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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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… wäre mein Tod schon beschlossene Sache.“
    Mir schnürte es die Brust zu bei dem Gedanken, ich könnte seinen Tod bedeuten. Seine Familie hatte recht. Ich war eine Gefahr.
    „Mach dir keine Sorgen, Süße.“ Zärtlich streichelte er mir über die Wange, weil er meine plötzliche Anspannung sah. „Wie ich dir bereits gesagt habe, werden sie es nicht erfahren.“
    Ich war mir nicht so sicher wie Dante. Aber vielleicht war er es auch nicht und wollte mich nur beruhigen.
    „Wie leben sie?“
    „Sie leben zurückgezogen. Sie meiden die Sterblichen. Salome ist eine Empathin, sie spürt, was andere fühlen und kann die Gefühle auch wiedergeben. Sie kann dir Gefühle vermitteln, die du eigentlich gar nicht hast. Viktor liest Gedanken, nur wenige können sich ihm entziehen und ihre Gedanken vor ihm verbergen. Er dringt in jeden Kopf ein. Leonas hat die gleiche Gabe wie Nathan: Telekinese. Und Cohen kann mit der Kraft seiner Gedanken töten, aber solange wir nicht in Atlantis sind, kann er uns nichts anhaben, außer den Schmerzen. So ähnlich wie bei Josh, wenn er seine Gabe bei einem von uns anwenden würde.“
    „Ich habe Angst“, gestand ich.
    „Wovor?“
    Ich zögerte kurz. „Dich zu verlieren.“
    „Das wirst du nicht.“
    Ich beugte mich vor und küsste ihn. Er zog mich näher an sich. Eigentlich wollte ich mit ihm reden, um mehr zu erfahren und mich nicht von seinem Charme und seinen weichen Lippen verführen lassen.
    „Dante.“
    „Ja“, hauchte er an meinen Lippen.
    Ich überlegte, wie ich die Frage stellen sollte, dir mir seit gestern im Kopf herumschwirrte. Aber ich konnte sie nicht gut verpacken.
    „Wie geht es weiter?“
    „Was meinst du?“
    „Mit uns zwei.“
    „Worauf willst du hinaus?“ Er verstand nicht so recht, was ich meinte.
    „Wie stellst du dir vor, dass es weitergehen soll? Ich gehe bald aufs College.“
    Er wartet kurz, bevor er antwortete. „Ich werde dich überall hin begleiten, wenn du das möchtest.“
    Ich küsste ihn leidenschaftlich, legte meine Hand an seinen Nacken und zog ihn an mich. Er erwiderte meinen Kuss mit spürbarer Erleichterung. Er lächelte glücklich. Und wieder versank ich ihn seinen blauen Augen.
    Dante drehte sich auf den Rücken. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und schloss die Augen. Es war beruhigend, seinem Herzschlag zuzuhören. Es war wie eine Melodie, die mich in den Schlaf wiegte.
    Ehrlich gesagt wusste ich nicht, was in 10 Jahren sein würde. Aber ich wusste: jetzt und heute würde ich alles für ihn aufgeben. Auch wenn es bedeuten würde, alle Brücken hinter mir abreißen zu müssen. Vielleicht fehlte mir der Sinn für die Realität. Vielleicht war ich naiv. Vielleicht war ich aber auch einfach nur dumm. Was auch immer es war, es war stark genug mich davon zu überzeugen, das es genau das Richtige war.
     
    Dante
     
    Während Sara friedlich in meinen Armen schlief, dachte ich darüber nach, warum das Schicksal mich auserkoren hatte, eine Sterbliche zu lieben. Zwei Jahrhunderte lang war ich der Liebe erfolgreich aus dem Weg gegangen. Und nun war alles, woran ich denken konnte, Sara mit ihren wunderschönen grünen Augen, die mir in die Seele sahen. War es egoistisch ihr nicht fern zu bleiben? Ja, das war es. Ich hätte aus ihrem Leben verschwinden sollen, als ich es noch konnte. Denn auch wenn Sara im Moment glaubte genau zu wissen, was sie wollte, war sie immer noch erst 17. In zwei, drei Jahren könnte sich alles geändert haben. Deshalb hatte ich sie belogen, was die Beziehung meiner Schwester anging. Ich konnte ihr nicht die Wahrheit sagen. Ich musste ihr die Chance lassen, ihre Meinung zu ändern. Es wäre nicht fair gewesen ihr zu gestehen, dass wir Atlantier nur einmal liebten — bis die geliebte Person starb.
     

Sommer in Rom
    Sara
     
    Der Juli war schneller da, als ich es wahrgenommen hatte. Die letzten zwei Monate waren an mir vorbeigezogen wie ein Schnellzug. Die lang ersehnten Sommerferien waren endlich da und mein Wiedersehen mit Keira war nicht mehr weit entfernt. Trotz meiner Freude sie wiederzusehen, war ich etwas traurig mich von Dante zu trennen, auch wenn es nur drei Wochen waren. Keira hatte viel länger auf Miguel verzichtet. Wer weiß, vielleicht hatte sie sich auch schon wieder neu orientiert. Ich war mir nicht sicher, weil sie immer öfter von einem Fabio sprach. Ich hatte Dante darum gebeten mich nicht in Rom zu besuchen, da diese Ferien nur für mich und meine beste Freundin gedacht waren. Er protestierte

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