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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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Seitengasse und teleportierte uns nach Hause. Langsam rollend kamen wir auf der Straße vor unserem Haus in den Hamptons an. Er stellte das Motorrad in die Garage. Ich legte den Helm ab und fuhr mir, wütend über mich selbst, durch die Haare.
    „Was ist passiert?“, fragte Josh und legte seine Hand auf meine Schulter.
    „Das Mädchen.“
    „Welches Mädchen?“
    „Sara … Sie geht auf diese Schule und heute war ein Dämon dort. Er schoss sie an und ich habe sie geheilt.“
    Seine Augen weiteten sich. „Wie bitte? Ein Dämon? Und er schoss mit einer Pistole?“
    „Ja.“
    „Hast du ihn eliminiert?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Dafür war keine Zeit. Ich musste mich um Sara kümmern.“
    „Warum hat er sie töten wollen? Und das ausgerechnet mit einer menschlichen Waffe?“
    „Wegen mir, Josh. Sara und ich … “
    „Das ist nicht dein Ernst, Dante?“ Seine Stimme verdunkelte sich. „Eine Sterbliche?“, fuhr er mich an. „Ich habe mich von Anfang an gewundert, warum du plötzlich so versessen darauf warst, wieder eine Schule zu besuchen. Und trotzdem habe ich nichts gesagt … und jetzt … Ist dir klar, was du getan hast?“
    „Ja. Es ist mir bewusst. Und sie erinnert sich.“
    „Was heißt: ‚sie erinnert sich’?“
    „Sie weiß, dass ich sie geheilt habe.“
    Er atmete schwer aus und drehte sich von mir weg. Nervös lief er in der Garage umher. Wie ich meinen großen Bruder kannte, suchte er bereits nach einer Lösung. Und ich ahnte, welche das sein würde. Joshua war strickt dagegen, Menschen einzuweihen. Vor allem war es uns verboten darüber zu reden, woher wir stammten. Wir Atlantier sind keine Menschen und werden es auch nie sein , war das Moto des königlichen Rats. Wer dagegen verstieß, bekam mit ganzer Härte zu spüren, was es hieß, sich gegen das Wort Cohens zu stellen. Das Ratsoberhaupt war kalt und grausam, wenn es darum ging, das Gesetz einzuhalten.
    „Wir müssen Kathleen beauftragen“, sagte er schließlich.
    Ich lag richtig mit meiner Vermutung. „Auf keinen Fall“, protestierte ich.
    „Hier steht nicht zur Debatte, was du möchtest. Du hast die Familie in Gefahr gebracht — für einen Menschen! Sie ist keine von uns.“
    „Rede nicht so von ihr“, entgegnete ich leicht aufgebracht. Mir gefiel nicht, wie er von ihr sprach. „Tu nicht so, als wären wir etwas Besseres.“
    „Sie ist siebzehn, Bruder“, sagte Josh abwertend. „Was willst du mit einem Teenager? Wäre eine Erwachsene nicht passender?“
    „Ja, sie ist jung … „
    „Jung?“, fragte er. Seine Stirn lag in Falten. „Du bist 202 Jahre älter, als sie“, erinnerte er mich.
    „Das ist mir bewusst. Aber sie ist anders.“
    „Wie anders? Kann sie altern?“ Er versuchte mich zu provozieren.
    „Ja.“
    „Dann ist sie genauso, wie alle anderen Sterblichen. Willst du dir das wirklich antun? Zusehen, wie sie stirbt?“
    Nachdenklich senkte ich meinen Blick. Ich wusste es nicht.
    „Bevor du dir über diese Frage nicht im Klaren bist, solltest du dich von diesem Mädchen fernhalten. Es ist nicht fair ihr gegenüber und auch nicht uns. Vater sollte von der Sache lieber noch nichts erfahren.“
    Ich nickte zustimmend, ohne ihm in die Augen zu blicken. Auch wenn ich mich sträubte, es mir einzugestehen: Josh hatte recht. Bevor ich nicht wusste, was ich tun sollte, musste ich Sara die Wahrheit vorenthalten. Ich sah es schon auf mich zukommen: sie würde bohren — zumindest wünschte sich ein kleiner Teil von mir, dass sie nicht aufgab.
    Josh ging auf die Garagentür zu, die ins Haus führte.
    „Mein Herz schlägt in alle Richtungen, wenn ich in ihrer Nähe bin“, gestand ich, ohne nachzudenken.
    Josh blieb stehen und drehte sich um. „Bist du ihn sie verliebt?“ Er stellte die Frage, als sei es unmöglich.
    „Es könnte sein. Keine der Frauen, die ich in meinem Leben hatte, waren so wie sie. Die Eroberung war der einzige Reiz daran, Zeit mit einer von ihnen zu verbringen. Und nun dreht sich alles in mir. Es dreht sich alles um sie.“
    „Nach so vielen Jahren verliebst du dich und ausgerechnet in einen Menschen … Du weißt, was das für dich bedeutet, oder?“
    „Ich weiß es. Ich werde Sara nie vergessen können.“
    „Und du wirst keine andere lieben können. Bis sie … “
    „Stirbt“, beendete ich seinen Satz. „Wenn ich es schaffe, den Schmerz zu überwinden, den der Verlust mit sich bringt.“
    „Ich habe mir etwas anderes für dich gewünscht, Dante.“
    „Ich muss dir noch etwas

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