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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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Zeit hast, ist das okay. Ich meine, wir müssen nicht ständig wie die Kletten aneinanderhängen. Wenn du denkst, ich wäre so eine, dann irrst du dich. Wenn du also mal wieder was mit deiner Familie … “, plapperte ich.
    „Sara?“
    „Ja.“ Ich sah hoch zu ihm.
    „Hast du mir zugehört?“, fragte er. „Ich habe ‚Ja’ gesagt.“
    „Oh, na dann.“ Ich lächelte ihn fröhlich an.
    „Und was wollen wir machen? Dein Dad lässt mich sicher nicht zu dir, oder?“
    „Ich weiß nicht, es ist ein Schultag. Unwahrscheinlich, dass er es erlaubt.“
    „Ja dann werde ich wohl den Hintereingang nehmen. Wann soll ich bei dir sein?“
    „Um acht?“
    Wir blieben vor dem Gebäude stehen.
    „Wir sehen uns um acht“, sagte er und küsste mich zum Abschied. „Ich freue mich drauf.“
    „Ich mich auch“, sagte ich leise.
    Er wartete, bis ich hineingegangen war, bevor er ging.
     
    Ich begrüßte meine Großmutter, die gerade im Begriff war zu gehen. Sie traf sich wieder einmal mit ihren Freundinnen. Ich hatte die Wohnung für mich. Also packte ich meine Hausaufgaben aus und erledigte sie sorgfältig, aber zügig. Nachdem ich geduscht und mir die Haare geföhnt hatte, aß ich eine Kleinigkeit.
    Es war schon halb acht. Dad war immer noch in der Schule. Im Bademantel saß ich auf meinem Bett und schrieb Keira eine SMS. Sie war gerade mitten in den Proben.
    Langsam wurde es Zeit, dass ich mir etwas anzog. Ich nahm mir einen leichten Pullover und eine Jeans aus dem Schrank.
    „Sara!“, rief Dad. Ich hörte, wie die Tür sich schloss. „Ich bin zu Hause.“
    Ich ging raus, um ihn zu begrüßen. „Hey, Dad. Warst ganz schön lange in der Schule.“
    „Wir hatten noch eine wichtige Lehrerbesprechung. Hast du schon gegessen?“, fragte er, während er sich die Schuhe auszog.
    „Ja, vor einer halben Stunde. Soll ich dir was machen?“
    „Nein, nein.“
    Gott sei Dank. Ich war nämlich genauso unbegabt wie er, was das Kochen anging. Auch wenn Granny alles versuchte, um es mir beizubringen.
    „Okay. Ich bin dann in meinem Zimmer, Dad“, sagte ich und ging wieder zurück.
    „In Ordnung.“
    Ich machte die Tür hinter mir zu.
    „Hallo“, sagte ich mit suchendem Blick.
    „So sieht man sich wieder“, sagte Dante und tauchte vor mir auf.
    Ich erschrak ein wenig durch sein plötzliches Auftauchen.
    Er lachte, fasste mich am Kinn und küsste mich sanft. Mein Herz schlug gleich schneller. Wenn ich könnte, würde ich den ganzen Tag in seiner Nähe verbringen. Wenn er mich küsste war es immer, als würde alles rundherum verschwinden. Es fühlte sich so verdammt gut an. Obwohl es so viel gab, was unsere beiden Welten trennte. Eine ungewisse Zukunft, über die ich mir noch keine richtigen Gedanken gemacht hatte. Und die sichere Wahrheit, dass ich alterte und er nicht.
    „Und was machen wir?“ Er setzte sich aufs Bett.
    „Ich dachte mir, wir könnten reden.“
    „Worüber möchtest du denn reden?“ Er rutschte weiter aufs Bett und ich folgte ihm.
    „Ich würde gerne noch ein paar Dinge wissen.“
    „Und was?“
    „Hmm … zum Beispiel was diese Zeichen auf eurem Tor bedeuten und warum sie auf deinen Rücken tätowiert sind.“
    „Es sind die Symbole der Wächter. Sie schützen uns. Wenn ein Dämon in der Nähe ist, brennt meine Tätowierung. Und falls sie je unser Zuhause finden sollten, hält sie das Tor ab, es zu betreten. Zumindest für eine Weile.“
    „Als ich die Zeichnung auf deinem Rücken berührt habe, da veränderte sie die Farbe. Du weißt immer noch nicht warum, oder?“
    „Nein, ich habe keine Ahnung. Mein Vater hat auch keine Erklärung.“
    Ich nickte ein paarmal mit dem Kopf. „Warum führt ihr ein normales Leben? Ich meine … ihr arbeitet, geht zur Schule, na ja, so was eben.“
    Er lächelte leicht.
    „Was ist?“
    „Ich musste zuvor noch nie jemandem erklären, wie wir leben … Stell dir vor, du lebst seit 219 Jahren, nach wie vielen denkst du, hast du die Welt gesehen?“, fragte er.
    „So habe ich es noch nicht betrachtet.“
    „Irgendwann wirst du des Lebens überdrüssig und versuchst einen Weg zu finden, um nicht durchzudrehen … Deshalb ist es am besten, wenn man versucht, ein normales Leben zu führen. Soweit es für uns normal sein kann.“
    „Bist du das Leben so leid?“
    „Nein, nicht mehr, jetzt habe ich dich“, sagte er mit seinem süßen, schüchternen Lächeln auf seinem Mund. „Ich entdecke das Leben neu … sozusagen.“
    Ich streichelte sanft über seinen Arm,

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