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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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schützen. Das Licht schien sich direkt durch mein schwaches Fleisch zu brennen, wie ein Röntgenstrahl. James war bei mir und der Seneschall, und ich fühlte es ebenso, wie ich es sah, wie andere Familienmitglieder sich langsam um das Herz herumbewegten und verzweifelt nach irgendeiner Spur des Feindes suchten.
    Mein Nadelrevolver lag jetzt doch in meiner Hand. Ich hatte nicht viel Vertrauen darin, aber allein sein Vorhandensein gab mir ein besseres Gefühl. Ich hatte nicht hochgerüstet; keiner von uns hatte das. Wir dachten alle immer noch im Sinne von Bedrohungen für die Sicherheit des Herzens. Dass wir in Gefahr sein könnten, dieser Gedanke kam uns nicht einmal. Dies war das Herrenhaus, und wir waren hier immer sicher gewesen.
    Ich spürte, wie sich etwas näherte, aus einer Richtung, die ich wahrnehmen, aber nicht benennen konnte. Es war eine Präsenz, etwas derart Ungeheures und Fremdartiges und völlig anderes, dass seine schreckliche Natur tatsächlich das Herz verfinsterte und überwältigte. Es kam näher und näher, strengte sich bis zum Äußersten an, im Inneren des Sanktums zu materialisieren, versuchte sich aus irgendeiner anderen Dimension der Realität gewaltsam Zutritt zu verschaffen. Es schien sich aus allen Richtungen gleichzeitig an uns heranzuarbeiten, und die bloße Empfindung davon war wie Scheiße, die über meine Seele geschmiert wurde. Wie ein Berg von Maden oder das Lächeln, dass die Rasierklinge hinterlässt, wenn sie durch das Handgelenk des Selbstmörders schneidet. Es war über uns, und es hasste uns, einfach weil wir Menschen waren.
    Die holzvertäfelte Wand links von mir knarrte laut, als sie sich nach innen wölbte und das alte Holz sich unglaublich dehnte, aus der Form gezwungen von einem unsagbaren Druck von außerhalb unserer dreidimensionalen Wirklichkeit. Der Fußboden hob sich in seiner Mitte wie ein monströses Geschwür, und die Decke beulte sich nach unten. Sämtliche Wände ächzten und knarrten jetzt protestierend, verformten sich nach innen auf das Herz zu. Etwas erzwang sich seinen Weg ins Sanktum, aus irgendeiner höheren oder niedrigeren Dimension, von irgendeinem Ort, den zu verstehen wir nicht einmal hoffen durften. Und eine nach der anderen zersprangen all die vielen Schichten der Schutzvorrichtungen, die die Familie um das Herz herum errichtet hatte, und flogen auseinander wie billige Feuerwerkskörper.
    Inzwischen waren Familienzauberer im Raum, scharten sich um das Herz, leierten Zaubersprüche und schwenkten uralte Talismane und versuchten, neue Verteidigungsparameter aufzustellen. Direkt neben ihnen arbeiteten Familienwissenschaftler, bedienten esoterische Konstruktionen bizarrer Technologie, von denen manche aussahen, als ob sie geradewegs aus den Versuchslaboren hergeschleppt worden seien. Alle Arten von Energiefeldern knisterten in der Luft, aber noch immer umgab uns die furchtbare Präsenz und stieg von überall her zugleich auf uns herab.
    Und schließlich brach es durch. Etwas war plötzlich einfach da im Raum bei uns - oder vielmehr, Nichts war da. Da war eine Lücke, eine Abwesenheit, eine entsetzliche Leere, die einfach vor dem Herzen in der Luft hing. Ich konnte sie nicht sehen oder hören, aber ich konnte sie spüren auf einer Ebene, die nichts mit Sinnen zu tun hatte. Es war, als ob irgendein schrecklich altes, vielleicht sogar vormenschliches Stück meines Selbst sie wiedererkannte. Ein Mahlstrom des Geistes; ein Loch in der Realität selbst. Es pulsierte wie ein großes, bösartiges Herz, und dann streckte es sich aus und saugte den Familienmitgliedern, die ihm am nächsten waren, einfach das Fleisch vom Leib.
    Innerhalb eines Moments verloren wir ein Dutzend Männer und Frauen, denen Haut und Fleisch von den Knochen gerissen wurden; ganze Organe flogen durch die Luft und in die Leere, um einen Körper zu erschaffen, ihr Aussehen und Form in dieser Welt zu geben. Der blutige Brei aus Organen und Muskeln klatschte zusammen, Fleisch knallte auf Fleisch, baute einen Körper, dessen Gestalt keinen Sinn ergab, um das furchtbare Wesen unterzubringen und zu beherbergen, das sich vom Draußen gewaltsam Einlass verschafft hatte. Blutige Knochen lagen über den Boden verstreut, verschmäht, zusammen mit einem Dutzend goldener Torques. Überall waren Leute am Würgen und Kotzen, während sie gleichzeitig zurückwichen.
    »Rüstung hoch!«, brüllte James. »Alle! Sofort!«
    Wir sprachen alle innerlich die Worte, und lebende Rüstung umhüllte uns,

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