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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Mann mit ausgeprägterem Sixpack oder einem wohlgeformteren Hinterteil gesehen. Und seine Brustmuskeln und Schultern …
    Schon spürte sie die Hitze, die sie erneut durchströmte.
    Bis sie den verlorenen und traurigen Ausdruck in seinen Augen sah. »Hey, hast du Lust mitzukommen?«
    Ihr Vorschlag schien ihn völlig zu verblüffen. »Im Ernst?«
    Sie lachte. »Schließlich hast du mich ja schon mal nackt gesehen … mehr als einmal sogar.«
    Lächelnd stand er auf, hob sie ohne Vorwarnung hoch und trug sie in die Dusche.
    Sie stieß einen kreischenden Schrei aus, als das eiskalte Wasser auf sie niederprasselte.
    »Tut mir leid«, sagte er. Sekunden später war das Wasser so warm, dass es nur eine Erklärung dafür gab – er hatte die Finger im Spiel gehabt.
    Seine Rücksichtnahme erstaunte sie immer wieder aufs Neue. Tu’s nicht, Danger . Sie konnte es sich nicht erlauben, sich mehr in ihn zu verlieben, als sie es ohnehin schon getan hatte.
    Aber wieso eigentlich nicht? Wenn sie seinen Worten Glauben schenken durfte – und das tat sie –, würde sie sich am Ende dieser Woche ohnehin nicht mehr an ihn erinnern.
    Bei dem Gedanken wäre sie am liebsten in Tränen ausgebrochen. Wie könnte sie jemanden vergessen, der ihr so viel bedeutete? Allein die Vorstellung war entsetzlich.
    Danger, du Glückspilz. Nach all den Jahrhunderten findest du endlich den Mann, mit dem du gern für immer zusammen wärst, und musst feststellen, dass es absolut ausgeschlossen ist.
    La vie n’est pas juste . Wie oft hatte ihr ihre Mutter das gepredigt? Und leider hatte sie recht. Das Leben war nicht fair. Sondern grausam und traurig, aber manchmal zum Glück auch lustig und voller Wunder.
    Und der heutige Abend würde ein solches Wunder sein. Sie weigerte sich schlichtweg, ihn sich ruinieren zu lassen. Mochte sein, dass sie sich nicht an Alexion erinnern würde, aber er würde sich an sie erinnern, und sie wollte nicht, dass er sich an sie als einen jammernden Trauerkloß erinnerte. Er verdiente eine Nacht von absoluter Vollkommenheit.
    Jeder verdiente so etwas.
    Alexion nahm den Waschlappen und verteilte Seife darauf, ehe er sich Danger zuwandte. Mit geschlossenen Augen hob sie die Arme und ließ das Wasser auf sich herunterprasseln. Zu seinem Erstaunen spürte er, wie er erneut hart wurde. Was hatte diese Frau nur an sich, dass sie ihn ununterbrochen erregte?
    Sie schlug die Augen auf und bedachte ihn mit einem zärtlichen Blick, der seine Sehnsucht und seine Lust nur noch größer werden ließ. Er küsste sie, dann begann er sie behutsam einzuseifen.
    Danger stieß einen wohligen Seufzer aus, als Alexions Hände an ihrem Körper entlangglitten.
    »Es muss doch irgendeinen Ausweg geben.« Erst als er erstarrte, wurde ihr bewusst, dass sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte.
    »Nein, den gibt es nicht, Danger. Wenn ich weg bin, ist es vorbei.«
    Am liebsten hätte sie einen frustrierten Fluch ausgestoßen. »Ich kann es nicht fassen, dass wir es nicht irgendwie hinkriegen. Es muss doch eine Möglichkeit geben.«
    »Ich bin nicht real. Ich bin nicht einmal mehr menschlich.«
    Das sagte er ständig, doch alles an ihm strafte seine Worte Lügen. Wie konnte jemand das Beste, was ihm je passiert war, einfach gehen lassen, nur weil … tja, in ihrer Beziehung gab es so viele »Weils«. Trotzdem konnte die Liebe doch über alles siegen, oder nicht?
    Doch sie wusste, dass es nicht so war. Über den Tod konnte die Liebe nicht siegen. Niemals.
    Sie schwieg, bis sie aus der Dusche kamen und sich anzogen.
    Als Alexion die Tür öffnete, stand Xirena auf dem Korridor.
    Sie hatte den Kopf schief gelegt und musterte Alexion mit einem Blick wie ein Raubvogel ein potenzielles Beutetier. »Ich habe sehr lange nachgedacht. Ich weiß, dass du dich um meine Schwester kümmerst, und ich will bei ihr sein. Aber ich will mich dafür nicht an den verfluchten Gott binden. Seine Mutter ist ein bösartiges Miststück, und deswegen traue ich ihm genauso wenig über den Weg wie ihr, egal was du über ihn sagst. Aber wenn ich mich nicht binde, kann die Miststück-Göttin mich jederzeit zwingen, nach Kalosis zurückzukehren und ihr zu dienen. Mein Bruder ist von dort fortgegangen, und seitdem habe ich nie wieder von ihm gehört, und meine Schwester wurde vor Jahrhunderten verschleppt.«
    Ein bekümmerter, tieftrauriger Ausdruck lag in ihren Augen. »Ich will bei meiner Familie sein, Alexion. Kannst du mich nicht an dich binden, damit keiner Xirena zwingen kann,

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