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Waechter des Labyrinths

Waechter des Labyrinths

Titel: Waechter des Labyrinths Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Adams
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«Halten Sie den Mund.»
    «Michail hat Edouard ermordet», fuhr Nadja unbeirrt fort. «Nicht Sie waren es. Nicht Ihre Freunde. Sondern er . Aber wenn man Michail festnimmt, wird er alles Geld der Welt haben, um sich die besten Anwälte zu leisten, Richter zu bestechen und Geschworene einzuschüchtern. Er wird es so darstellen, dass er unschuldig ist und einer von Ihnen abgedrückt hat. Der Polizei ist das egal. Hauptsache, die haben einen Schuldigen. Denken Sie mal darüber nach. Sie riskieren für einen Psychopathen den Rest Ihres Lebens. Glauben Sie, er würde das Gleiche für Sie tun?»
    Zaal fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Was sie sagte, war nicht ganz falsch. Aber er hatte eine Höllenangst vor Michail. Vor jedem Nergadse. «Sie würden mich suchen», sagte er.
    «Dazu werden sie keine Gelegenheit mehr haben. Unser Präsident hat nur darauf gewartet, dass die Nergadses endlich einen Fehler machen. Glauben Sie wirklich, er lässt sich diese Chance entgehen? Er wird sie zertreten, bis nichts mehr von ihnen übrig ist.»
    «Das glaube ich erst, wenn ich es sehe!», spottete Zaal und zog wieder an der Schlinge. «Selbst wenn man die gesamte Familie wirklich wegsperren könnte, hätten sie immer noch Geld und Einfluss. Niemand kann sie von ihrer Rache abhalten.» Er lachte bitter auf. «Glauben Sie mir, ich kenne die Bande.»
    «Um Rache zu nehmen, müssten die Nergadses Sie erst mal finden. Und das werden sie nicht, wenn Sie es klug anstellen. In dem Koffer müssen Millionen sein. Sie können sich eine neue Identität verschaffen, ein neues Leben beginnen. Wollen Sie wie ein König leben oder in einer kleinen Zelle versauern? Es hängt nur davon ab, ob Sie den Mut aufbringen.»
    «Ich wäre tot, bevor ich auch nur den Parkplatz verlassen habe.»
    «Nicht zwangsläufig», sagte Nadja. «Sie brauchen etwas, das ihn ablenkt. Etwas, das ihm absolut keine andere Wahl lässt, als sich zuerst darum zu kümmern.»
    «Was zum Beispiel?», fragte Zaal.
    «Ich zum Beispiel», sagte Nadja.

III
    Knox saß völlig regungslos da, während er auf die Rückkehr von Davit und Boris wartete, denn Michail hielt ihm die ganze Zeit das Messer an den Hals. Nach fünf Minuten tauchten die beiden wieder auf. «Der Kerl redet nur Scheiße», sagte Boris, als er einstieg. «Da ist nichts.»
    «Da ist nichts?», wiederholte Michail. Er wandte sich mit einem kalten Lächeln an Knox. «Würden Sie mir das bitte erklären!»
    «Sie haben ihn übersehen», sagte Knox. «Sie müssen ihn übersehen haben.»
    «Natürlich.»
    «Er ist da», beharrte Knox. «Bringen Sie mich hin, und ich zeige Ihnen, wo der Schlüssel liegt.»
    «Wir haben überall nachgesehen», sagte Boris. «Der Schlüssel ist nicht da.»
    «Sie haben mich angelogen», sagte Michail, stieß Knox zurück auf den Boden der Ladefläche und legte seine Hand so um den Messergriff, dass er besser schneiden als zustechen konnte. «Ich habe Ihnen gesagt, was die Strafe für Lügen ist.»
    «Ich habe nicht gelogen», behauptete Knox. «Ihre Männer haben ihn übersehen, das ist alles.»
    «Nein», entgegnete Michail. «Sie lügen.»
    «Ich dachte, es geht Ihnen um das Vlies», sagte Knox. «Wollen Sie einfach aufgeben, nur weil Ihre Leute nicht in der Lage sind, den richtigen Scheißbusch zu finden?»
    «Es gibt keinen richtigen Busch», sagte Boris.
    «Ich zeige Ihnen den Busch, bitte», flehte Knox. «Um Himmels willen, was kann ich denn schon anrichten, so zusammengeschnürt, wie ich bin?»
    Michail nickte, aber viel mehr, weil er eine Entscheidung getroffen hatte, als dass er Knox zustimmte. «Ich möchte, dass Ihnen eines klar ist», sagte er. «Wenn Sie mich anlügen, werden Sie und diese Nadja sterben. Das wissen Sie bereits. Aber darüber hinaus wird auch Ihre Freundin Gaille sterben.»
    «Nein», sagte Knox schwach.
    «Doch», sagte Michail. «Ich werde sie finden, und dann werde ich sie ficken, und dann werde ich sie töten. Das verspreche ich Ihnen.»
    «Sie hat nichts damit zu tun», protestierte Knox.
    «Jetzt schon», erklärte Michail. «Dafür haben Sie gerade gesorgt. Oder wollen Sie Ihre Meinung ändern und zugeben, dass es keinen Schlüssel gibt?»
    Stille entstand. Knox kämpfte gegen seine Angst, aber sein Selbsterhaltungstrieb war zu stark. Anscheinend war es kein Ausrutscher gewesen, dass er nur zugesehen hatte, als Augustin verprügelt worden war. Er war einfach so. «Der Schlüssel ist da», sagte er. «Ich schwöre es.»
    «Na schön.» Michail wandte

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