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Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman

Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman

Titel: Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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zurückstellen solltet. Welche Geschichte ihr auch habt, welche Gründe für euren Zweifel an Ihm, geht in euch und glaubt. Wenn ihr keinen reinen und starken Glauben aufbringen könnt, werdet ihr in der Schlacht gegen einen der schrecklichsten Dämonen der Hölle kaum etwas ausrichten können.« Er betrachtete die Gesichter vor ihm eines nach dem anderen und hoffte, dass das, was er vorhatte, ausreichen würde. »Ein Schwur wird uns im Glauben stärken.« Einige der Männer runzelten die Stirn, aber keiner widersprach. »Erhebt eure Kreuze.« Lachlan hob seines und wartete, bis die Hände aller Krieger nach oben gereckt waren und sich der Mond in einem See aus Silber widerspiegelte. »Bei meiner unsterblichen Seele schwöre ich, alles im Kampf für das Gute und Gott zu geben und ewig die mittlere Ebene gegen die Gewalten Satans zu verteidigen.« Neun Stimmen wiederholten seine Worte, fest und bestimmt. »Amen!«
    Lachlans Puls beruhigte sich, als die vertraute Ruhe vor dem Kampf über ihn kam. »Unser Ziel ist es, in Drusus’ Versteck einzudringen, den Dämon so schnell wie möglich zu orten und ihn einzukreisen. Stellt ihm euch unter keinen Umständen allein entgegen. Klar?«
    Die Männer nickten. Nur Rachel runzelte die Stirn. »Ich habe keines. Kein Kreuz, meine ich.«
    Brian legte Rachel eine Silberkette um den Hals. »Jetzt doch.«
    Sie befühlte das schwere Kreuz und den keltischen Knoten, der darauf eingraviert war. »Funktioniert das so wie bei Vampiren? Verbrennt es Drusus?«
    »Nein«, sagte Lachlan. »Die Quelle deiner Macht ist dein Glaube. Das Kreuz kann ihn nur lenken.«
    Rachels Blick suchte seinen, und Zweifel stand wie eine dunkle Wolke in ihren Augen. »Das ist vielleicht ein ungünstiger Augenblick – aber ich bin nicht sehr religiös.«
    Sosehr Lachlan ihre Zweifel auch verstand, er durfte nicht zulassen, dass sie die Oberhand gewannen. »Aber du glaubst an mich, oder?« Rachel nickte. »Dann versuch es so zu sehen: Ich stünde nicht vor dir, wenn es keinen Gott gäbe. Ich bin hier, weil Er mir eine zweite Chance gab, meinen Wert zu beweisen. Wenn du also an mich glaubst, musst du auch an Gott glauben.«
    Die Wolke verschwand. Rachel lächelte: »Also gut.«
    Lachlan ergriff ihre Hand und hielt sie fest. Eine Frau – vor allem eine, die er liebte – in den Kampf zu schicken, gefiel ihm gar nicht, aber er hatte keine Wahl. Rachels Anwesenheit würde großen Einfluss auf den Ausgang der Schlacht haben. Lachlan beugte sich zu Rachel hinunter und küsste sie. »Und jetzt gehen wir Emily holen.«
    Unter Stefans Führung betraten sie den dunklen, unebenen Tunnel. Der Geruch von Schmutz, Moder und Fledermauskot stieg ihnen in die Nase. Der Weg führte fast sofort steil nach unten, sodass das Gehen gefährlich wurde und das Halten der Schwerter zur Herausforderung. Aber keiner der Krieger beklagte sich.
    »Ich kann nichts sehen«, murmelte Rachel. »Hat jemand eine Taschenlampe?«
    »Wir brauchen keine«, erwiderte Brian. »Wächter sehen auch im Dunkeln.«
    »Ich aber nicht.«
    »Halten Sie sich einfach an dem großen Kerl fest, und es wird Ihnen nichts passieren.«
    Rachels Griff um Lachlans Hand wurde fester. Er lächelte und drückte die ihre.
    »Und was ist mit dem Magier? Kann er auch im Dunkeln sehen?«, fragte Rachel.
    »Nein«, gab Lachlan zurück. Mit einem Mal wurde ihm klar, dass Rachels Bedürfnis, zu reden, von Platzangst herrührte. Lachlan war auch nicht wohl in seiner Haut, aber er konnte immerhin sehen. »Er folgt der Fährte der Magie.«
    Sie waren etwa zehn Meter tief in die Eingeweide der Erde vorgedrungen, als Stefan plötzlich stehen blieb. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, murmelte einige Worte und verstummte dann.
    Lachlan ging mit Rachel an der Hand nach vorn durch. »Was ist los?«, fragte er den Magier.
    »Ich bin nicht ganz sicher«, sagte Stefan langsam. »Aber es ist ein Verzehrender Zauber.«
    »Woher weißt du das?«
    »In deinem Körper wohnt keine Seele mehr, deshalb kannst du die Auszehrung nicht spüren, aber ich spüre sie, und ich wette, Rachel auch.«
    »Ja. Es ist kalt und fühlt sich an … als würde mir meine Kraft ausgesaugt.«
    Lachlan starrte in die Dunkelheit vor ihnen. Drusus war dort unten und wartete. Der Dämon hätte ihm keine Einladung geschickt, wenn er beabsichtigte, sich ihn vom Leib zu halten. Dieser Zauber konnte also nicht allzu schlimm sein. Und es waren nur noch zwanzig Minuten bis Mitternacht. »Brich den Zauber.«
    »Das kann

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