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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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war bekannt und überaus beliebt gewesen.
    Und die Art und Weise, wie seine Mutter umgekommen war …
    Brutal und erbarmungslos. So als hätte jemand blutige Rache nehmen wollen.
    Danger schüttelte ratlos den Kopf. »Was soll ich denn nur glauben?«, fragte sie sich laut.
    Das Problem war, dass sie keine Ahnung hatte. Und sie konnte wohl kaum Acheron fragen. » Hi, Ash, hier ist Danger. Ich habe mich gerade gefragt, ob du jeden Tropfen Blut aus Cherise Gautier gesaugt und dann Nick getötet hast. Was sagst du dazu, hm?«
    Ja, selbst wenn Acheron unschuldig sein sollte, würde er sich bestimmt nicht darüber freuen.
    Kyros hatte bereits angefangen, Kontakt zu jenen Dark Huntern aufzunehmen, die er für vertrauenswürdig hielt. Er und Stryker hatten vor, sie in Mississippi zu versammeln, um ihnen beizubringen, wie man böse Menschen ihrer Seele beraubte, was laut Stryker die wahre Berufung der Daimons war.
    » Wir haben erst angefangen, unschuldigen Menschen ihre Seele zu nehmen, als Acheron uns dazu gezwungen hat. Anfangs haben wir lediglich auf den Abschaum der Gesellschaft Jagd gemacht. Auf Männer und Frauen, die ihresgleichen bekämpft oder geschadet haben und deshalb den Tod verdienten. Jetzt ist es häufig so, dass wir keine Wahl haben und töten müssen, wen wir gerade in die Finger kriegen, unabhängig davon, wer es ist oder was derjenige getan hat. Kaum treten wir in Erscheinung, taucht einer von Acherons Leuten auf und versucht uns ein Messer ins Herz zu rammen. Wir müssen schnell sein und zusehen, dass wir die Seele bekommen, bevor uns einer von euch tötet. Wir wollen niemandem wehtun, schon gar nicht einem unschuldigen Dark Hunter. Wieso flüchten wir wohl, sobald wir einen von euch sehen, statt euch zu bekämpfen? Wir wissen genau, dass die Dark Hunter mit alldem nichts zu tun haben. Und keiner von uns will euch töten, nur weil ihr blind und dumm seid. Acheron ist derjenige, hinter dem wir her sind, und nicht seine unglückseligen Handlanger.« Er hielt inne.
    » Er hat euch darauf programmiert, ihm keine Fragen über uns zu stellen. Stattdessen tötet ihr blindlings aus der Vermutung heraus, dass wir es verdienen. Und doch stehe ich hier vor dir, und nicht als Ungeheuer, das dich töten will. Ich bin nur ein Geschöpf der Nacht, genau wie du. Ich kann Liebe empfinden und habe Bedürfnisse. Ich will nur in Frieden leben und nicht gezwungen sein, Unschuldige zu töten.
    Und du fragst dich jetzt, wieso Acheron euch belogen hat. Er hat Angst, ihr könntet die Wahrheit über ihn herausfinden. Die Wahrheit darüber, was es bedeutet, ein Dark Hunter zu sein. Wenn ihr Menschen tötet und euch ihre Seelen einverleibt, könntet ihr dieselbe Macht erlangen wie Acheron. Dieselbe Macht wie ein Gott.«
    Das war unter Garantie eine Lüge. So einfach konnte es nicht sein. Niemals.
    Seufzend bog Danger in die Einfahrt und versuchte sich zu sammeln. Heute Abend bekam sie ohnehin keine Antwort mehr auf ihre Fragen. Und morgen höchstwahrscheinlich auch nicht.
    Sie sah Kellers grünen Geländewagen in der Garage stehen. Verdammt. Sie war nicht in der Stimmung für seine tausend Fragen. Nicht solange sie damit beschäftigt war, sich einen Reim auf all das zu machen.
    Sie stieg aus, ging ins Haus und ließ ihre Schlüssel in den Korb auf der Arbeitsfläche fallen. Es herrschte eine geradezu unheimliche Stille. Sehr ungewöhnlich für Keller, dass nicht irgendwo ein voll aufgedrehtes Radio lief oder er sich am Telefon lautstark mit einem Freund unterhielt.
    »Keller?«, rief sie mit einem Anflug von Nervosität und ging in Richtung Wohnzimmer.
    Sie blieb im Türrahmen stehen. Ihr Squire saß zusammengesunken auf dem Sofa. Im Lehnsessel gegenüber hatte ein Mann Platz genommen, den sie noch nie gesehen hatte. Obwohl sie nur seinen blonden Hinterkopf sah, entging ihr seine steife, förmliche Haltung nicht. Eine Haltung, die etwas Gebieterisches an sich hatte.
    »Hey, Danger«, sagte Keller unüberhörbar nervös und wandte sich um. »Wir haben einen Gast. Er ist … äh … Ashs Squire.«
    Sie erstarrte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, und das Adrenalin rauschte durch ihre Adern.
    Langsam erhob sich der Mann und wandte sich zu ihr um. Dangers Blick heftete sich auf den weißen Mantel, den er über seinen schwarzen Kleidern trug. Seine Haltung verriet eine herausfordernde Überheblichkeit, als warte er nur auf eine Bemerkung von ihr.
    Seine Kleidung war schwarz, bis auf den Mantel … Und er gehörte Ashs Squire, der blond

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