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Wächterin der Träume

Wächterin der Träume

Titel: Wächterin der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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einfach gewaltig. Mein Geist war wie betäubt, mein Körper spannte sich, und ich schrie auf. Gleich darauf stieß auch Noah einen Schrei aus, während er seine Finger fest genug in meine Hüften grub, dass er blaue Flecke hinterließ, und seine Lenden bäumten sich auf. Ich spürte die Hitze, mit der er in mir explodierte. Dann verging die Anspannung, aber wir waren noch immer miteinander verbunden. Ich lag auf seiner Brust.
    Nach einer Weile rollte ich mich auf die Seite und sah ihn an. Dabei hielt ich ihn in den Armen, doch ich wusste, über kurz oder lang musste ich ihn loslassen.
    »Du weißt doch, dass du in deinem eigenen Bett aufwachen wirst, nicht wahr?«, flüsterte ich und beschrieb mit dem Finger Kreise auf seiner Brust.
    Mit dem Arm, den er um meine Schultern gelegt hatte, drückte er mich leicht. »Sobald ich kann, komme ich wieder. Das verspreche ich.«
    Es bedeutete mir sehr viel, dass er bei mir war. Und es fiel mir seltsamerweise gar nicht schwer einzugestehen, dass ich ihn brauchte. Ich wollte, dass er für mich da war. Doch zugleich verspürte ich ein wenig Unsicherheit, die mich zu einer beiläufigen Bemerkung veranlasste. »Was ist mit Amanda? Musst du dich nicht um sie kümmern?«
    Ein Finger legte sich unter mein Kinn und drückte so beharrlich meinen Kopf nach oben, dass ich Noahs dunklem eindringlichem Blick nicht ausweichen konnte. »Ich werde schon nach Mandy sehen, aber im Augenblick gehst du vor, Doc. Für mich hast du oberste Dringlichkeitsstufe.«
    Ach, klang das gut! Ich umarmte ihn, damit er die Tränen in meinen Augen nicht sehen konnte. »Danke«, sagte ich mit rauher Stimme.
    Als Antwort gab er mir einen zarten Kuss auf die Stirn. Dann entschlummerten wir sanft.
    Als ich wieder aufwachte, war er fort, und jemand klopfte an meine Tür. Noch immer halb im Schlaf, raffte ich die Bettdecke vor meiner nackten Brust zusammen und setzte mich auf. »Was ist?«
    Die Tür öffnete sich. Es war Verek. Er warf einen Blick auf mich und die zerwühlten Laken und kniff die Lippen zusammen. »König Morpheus will dich sehen«, sagte er ausdruckslos. »Der Rat der Nachtmahre tritt erneut zusammen.
Jetzt.
«

[home]
Kapitel siebzehn
    B evor ich den Palast verließ, gestattete Morpheus mir, kurz zu »entkommen«, damit ich in der Welt der Menschen aufwachen und leibhaftig ins Traumreich zurückkehren konnte. In diesem Zustand war ich stärker, und außerdem konnte ich so vermeiden, dass Lola in mein Schlafzimmer platzte und mich nicht wach bekam. Ich rief Bonnie an und bat sie, die anstehenden Termine zu verschieben. Ich erzählte ihr, ich sei krank, was der Wahrheit ziemlich nahekam.
    Als ich zurückkehrte, warteten Morpheus, Verek und Hadria vor dem Palast auf mich. Die Männer wirkten besorgt, die Priesterin gelassen. Wie ich aussah, wollte ich gar nicht wissen.
    In Hadrias Kutsche fuhren wir zum Gebäude des Rates. Sie erlaubten mir nicht, mich selbst und Verek dorthin zu teleportieren. Wahrscheinlich hatten sie Angst, ich könnte den großen Nachtmahr entführen, um mich damit freizupressen.
    Das war schließlich so meine Art.
    Ich verstand, dass sich Morpheus zumindest den Anschein der Unparteilichkeit geben musste. Daher war es Hadria, die meine Hand hielt, mir freundlich zulächelte und mir versicherte, dass alles wieder gut werden würde.
    »Deine Mutter darf nicht dabei sein«, erklärte mein Vater, der neben Verek saß. »Aber ich soll dir sagen, dass sie dich liebt.«
    »Das weiß ich«, erwiderte ich lächelnd. Ich wusste auch, dass Morpheus sauer war, weil Hadria dabei sein durfte, meine Mutter jedoch nicht. Stattdessen hätte er dankbar sein sollen, dass die Priesterin mich anscheinend ebenso gern hatte wie meine Mutter.
    Es waren keine Zuschauer anwesend, als wir in den Sitzungssaal kamen. Bis auf Padera und den Rat war nur Madrene zugegen. Offensichtlich hatte Morpheus meinen Rat beherzigt. Padera stand neben ihrer Mutter, und zum ersten Mal fiel mir auf, wie ähnlich sich die beiden trotz der unterschiedlichen Hautfarbe sahen. Ich bemerkte auch die leichte Ähnlichkeit zwischen der Obersten Wächterin und mir selbst und war ein wenig traurig darüber, dass ich eine Schwester hatte, die mich so sehr hasste.
    Dann schaute ich mir die Mitglieder des Rates genauer an. Es waren nur wenige junge Gesichter darunter. Padera war vermutlich die Jüngste, obgleich sie, wie ich wusste, viel älter war als ich. Dieses Gremium stand an der Spitze aller Nachtmahre, deren Zahl, wie ich von Verek

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