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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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wäre. Vor allem, nachdem er mich und Dante gesehen hatte.
    Ich betrat das Zimmer und setzte mich auf meinen Platz. Als Sam reinkam, fühlte ich mich derart schlecht, dass ich ihn nicht mal ansehen konnte. Warum fühlte ich mich nur so schlecht? Wir hatten bloß ein Date gehabt, nichts weiter. Ich hatte ihm nicht gesagt, dass ich in ihn verliebt sei oder mit ihm zusammen sein möchte. Weder hatte ich ihn geküsst noch ihm falsche Hoffnungen gemacht. Oder doch? Hatte ich ihm vielleicht doch falsche Gefühle vorgespielt, ohne es zu bemerken? Aber wenn ich es getan hatte, war es keine Absicht. Ich musste mit ihm reden, die ganze Sache wieder geradebiegen. So konnte es auf keinen Fall weitergehen.
    Nach dem Englischunterricht wartete ich vor der Tür auf ihn.
    „Sam.“ Ich hielt ihn am Arm zurück.
    Als er sich umdrehte, war sein Blick abweisend. „Ja“, sagte er kalt.
    „Können wir reden?“
    „Ich wüsste nicht worüber.“ Er war immer noch sauer, eindeutig.
    „Wegen Freitag, du weißt schon.“
    „Du hast deine Entscheidung getroffen, da gibt es nichts zu reden.“
    „Bitte, Sam, sei nicht so.“
    „Wie bin ich denn?“
    „Du tust so, als sei ich eine von deinen Affären und nicht deine beste Freundin, mit der du ehrlich über alles sprechen kannst.“
    „Ich mag so einiges sein, Sara, aber ich war immer ehrlich. Es kann sein, dass ich zwei oder drei Herzen gebrochen habe, doch jede von ihnen wusste, woran sie bei mir war. Im Gegensatz zu dir.“
    „Ich war ehrlich. Ich habe nie gesagt, ich sei verliebt oder so, wir hatten nur ein Date.“
    „Nein, das hast du nicht, aber so wie du dich mir gegenüber verhalten hast, dachte ich, es sei für dich auch mehr. Ich habe mich geirrt.“
    „Ich kann nicht mehr tun, als mich zu entschuldigen.“
    „Es ist angekommen. Im Augenblick kann ich einfach nicht in deiner Nähe sein … Ich bin in dich verliebt, Sara“, sagte er mit abgewandtem Blick. „Und bis das vorbei ist, kann ich nicht dein Freund sein.“
    Mir fehlten die Worte. Samuel Hunter war verliebt — ausgerechnet in mich. Noch nie hatte ich gehört, dass er es aussprach, geschweige denn, dass er je wirklich verliebt gewesen war. Es war ernster, als ich gedacht hatte.
    „Und euch beide zusammen zu sehen, macht mich wütend, weil ich es nicht haben kann. Weil ich dich nicht haben kann.“
    „Sam, ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
    „Ich will nicht nur mir dir befreundet sein. Deswegen ist es besser, wenn wir uns für die nächste Zeit aus dem Weg gehen. Ich muss jetzt zum Unterricht. Machs gut, Sara“, sagte er und ging, ohne meine Reaktion abzuwarten.
    Ich war immer noch verblüfft über Sams Liebesgeständnis und hielt es für besser, Dante nichts davon zu erzählen. Er war sowieso schon eifersüchtig wegen Sam und da brauchte ich ihm keinen weiteren Grund zu liefern, sich aufzuregen.
     
    Später, in der Cafeteria, sah ich Sam wieder. Er saß mit Liam und Tyler an einem Tisch, der nicht weiter von unserem hätte weg sein können.
    Mein bedrückter Gesichtsausdruck erregte Dantes Aufmerksamkeit. „Was ist los?“, flüsterte er mir ins Ohr, während er zärtlich mit der Hand über meinen Oberschenkel fuhr.
    „Nichts.“
    „Ich weiß, wenn du lügst. Also, was ist? Hast du mit Sam geredet?“
    „Ja, er ist immer noch sauer.“
    „Das wird sich legen.“
    „Ich glaube nicht“, gab ich traurig zurück.
    Dante drehte mein Gesicht zu sich und küsste mich vor aller Augen. Das Lächeln, das er mir danach schenkte, ließ mich vergessen, dass wir nicht allein waren.
    Mein Leben war um so vieles komplizierter, als noch vor ein paar Monaten. Meine beste Freundin war Tausende von Meilen weit weg, die Zeiten, in denen ich ihr alles sagen konnte, waren vorbei. Mein bester Freund war verliebt in mich, verletzt und wütend. Und ich liebte einen unsterblichen Dämonenjäger, dem es nicht erlaubt war, mich zu lieben und der es dennoch tat.
     
    „Hast du heute Abend was vor?“, fragte ich Dante, als wir nach Schulschluss auf dem Hof standen.
    „Nein, warum?“
    Verlegen sah ich zu Boden.
    „Warum wirst du rot, Sara?“, fragte er mit einem Lächeln in der Stimme.
    „Ich bin gar nicht rot“, erwiderte ich.
    „Nein, nein, natürlich nicht.“
    „Du sollst mich nicht ärgern.“
    Er lachte los. „Also, was willst du mich fragen?“
    „Na ja … ich weiß nicht … vielleicht möchtest du den Abend mit mir verbringen.“
    „Ja sicher“, antwortete er, ohne zu zögern.
    „Aber wenn du keine

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