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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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beruhigt.«
    »Ich habe dir nur deine Frage beantwortet.«
    »Der frühere König hatte dieses …« Sie stolperte über das unvertraute Wort. »Telos?«
    Er schüttelte den Kopf und drehte ihn, um geistesabwesend die pastellfarbenen Gemälde zu studieren, die an der Wand hingen.
    »Das war meine Annahme. Und als seine Asche in seinem Versteck gefunden wurde, bestätigte das einfach meine Theorie.«
    »Klingt ziemlich eindeutig«, betonte sie. »Nur weil Briggs einige wilde Anschuldigungen von sich gegeben hat, heißt das nicht, dass sie auch wahr sind.«
    Auf einer intellektuellen Ebene stimmte Salvatore ihr zu.
    Briggs war ein hervorragender Lügner gewesen, lange, bevor er seine Seele verkauft hatte, um Macht zu gewinnen. Verdammt, es wäre ihm beinahe gelungen, das römische Werwolfrudel davon zu überzeugen, zu der antiken Tradition zurückzukehren, Menschen zu opfern, um die Werwolfgötter zu besänftigen, wenn Salvatore nicht eingeschritten wäre und diesem Unsinn ein Ende bereitet hätte.
    Sein Instinkt jedoch weigerte sich, die verwegene Behauptung einfach abzutun.
    Er konnte es sich nicht leisten, irgendeine Möglichkeit zu übersehen.
    Gott wusste, seine blinden Vermutungen hatten beinahe in eine Katastrophe geführt.
    »Nein, doch selbst zu jener Zeit wusste ich, dass das Telos nicht vollständig Mackenzies heimliche Angewohnheiten erklären konnte.« Seine Stimme bebte vor Abscheu. Wenn er die vagen Zweifel hinsichtlich Mackenzies nicht ignoriert hätte, bevor all diese Jahrhunderte vergangen waren, wäre er womöglich in der Lage gewesen, Briggs aufzuhalten, bevor es diesem gelungen war, seine dunkle Macht zu erwerben. Dann aber schüttelte er den Kopf. Es gab kein Zurück, er musste nach vorn sehen. »Diejenigen, die entschlossen sind zu sterben, verbringen ihre letzten Jahre damit, kleine Rituale auszuführen, um den Kummer derjenigen zu lindern, die sie zurücklassen.«
    Harley drückte seine Hand, als spüre sie seine innere Qual. »Welche Rituale?«
    »Sie verschenken ihre Habseligkeiten, sie reisen, um die Begräbnisstätten ihrer Ahnen zu besuchen, und sie umgeben sich mit dem Rudel.«
    »Makaber, aber verständlich, nehme ich an.« Harley rümpfte die Nase. »Was hat Mackenzie getan?«
    »Er zog sich in sein Versteck zurück und widersetzte sich meinen Bitten, auf seinen Thron zurückzukehren, selbst, als die Werwolfrudel sich au f lösten und sich gegeneinander wandten.«
    Harley dachte eine ganze Weile über seine Erklärung nach, um dann überraschend auf den Punkt zu kommen.
    »Hat der Kraftverlust der Werwölfe unter dem vorigen König begonnen?«
    Salvatore erhob sich. Er hasste das Wissen, dass er im Dunkeln tappte.
    Dio . Das Schicksal der Werwölfe hing von ihm ab.
    Wenn er scheiterte, würden sie alle scheitern.
    »Es ist schwierig, einen bestimmten Moment oder auch nur ein Jahrzehnt zu benennen, doch man munkelte, dass der Niedergang kurz nach dem Anbruch von Mackenzies Regentschaft begann.« Sein innerer Wolf machte sich direkt unter seiner Haut bemerkbar und verspürte das Bedürfnis, einen greifbaren Feind in Fetzen zu zerreißen. »Möglicherweise spürte er die zunehmende Schwäche und griff zu verzweifelten Mitteln.«
    Harley ging mit gerunzelter Stirn zu ihm. »Oder vielleicht nutzte er die schwarze Magie, um König zu werden, und damit fingen die Probleme erst an.«
    Salvatore biss die Zähne zusammen. Er wünschte sich, leugnen zu können, dass irgendein König bereitwillig seine eigenen Ambitionen vor das Wohl seines Volkes stellte, doch diese Lügen wollten ihm einfach nicht über die Lippen kommen.
    Der Thron konnte nicht auf magische Weise gezwungen werden, einen Werwolf als König zu akzeptieren, aber ein korrupter Werwolf konnte ganz gewiss Magie nutzen, um sich seiner Mitbewerber zu entledigen.
    »Es ist möglich, dass Mackenzie schwarze Magie einsetzte, um die wahren Thronerben zu beseitigen, die in der Erbfolge vor ihm standen.«
    »Moment.« Harleys Augen weiteten sich, als ihr plötzlich ein Gedanke kam. »Wenn er seine Seele an den Teufel verkauft hat, warum wurde ihm dann nicht die Lazarus-Behandlung angeboten, die Briggs bekommen hat?«
    Salvatore zuckte mit einer Schulter. »Vielleicht schloss Briggs einen Pakt mit demselben Teufel, um dafür zu sorgen, dass Mackenzie nicht zur Auferstehung imstande war.«
    »Und was ist mit Ganovenehre und all diesem Kram?«
    »Briggs strebt verzweifelt nach dem Thron.«
    Harley erschauerte. Salvatore konnte es ihr nicht

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