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Waechter des Labyrinths

Waechter des Labyrinths

Titel: Waechter des Labyrinths Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Adams
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nur für eine Sekunde in seine Richtung schaute. Vier Millionen Euro lagen auf dem Beifahrersitz. Vier Millionen! Und mit einem Mal wusste er, dass er es tun würde.
    Nadja musste es gespürt haben, denn sie sah ihn aufmunternd an, als er sich zu ihr umdrehte. Er grinste verlegen, fühlte so etwas wie Dankbarkeit. Dann ließ er den Gürtel los, sodass er ihr locker um den Hals hing. «Hauen Sie ab», sagte er und entriegelte die Tür.
    «Viel Glück», sagte sie, rutschte über den Sitz und öffnete die Tür.
    «Ihnen auch.» Er schaltete die Zündung und die Scheinwerfer an, wartete, bis sie ausgestiegen war, und fuhr dann langsam zur Ausfahrt, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Hauptsache, Michail und die anderen schauten lange genug in die andere Richtung, sodass er sich aus dem Staub machen konnte.
    Er hätte es vielleicht sogar geschafft, wenn Nadja nicht zu schreien begonnen hätte.

III
    Michail las Knox die Wahrheit von den Augen ab. Es gab keinen Schlüssel. Es hatte nie einen gegeben. Er spürte den kalten Zorn, der ihn häufig vor einem Mord überkam. Mit der linken Hand hielt er Knox den Mund zu, holte dann mit der rechten Hand aus, in der er das Messer hielt, und wollte gerade zustechen, als hinter ihm eine Frau zu kreischen begann. Er schaute sich um und sah Nadja aufgeregt schreien und auf einen schwarzen Mercedes zeigen, der auf die Ausfahrt zusteuerte. Sofort wusste er, dass Zaal ihn verraten hatte; er verstand alles. Nadja hielt einen Moment inne, um Luft zu holen, dann kreischte sie wieder los. Die Leute, die in der Nähe waren, starrten erst sie an und schauten dann in die Richtung, in die sie zeigte. Aus dem Terminal kamen zwei Wachmänner auf sie zugelaufen. Um Wut abzulassen, hätte Michail für einen Augenblick fast seinem Bedürfnis nachgegeben, Knox zu töten, aber die Wachleute waren schon zu nah. Aus Erfahrung wusste er, dass es in solchen Situationen immer einen Moment der Verwirrung gab. Die Kunst bestand darin, die Nerven zu behalten und diesen Moment zu nutzen. Er drehte das Messer herum, sodass die Klinge flach auf seinem Handgelenk lag, tat dann so, als würde er sich losreißen, und lief auf die Wachmänner zu. Dabei deutete er auf Boris, Davit und Knox. «Sie haben Waffen», schrie er. «Sie sind bewaffnet. Terroristen! Terroristen!»
    Als die anderen Leute das Schreckenswort hörten, suchten sie sofort Deckung. Die zwei Wachleute zogen ihre Pistolen aus dem Holster und forderten Davit, Knox und Boris brüllend auf, die Hände hochzunehmen. Michail lief an ihnen vorbei und tat so erschrocken, als könne er nur noch fliehen. Dann gab er die Verstellung auf und sprintete quer über den Parkplatz hinter dem Mercedes her. Zaal sah ihn kommen und raste auf die Ausfahrt zu. Doch davor warteten bereits zwei Wagen, ein dritter scherte dahinter ein. Er hupte und fuhr zwischen ihnen durch. Die Seitenspiegel klappten bei dem Aufprall zurück, ein metallisches Quietschen ertönte, als er sich mit dem Mercedes durch die schmale Lücke drängte und nach links in die Einbahnstraße bog. In dem Moment hatte Michail ihn eingeholt und versuchte, die Beifahrertür zu öffnen, aber sie war verriegelt. Zaal trat aufs Gaspedal, doch es herrschte zu viel Verkehr und Durcheinander, um davonzukommen. Michail holte ihn schnell wieder ein und riss an der Heckklappe. Sie war nicht verschlossen und hob sich, sodass er sich hineinwerfen konnte, als der Mercedes erneut ins Stocken geriet. Zaal schaute in den Rückspiegel, sah Michail hinter sich knien und wurde kreidebleich. Er versuchte, seine Tür zu öffnen, aber da war Michail schon über den Rücksitz gehechtet. Er packte Zaal von hinten am Kinn, riss ihm den Kopf zurück, rammte ihm das Messer in die Kehle und schlitzte ihm die Luftröhre und die Halsschlagader auf. Blut spritzte über das Lenkrad, das Armaturenbrett und die Windschutzscheibe, Zaals Füße rutschten von den Pedalen, und der Mercedes kam schlingernd zum Stehen.
    Michail stieß Zaal zur Seite, setzte sich hinters Steuer und orientierte sich. Durch die getönten Fenster hatten die wenigen Passanten zum Glück nicht gesehen, was er getan hatte. Aber er musste sich beeilen. Als er mit dem Ärmel über die Windschutzscheibe wischte, verschmierte er das Blut nur noch mehr. Das Ganze war eine ungeheure Demütigung. Jemand würde dafür büßen müssen.
    Aufgrund der allgemeinen Panik war die Ausfahrt blockiert. Es gab kein Durchkommen. Er machte eine Kehrtwende, legte seine Hand auf die

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