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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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aufmunternd aufs Bein. „Wir schaffen das schon.“
    „Ich hoffe, Vater sieht das auch so.“
    „Dann werden wir ihn überzeugen müssen.“
     
    Eine Stunde später kam Vater nach Hause. Die ganze Familie hatte sich im Wohnzimmer versammelt, außer Eli.
    „Nath, wo ist Eli?“, fragte ich, als wir beide alleine ihm Flur standen.
    „Sie weigert sich, zu kommen.“
    „Du weißt es“, stellte ich fest.
    Er nickte. „Ich verurteile dich nicht, Dante. Du wirst es schwer genug haben, auch ohne meine Belehrung. Ich denke, du bist alt genug, um selbst zu wissen, was du tust. Ich stehe hinter dir.“
    „Danke.“ Ich gab ihm die Hand.
    „Aber Eli. Du weißt, wie sie ist. Sie wird dieses Mädchen nie akzeptieren. Für sie stellt sie eine Bedrohung dar.“
    Ich atmete schwer aus. „Ich weiß, Nath. Ich weiß. Aber dieses eine Mal kann ich nicht auf Eleanor Rücksicht nehmen.“
    Vater hatte die Neuigkeiten anders aufgefasst, als ich gedacht hatte: er zeigte Verständnis. Obwohl seine Begeisterung sich in Grenzen hielt.
     

Schwer zu erklären
    Sara
     
    Eine ganze Woche lang wartete ich auf eine Nachricht von Dante. Er war wie vom Erdboden verschluckt — auch in der Schule war er nicht aufgetaucht. Mein Vater sagte, Dantes Großvater sei gestorben und er wäre mit seiner Familie zur Beerdigung nach Los Angeles geflogen. Ich wusste, dass das eine Lüge war, doch ich ließ mir nichts anmerken. Die ganze Woche schlief ich nicht eine Nacht durch. Meine Angst, ihm sei etwas zugestoßen, machte mich wahnsinnig und wurde von Tag zu Tag schlimmer. Vielleicht war er auch einfach verschwunden. Vielleicht würde er nie wieder zurückkommen.
    Der Gedanke, nie wieder in sein Gesicht zu sehen oder seine Stimme zu hören, war schrecklich.
    Genauso wie in den Nächten zuvor wälzte ich mich im Bett herum ohne Schlaf zu finden, bis ich ein Geräusch vom anderen Ende des Zimmers hörte. Hastig setzte ich mich auf. Aus der Dunkelheit sahen mich zwei leuchtende blaue Augen an. Meine Hoffnung hatte sich erfüllt — er war zurückgekommen. Ich nahm meinen Mut zusammen und erwiderte seinen Blick.
    Ohne groß darüber nachzudenken, sprang ich aus dem Bett und rannte auf ihn zu. Erleichtert, ihn heil wieder zu sehen, umarmte ich Dante und küsste ihn dabei. Ich war so froh, dass es ihm gut ging.
    Aber nach dem Gefühl der Erleichterung kam die Wut darüber, dass er mich eine ganze Woche ohne Nachricht sitzen gelassen hatte.
    „Sara“, sagte er mit sanfter Stimme, nachdem ich meinen Mund von seinem genommen hatte.
    Ich ließ ihn los und ging zurück zum Bett. Als er mir folgen wollte, hielt ich ihn zurück. „Nein. Bitte bleib da stehen“, sagte ich mit gebrochener Stimme. Zuerst musste ich mich wieder fangen.
    Ein Augenblick der völligen Stille verging, bis ich einen Atemzug von ihm hörte.
    „Hast du eigentlich eine Ahnung, was für Sorgen ich mir gemacht habe? Ich dachte, dir sei was passiert“, fauchte ich, saß da und starrte seinen Schatten an, den das Mondlicht von ihm in die andere Ecke des Zimmers warf.
    „Es tut mir leid, ich wollte dir keinen Kummer bereiten. Aber ich musste dafür sorgen, dass sie nicht noch einmal auf die Idee kommen, in deiner Nähe aufzutauchen. Bei dem Vorfall in der Schule war nicht sicher, was sie wollten, doch nach letztem Freitag musste ich ihnen klar machen, dass sich keiner von ihnen noch einmal bei dir blicken lassen darf, ohne zu sterben.“
    „Wen meinst du mit ‚die’?“ Fragend sah ich ihn an. „Wer sind sie? Und was wollen sie von dir und warum zum Teufel hat einer von denen auf mich geschossen?“
    Das Bild des Unbekannten, der mich verwundet hatte, blitze vor mir auf. Seine Augen waren genauso schwarz gewesen, wie die von Barbas.
    „Ich bin mir nicht sicher, ob es gut für dich ist, wenn du zu viel weißt.“
    „Dann bist du gekommen, um dich zu verabschieden?“ Meine Wut wechselte zu Traurigkeit.
    „Wie kommst du darauf?“, fragte er und kam auf mich zu.
    Je näher er kam, desto schneller schlug mein Herz.
    „Ich habe dich und deine Schwester reden hören und gesehen, was sie … “
    „Das kommt davon, wenn du nicht auf mich hörst. Du hättest sofort reingehen sollen.“
    „Und verpassen, wie sie die Garage renoviert? Sicher nicht. Es war unglaublich Dante, wie … wie hat sie das gemacht? Was seid ihr? Was war dieses Ding?“
    „Ganz schön viele Fragen.“
    „Ja, aber wenn ich schon für dich lüge, will ich auch in das Geheimnis eingeweiht sein.“
    „Du musst

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