Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit
ich Angst.
„Bitte mach es einfach“, sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Und was ist mit dir?“, fragte ich jetzt verängstigt.
„Mach dir keine Gedanken um mich. Schließ jetzt die Tür.“
Ich schloss die Türen ab und rutschte tief in den schwarzen Ledersitz. Draußen war ein lautes Donnern zu hören. Das metallische Klirren von Stahl und zersplitterndes Glas. Ein Lärm wie von einer Abrissbirne. Ich hielt mir die Ohren zu, um den Tumult nicht zu hören. Was, wenn Dante etwas zustieß? Vielleicht sollte ich die Polizei anrufen?
Obwohl ich Angst verspürte, gewann die Neugier Oberhand. Langsam richtete ich mich auf und blickte durch die hintere Scheibe. Ich erstarrte, als ich sah, wie ein Mann Feuer, das aus seinen Händen kam, auf Dante abschoss. Ruckartig drehte ich mich um und sah starr nach vorn.
Feuer … Feuer, das aus seinen Händen kommt, war alles, was ich denken konnte. War das wirklich passiert? Nein, das konnte nicht sein, so etwas gab es doch gar nicht.
Mein Herz explodierte beinahe vor Angst, als ich mich erneut zum Fenster drehte, und aus irgendeinem Grund fror und zitterte ich am ganzen Körper. Dante schleuderte den Mann, der eine merkwürdige Tätowierung im Gesicht und auf der kahlrasierten Kopfhaut hatte, durch die Garage. Ich saß nur da und starrte, ungläubig und fassungslos. Als sich Dante zum Auto drehte, sprang ihn dieses … Ding, was auch immer es war, an.
Jetzt hielt mich nichts mehr im Wagen. Ich riss die Tür auf und fiel fast hin. „Dante!“, schrie ich, während ich ihm entgegenrannte.
Er lag am Boden und sah mich erschrocken an. „Sara, geh wieder zurück, sofort!“, rief er mir zu, bevor er den Mann von sich wegschleuderte, wie vorhin. Der Angreifer krachte laut polternd auf einen schwarzen Wagen.
Ich konnte nicht wieder zurück. Ich war wie gelähmt. Der hintere Teil der Garage lag in Trümmern. Kaum eine Wand war unbeschädigt und die Autos — darunter der geliebte Mercedes meines Vaters — unter Schuttbergen begraben.
Ich stolperte und fiel auf die Glassplitter, die überall auf dem Boden lagen.
Plötzlich starrten mich zwei schwarze Augen an, die nichts Menschliches an sich hatten. Sein Blick fixierte mich wie der eines Raubtiers. Ich blieb liegen, mein Atem ging keuchend. Ich erstarrte, denn ich wusste, ich hatte keine Chance gegen ihn. Noch bevor Dante aufspringen konnte, hatte mich der Kerl an der Kehle gepackt und hochgehoben. Ich bekam keine Luft mehr. Er drückte so fest zu, dass ich drohte, ohnmächtig zu werden. Mit beiden Händen griff ich an seinen Arm, versuchte mich zu befreien, doch es war unmöglich, er war viel zu stark. Ich baumelte hilflos in der Luft.
Er legte den Kopf schief, der Blick aus seinen schwarzen Augen durchbohrte mich wie ein Pfeil aus Feuer. Ich spürte, wie ich anfing innerlich zu brennen, ein schmerzhaftes Glühen, das mir den Magen zuschnürte.
„Du hast dich mit dem Falschen angelegt, Barbas“, knurrte Dante. Und plötzlich hielt er wie aus heiterem Himmel ein Schwert in der Hand. „Lass sie auf der Stelle los!“, befahl er in einem Ton, den ich von ihm nicht gewöhnt war.
Barbas, wie er ihn genannt hatte, setzte mich langsam ab, ohne die Hand von meinem Hals zu nehmen. Die Luft wurde immer weniger. Mir war schwindelig.
„Lass sie los!“, schrie Dante jetzt so laut, dass der Boden zu beben schien.
Langsam ließ der Griff von Barbas nach. „Ist das die Möglichkeit?“, fragte er. Er schien kaum zu merken, dass sich sein Griff um meine Kehle gelockert hatte, so tief war seine Verwunderung.
Ich nutzte die Gelegenheit und riss mich los. Das Glas unter meinen Füßen knirschte, als ich zu Dante rannte. In diesem Augenblick ergab nichts einen Sinn. Alles erschien mir einfach nur noch verrückt.
Er zog mich automatisch hinter sich. Wie ein Fels stand er schützend vor mir. Nach Sekunden der Stille ging er einige Schritte auf seinen Angreifer zu, der nicht danach aussah, als wolle er flüchten. Er wartete regelrecht auf einen Kampf.
„Dante“, flüsterte ich und griff nach seiner Hand, um ihn zurückzuhalten.
„Bleib, wo du bist. Ist schon gut.“ Der Blick seiner blauen Augen, die so intensiv wie zwei Kristalle schimmerten, sagte mir: alles wird gut.
Der Fremde sah ihn erschrocken und erstaunt an. „Du bist es also wirklich“, stammelte er, während er einen Schritt zurückmachte.
„Ja“, sagte Dante kalt. Seine Stimme war voller Zorn und Wut. Er ließ das Schwert in der Hand kreisen,
Weitere Kostenlose Bücher