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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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ausflimmerte, wenn ihre Konzentration schwankte. Er sah älter als der Tod aus, das Gesicht eine Ansammlung von Falten, der knochige Schädel geziert von einigen wenigen langen, lose fallenden Haaren. Augenblicklich trug er verblichene Bermudashorts und ein T-Shirt, auf dem Geister tun 's von jenseits zu lesen war. Er trank den Rest seines Biers auf ex und warf die Dose weg; sie verschwand, bevor sie auf dem Boden aufkam. Jacob fuchtelte mit einer grauen Hand fahrig in meine Richtung, was dünne Ektoplasmaschweife in der Luft zurückließ.
    »Komm rein, Eddie, komm rein! Und mach die Tür hinter dir zu! Die Zugluft spielt meinen alten Knochen übel mit.«
    Ich pflanzte mich neben seinem Stuhl auf, die Arme vor der Brust verschränkt. »Und was für Knochen sollen das sein, du widerlicher alter Wiedergänger?«
    Er blickte unter buschigen weißen Augenbrauen heraus finster drein. »Werd erst mal so steinalt wie ich, Junge, dann wirst du auch deine Wehwehchen haben! Es ist nicht einfach, so alt zu sein. Sonst würde es ja auch jeder werden.«
    »Wie kann dir was wehtun? Du bist tot. Du hast gar keinen eigentlichen Körper mehr.«
    »Recht so! Reite nur darauf herum! Nur weil ich tot bin, heißt das noch lange nicht, dass ich keine Gefühle habe. So, wie die Familie mich dieser Tage behandelt, würde ich mich am liebsten im Grab herumdrehen!«
    »Du bist eingeäschert worden, Jacob.«
    »Na schön, dann werde ich mich eben in der Urne herumdrehen!« Mit einem Fingerschnippen stellte er den Ton seines gespenstischen Fernsehgeräts ab und drehte sich endlich um, um mir zuzulächeln. »Verdammt, es tut gut, dich wieder hier zu haben, Junge! Keiner aus der jetzigen Generation hat den Mumm, hier rauszukommen und mit mir zu reden. Wie lange ist es jetzt her, Eddie? Hier drin verliert man jegliches Zeitgefühl ...«
    »Zehn Jahre«, sagte ich.
    Er nickte bedächtig. »Hast ganz schön zugenommen, Junge. Gute Kleidung, saumäßige Haltung, und du siehst aus, als ob du deinen Mann stehen könntest. Gereichst meinen Lehren zur Ehre. Aber was zum Teufel treibt dich wieder hierher, Eddie? Du hast doch das geschafft, was nicht mal mir gelungen ist: Du bist entkommen!«
    »Die Familie hat mich heimgerufen«, sagte ich und gab mir alle Mühe, locker und unbeschwert zu klingen. »Irgendwie hatte ich gehofft, du könntest wissen, warum.«
    Jacob rümpfte die Nase und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Eine Geisterpfeife erschien in seiner Hand; nachdenklich sog er am Mundstück und paffte dicke Ektoplasmawolken vor sich hin, die zur spinnwebenbehangenen Decke emporschwebten. »Hat nicht viel Sinn, mich zu fragen, Junge. In letzter Zeit hat sich die Familie mich noch mehr vom Leib gehalten als sonst. Natürlich hält mich das nicht davon ab, ein wachsames Auge auf sie zu haben ...« Er grinste mich niederträchtig an. »Du willst den ganzen neuesten Klatsch und Tratsch, Eddie-Junge? Du willst wissen, wer wen übers Ohr haut, wer's an der Front mal wieder vermasselt hat und wer völlig bedröhnt zurückgekommen ist und mit dem Autogiro eine Bruchlandung auf dem Dach hingelegt hat?«
    »Erzähl mir alles!«, forderte ich ihn auf. »Ich denke, ich muss alles wissen.«
    Jacob winkte seine Pfeife fort, und sie löste sich in dahintreibende Ektoplasmafäden auf. Er setzte sich in seinem Sessel gerade und fixierte mich mit einem starren Blick aus seinen uralten Augen, der mich an der Stelle festnagelte, wo ich gerade stand. »Um es gleich zu sagen, es gibt eine neue Splittergruppe innerhalb der Familie. Findet 'ne Menge Unterstützung, besonders unter den Jüngeren. Im Grunde läuft es auf eine Lasst-uns-sie-erledigen-bevor-sie-uns-erledigen-Strategie hinaus. Diese neue Splittergruppe redet lauthals über die Vorzüge von Präventivschlägen und einer Null-Toleranz-Politik gegenüber allen bestätigten Bösewichtern: ›Schlagt euch nicht mehr mit Problemen rum, wenn welche auftauchen; hängt alles ohne Rücksicht auf Verluste den Bösen an, ob ihnen was zu beweisen ist oder nicht.‹«
    »Wenn wir den offenen Kriegszustand erklären würden«, sagte ich langsam, »würden unsere Feinde sich einfach zusammenrotten, um sich gegen eine allgemeine Bedrohung zu schützen, und wir wären gewaltig in der Unterzahl. Wir haben nur deshalb so lange überlebt, weil wir die Vorteile von ›Teile und herrsche!‹ begriffen haben.«
    Jacob zuckte die Schulter. »Die jungen Leute heutzutage - keine Geduld mehr. Betrachten nichts mehr auf weite Sicht. Für

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