Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)
für immer so bliebe. Aber wenigstens hatte sie diesen Moment, um sich daran zu erinnern, was sie verloren hatte. Diesen einen Moment, in dem sie so tun konnten, als könnten sie für immer zusammenbleiben.
Er bewegte sich schneller, trieb sie immer weiter dem Höhepunkt entgegen, bis sie es nicht länger ertrug. Mit einem Aufschrei spürte sie, wie ihr Körper in purer Ekstase explodierte.
Alexion betrachtete ihr Gesicht, als sie kam. Er liebte es, sie anzusehen, wenn sie sich in den Fängen des Orgasmus befand. Doch noch mehr liebte er es, sie unter sich zu spüren. Sie war so süß, so qualvoll süß.
Sie zog ihn an sich und küsste ihn, während er sie immer weiter reizte und dabei seinem eigenen Stück vom Himmel entgegenstrebte.
Als er kam, rief er ihren Namen und begrub sie förmlich unter sich, während er sich heftig pulsierend in sie ergoss.
Sie strich über seinen Rücken und klammerte sich mit aller Kraft an ihn. »Und? War das eine gute Idee oder nicht?«
Er lachte. »Sogar eine ganz hervorragende.«
Sie schmiegte sich an ihn, so dass er die Nässe ihrer Begegnung spüren konnte. Es fühlte sich wunderbar an. Sie hatten nicht nur Sex, sondern es war, als wäre der Begriff »Liebe machen« für sie erfunden worden.
Danger liebkoste seine Schulter. »Hat dir schon mal jemand gesagt, dass es echt Spaß macht, mit dir ins Bett zu gehen?«
Er lachte. »Na ja, so vielleicht nicht.«
Sie drückte ihn an sich und küsste ihn. »Du bist der Beste, Alexion. Das ist mein Ernst.«
»Ich bin nur so gut wie meine Partnerin.«
Sie schenkte ihm ein Lächeln, bei dessen Anblick sich sein Magen zusammenzog. Und ihr Kuss ließ augenblicklich das Feuer in ihm erneut auflodern. »Wenn du so weitermachst, kommen wir heute Abend überhaupt nicht mehr aus dem Bett.«
Sie knabberte an seinem Kinn. »Wäre das so schlimm?«
Nein, es wäre geradezu himmlisch.
Alexion legte die Hand auf ihre Brust und genoss das Gefühl ihrer weichen Haut, ehe er sich von ihr löste. Wie sehr wünschte er sich, sie so lieben zu können, wie sie es verdiente. Doch selbst wenn er wieder menschlich wäre, war er nicht sicher, ob er jemals wieder voller Vertrauen und Zuversicht in die Zukunft würde blicken können.
Er war es so leid, die Vergangenheit zu beklagen. So unendlich leid, in der Gewissheit zu leben, dass es für ihn nie wieder so etwas wie Normalität geben würde.
»Was ist los?«, fragte sie und strich behutsam die Sorgenfalten auf seiner Stirn glatt.
»Nichts.«
Danger richtete sich auf. Er war ihr gegenüber nicht aufrichtig. Seine Stimmung war vollständig umgeschlagen, und in seinen Augen stand eine Traurigkeit, die ihr das Herz zerriss.
Sie sah zu, wie seine Augen zu ihrer gewohnten smaragdgrünen Farbe zurückkehrten. Es war seltsam, dass sie sich pausenlos veränderte. »Kannst du deine Augenfarbe eigentlich beeinflussen?«
Ihre Frage schien ihn zu überraschen. Vielleicht war es ihm ja gar nicht bewusst. »Was meinst du?«
»Die Farbe deiner Augen verändert sich ständig«, erklärte sie. »Sie sind wie ein Stimmungsbarometer. In der Gegenwart von anderen Dark Huntern und an dem Abend, als du hier aufgetaucht bist, waren sie ganz schwarz. Jetzt sind sie leuchtend grün. Ist das ein willentlicher Prozess, oder passiert es automatisch?«
Er drückte ihre Hand. »Die schwarze Farbe kontrolliere ich. Das Grün tut, was es will.«
»Iiihhh!« Sie zog die Nase kraus. »Das ist echt krass!«
Er lachte. »Nur gut, dass ich ein stabiles Ego habe.«
Sie drückte ihm einen Kuss auf die Nasenspitze und drückte ihn noch einmal zwischen ihren Schenkeln. »Eines wie Eisen. Und jetzt lass mich aufstehen, damit wir uns für unser Date fertig machen können.«
Date . Ein Wort, das Alexion nie im Zusammenhang mit seiner Person betrachtet hatte. Er ließ sich zurücksinken und dachte darüber nach, während sie unter die Dusche ging.
Er hatte ein Date? Er kannte so etwas aus Filmen und Büchern, aber selbst eines zu haben …
Wie merkwürdig.
Nichts von alldem ist real. Lass dich nicht noch weiter auf sie ein. Du wirst es nur bereuen . Nur noch drei Tage bis zu seiner Rückkehr nach Katoteros.
Und dann würde er sie nie wiedersehen.
Danger streckte den Kopf zur Tür herein. Alexion lag immer noch nackt auf dem Bett. Und sie musste zugeben, dass er absolut atemberaubend aussah. Michelangelo wäre begeistert von diesem göttlichen griechischen Körper mit seinen perfekten Proportionen gewesen. Sie hatte noch nie einen
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