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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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nicht.
    Die letzten Wochen hatte ich fast nur mit Dante und seiner Familie verbracht. Ich musste mich immer wieder daran erinnern, meine Freunde nicht zu vergessen. Maria war schon ein wenig sauer gewesen, doch ich konnte sie mit einem Mädchenwochenende wieder beschwichtigen. Und als sie wieder anfing sich mit Lukas zu treffen, war sie mir auch nicht mehr böse.
    Draußen herrschten 28 Grad, als mich Dante zum Flughafen fuhr. Josh und Liz saßen hinter uns auf dem Rücksitz in Dantes Porsche.
    „Ich hab doch gesagt, wir hätten den BMW nehmen sollen“, beklagte sich Josh, der eindeutig zu groß für die kleine Sitzfläche war.
    „Wir sind ja gleich da, mach nicht so einen Aufstand und hör auf herumzuhampeln, du drückst mir ständig deine Knie in den Rücken“, gab Dante breit grinsend zurück.
    Im Rückspiegel sah ich, wie das Feuer in Joshs Augen aufloderte. Die Flammen tanzten schon auf seinen Fingerspitzen. Er war kurz davor, ein Loch in den Sitz zu brennen. Ich hatte nur einmal miterlebt, wie enorm seine Macht war, bei einem Dämonenangriff vor etwa einem Monat. Seine braunen Augen schienen zu brennen, Orange, Gelb und Rot vermischten sich in ihnen. Er spielte mit dem Feuer in seinen Händen, es war mit nichts vergleichbar. Die Energie, die Joshua ausstrahlte, war unglaublich — als würde sein ganzer Körper vor Hitze und Energie glühen. Doch bevor ich ihn in Aktion erleben konnte, hatte Dante mich wegteleportiert.
    „Dir wird ja auch nichts Lebenswichtiges eingeklemmt.“
    Ich verkniff mir ein Lachen und drehte mich zum Fenster, damit er es nicht sah. Dante konnte er nichts anhaben, aber mich hätte er problemlos in Flammen aufgehen lassen können.
    „Du bist unsterblich, Bruder.“
    Liz hinter mir kicherte leise.
    Liz … Wer hätte gedacht, dass ich mich mit ihr so anfreunden würde. Während der vergangenen Wochen hatten sich ihre Bedenken gelegt und wir waren Freundinnen geworden. Wir unternahmen immer öfter etwas gemeinsam.
    Liz sah genauso aus, wie ich sie in meinem Traum gesehen hatte. Im ersten Augenblick erschrak ich, als ich sie kennenlernte, doch schnell wurde mir klar, dass ich sie aus Dantes Erinnerungen kannte. Ich war gern mit ihr und Madison zusammen. Anders als bei meiner Familie oder Maria, Keira und Hillary musste ich nicht aufpassen, was ich sagte.
    Nach langer Überredung hatte ich Dante dazu bewegt, dass auch er in meine Erinnerungen sah. Es war ein unglaubliches Erlebnis gewesen. Ein paar Tage danach geschah etwas Merkwürdiges. Ich war mir nicht einmal sicher, ob mein Gehirn richtig funktionierte, da ich immer wieder Momente erlebte, in denen ich das Gefühl hatte, Dantes Gedanken hören zu können. Ich behielt das für mich, er sollte sich keine Sorgen machen. Er wäre ohnehin fast durchgedreht, als ich ohnmächtig geworden war, nachdem er in mich hineingesehen hatte.
    Wir parkten in der Tiefgarage des JFK .
    „Oh … verdammt“, beklagte sich Josh, „ich sitze nie wieder da hinten.“ Er streckte sich ausgiebig.
    Dante öffnete den Kofferraum, um mein Gepäck herauszuholen.
    „Danke“, sagte ich und wollte gerade nach meinem Koffer greifen.
    „Ich werde den nehmen“, sagte er. „Ich lasse doch nicht meine Freundin diesen Koffer tragen.“
    „Ich muss ihn nicht tragen, er hat Räder.“
    „Trotzdem … Was hast du eigentlich alles eingepackt? Der ist so schwer, als hättest du deinen ganzen Schrank hineingestopft.“ Er schloss den Wagen ab.
    „Für dich sollte er doch nicht schwer sein, oder?“
    „Ist er auch nicht, aber für einen Menschen ist er bestimmt kaum zu tragen. Die armen Leute, die deinen Koffer ins Flugzeug laden müssen, tun mir jetzt schon leid“, zog er mich grinsend auf.
    „Es ist nur das Nötigste drin.“
    „Ja sicher, wahrscheinlich zwanzig Paar Schuhe, von denen du höchstens drei anziehen wirst“, sagte Josh. „So wie Liz.“
    „Ihr habt einfach keine Ahnung von Frauen, Jungs“, gab Liz zurück. „Stimmt`s, Sara?“ Sie hakte sich bei mir ein.
    „Genau so ist es“, bestätigte ich, während wir in den Fahrstuhl stiegen.
    Während ich am Check-in-Schalter wartete, versuchte ich nicht darüber nachzudenken, dass ich Dante drei Wochen lang nicht sehen würde. Um mir die Zeit während des Fluges zu vertreiben, hatte ich ein Buch eingepackt. Aber vermutlich würde ich schnell einschlafen, was bei einem Acht-Stunden-Flug eine gute Idee war. Dante hatte angeboten mich zu teleportieren, aber das lehnte ich dankend ab. Wenn ich schon den

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