelenken packen, um meine Hände wegzubiegen, ohne seine Schwerter aufzugeben.
    Er zog den rechten Arm zurück und ließ sein rechtes Schwert mit der ganzen Kraft seiner Rüstung dahinter vorschnellen. Die goldene Klinge bohrte sich durch die Rüstung über meiner

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