Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
Vom Netzwerk:
Interesse an dir hat, ist er eifersüchtig geworden.“
    „Nein, das kann nicht sein. Du weißt doch, wie er sich mir gegenüber verhalten hat.“
    „Ja, ich weiß, keine Ahnung, was ihn geritten hat. Vielleicht hat er Angst gehabt oder war einfach schüchtern. Sieh mich und Miguel an, du weißt doch, wie wir uns verhalten haben. Männer sind nun mal merkwürdig. Und so wie er dich anstarrt, passt alles zusammen.“
    „Was meinst du mit ‚anstarren’?“, fragte ich erstaunt.
    „Du willst mir jetzt nicht sagen, dass du nicht gesehen hast, wie Dante dir mit seinen Blicken gefolgt ist, Sara?“
    „Wirklich?“, fragte ich erfreut. „Und warum zum Teufel sagst du nichts?“
    „Woher sollte ich wissen, dass du blind bist? Ich dachte immer, du hast gute Augen“, zog sie mich auf.
    „Ja, ja, schon gut. Was denkst du? Soll ich Dante zusagen, falls er mich fragt?“
    „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, Süße. Er hat sich schon ganz schön daneben benommen. Vielleicht solltest du ihn noch ein bisschen schmoren lassen.“
    Ich ließ mir ihren Vorschlag durch den Kopf gehen. „Du hast recht, er kann sich ruhig noch ein wenig anstrengen. Also, ich lass dich jetzt Rom genießen, du bist ja jetzt ausführlich informiert.“
    „Hey, ich hätte gerne noch mehr Details“, sagte sie.
    Ich wusste genau, wie sie jetzt dreinschaute und lachte. „Mehr gibt`s nicht, du bist erst seit ein paar Tagen weg.“
    „In Ordnung, ich melde mich bald wieder. Aber ruf mich nach dem Date mit Sam an. Und wirf ein Auge auf Miguel.“
    „Keine Sorge, der macht schon keine Dummheiten. Bis bald.“
    „Machs gut, Süße.“
    Ich legte auf und drehte mich auf den Rücken. War Dantes Gleichgültigkeit wirklich nur eine Fassade? War ich für ihn doch mehr als ich dachte? Die Hoffnung ließ mich aufatmen. Ich setzte mich auf und legte das Telefon weg, als es an meiner Tür klopfte.
    „Ja“, rief ich.
    Dad öffnete die Tür und sah rein. „Ich bin zu Hause, Sara. Soll ich dich rufen, wenn das Essen fertig ist?“, fragte er.
    „Ja, gerne“, antwortete ich.
    Ich überlegte, ob ich ihn wegen Sam fragen, oder einfach zu dem Date gehen sollte.
    „Dad, warte kurz“, bat ich, bevor er die Tür schloss.
    „Ja.“
    „Ähm … ich wollte dich was fragen … Sam hat mich gefragt … “, stammelte ich.
    „Was hat er dich gefragt?“
    Komm auf den Punkt, Sara, er wird dir schon nicht den Kopf abreißen.
    „Ob ich mit ihm ausgehe, na ja und ich hab ‚Ja’ gesagt. Ist das okay?“
    Er lächelte mich an. „Natürlich, du musst mich nicht mehr fragen, Sara. Ich denke, du bist alt genug, selbst zu entscheiden.“
    „Danke, Dad“, sagte ich verblüfft.
    Nach seinem Ausraster bei Peter dachte ich nicht, dass er so cool reagieren würde, doch er tat es — was sehr untypisch für meinen Vater war.
    „Und da ich Sam kenne und weiß, wo er wohnt, bekommt er einen Tritt in seinen Hintern, falls er sich daneben benimmt“, sagte er mit gehobenem Zeigefinger.
    „Alles klar, Dad.“
    Er ging hinaus und schloss die Tür hinter sich.
     
    Nach dem Abendessen ging ich unter die Dusche und wusch mir den Tag von der Haut. Während mir das heiße Wasser übers Gesicht lief, dachte ich darüber nach, wie ich mich Sam gegenüber verhalten sollte. Ich wusste, mein Herz gehörte Dante Craven, auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte. Schon bei der kleinsten Annäherung seinerseits fing es an, laut nach ihm zu rufen. Wie könnte ich das ignorieren?
    Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, zog ich kurze Hosen und ein T-Shirt an. Ich schüttelte meine nassen Haare aus und band sie zu einem Knoten zusammen. Als ich zurück in mein Zimmer kam, fiel mein Blick auf den Sessel neben dem Fenster. Er war leer, doch ich hatte das Gefühl, dass jemand dort war — genau an der Stelle.
    Ich ging zum Fenster, um es zu schließen … und erschrak: dieser Duft — derselbe wie heute Nachmittag. Ich nahm einen tiefen Atemzug. Dieses Parfum würde ich überall wiedererkennen. Jetzt war ich mir ganz sicher: Dante war mein vermeintlicher Geist. Mit dem Verstand jedoch konnte ich das jedoch nicht erfassen.
    Ich setzte mich aufs Bett und nahm den Jane-Austen-Roman , den ich gerade las, aus meinem Nachtschrank. Auch wenn mir klar war, dass ich mich in seiner Anwesenheit nicht konzentrieren konnte, vor allem da ich jetzt wusste, wer er war.
    Ich sah rüber und ich wünschte, ich könnte in seine Augen sehen. Fragte er sich gerade, ob ich wusste, dass er da war? Vielleicht wäre es

Weitere Kostenlose Bücher