Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness
das hier wirklich nötig?«
Salvatore ließ ein ansteckendes verschmitztes Lächeln aufblitzen. »Nein, aber es bereitet mir jedes Mal aufs Neue Vergnügen.«
»Harley, wenn Ihr in der Lage seid, Eurem pelzigen Käfig
zu entkommen, könnt Ihr mir sehr gerne Gesellschaft leisten. Drinks …« Santiago legte bewusst eine Pause ein. »Und was auch immer Ihr sonst begehrt, gehen aufs Haus.«
»Ich behalte Ihr Angebot im Kopf, Santiago«, antwortete Harley und ermahnte Salvatore mit einem Blick, den Mund zu halten. Sie war nicht in der Stimmung für einen Schwanzlängenvergleich. »Vielen Dank.«
»Es ist mir ein Vergnügen.«
Salvatores Anspannung ließ nach, als Santiagos Geruch verschwand. »Ich hasse Vampire. Nun …« Seine Finger zeichneten leicht den Rand ihres Trägertops nach, und die Hitze seiner Finger versengte ihre Haut vor Begehren. »Wo waren wir stehen geblieben?«
Einen Schritt vor dem vollkommenen Wahnsinn, das wurde Harley abrupt klar.
Sie stemmte die Hände gegen seinen Brustkorb und verschaffte sich genug Platz, um sich vom Schreibtisch zu entfernen und Salvatores atemberaubender Berührung zu entschlüpfen.
»Also, worin besteht diese Unterhaltung, von der er redet?«
Salvatore schloss die Augen, als litte er unter großen Schmerzen. Dann holte er tief Luft und drehte sich um, um sich gegen den Schreibtisch zu lehnen, die Arme vor der Brust verschränkt.
»Warst du schon jemals in einem Dämonen-Nachtclub?«
Sie schnaubte, als sie die lächerliche Frage hörte. »Soll das ein Witz sein? Caine hat mich noch nie irgendwohin gehen lassen, wo ich von einem Werwolf gesehen werden könnte. Er hat gesagt, es wäre zu meiner Sicherheit. Dieser Arsch.«
»Dann schlage ich vor, dass deine Einführung in die dämonische Gesellschaft noch etwas wartet.« Sein sinnierender Blick glitt über ihren Körper, wobei er sich nicht die Mühe machte, seinen Hunger zu verbergen. »Vipers Etablissements sind immer zu viel des Guten.«
»Lass mich raten – du hast deine eigene Unterhaltung im Sinn.«
»Da du es erwähnst …«
Seine goldenen Augen leuchteten auf, als die Macht seines Verlangens sie mit aller Wucht traf und fast in die Knie zwang. Heilige Scheiße. Ihr Magen zog sich zusammen, als das lebendige Bild von Salvatore, der sich über den Schreibtisch beugte und sie grob von hinten nahm, von ihren Gedanken Besitz ergriff.
Sie hastete auf die Tür zu. »Ich will einen Drink.«
»Bekomme ich ein Einspruchsrecht?«, fragte Salvatore. Aber als Harley den Riegel öffnete und die Tür aufriss, eilte er zu ihr und packte sie mit einem besitzergreifenden Griff am Arm. »Verdammt. Warte auf mich.«
Sie zitterte, als er sie durch die Eingangshalle führte. Sein faszinierender Moschusduft drang in ihre Haut ein, als versuche er sie zu brandmarken.
»Du musst nicht unbedingt mitkommen.«
»Glaube mir, ich muss durchaus mitkommen«, entgegnete er mit düsterer Stimme und hob die Brauen, als sie sich unbewusst die kribbelnden Arme rieb. »Ist alles in Ordnung?«
»Hast du Rasierwasser aufgelegt?«
Ein merkwürdig reumütiges Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. »Dolce & Gabbana. Gefällt es dir?«
»Es ist … unvergesslich.«
»Wohl eher ewig.«
Sie runzelte die Stirn. »Wie bitte?«
»Hier entlang.« Er ignorierte ihre Frage und deutete auf eine Doppeltür, die von zwei Vampiren, die einander ungemein ähnelten, bewacht wurde.
Und was für Vampire das waren …
Wow.
Fein gemeißelte Perfektion, mit der golden glänzenden Haut antiker Ägypter und ebenholzfarbenem Haar, das ihnen in langen Flechten über den Rücken hing. Ihre Gesichter waren schön geformte Meisterwerke aus hohen Wangenknochen, Adlernasen und edlen Stirnen. Als Harley näher kam, sah sie auf den Lidern der beiden dicke eintätowierte Kajalstriche, die ihre mandelförmigen schwarzen Augen betonten, sowie einen Hauch Farbe auf ihren vollen Lippen.
Als ob ihrer umwerfenden Schönheit noch künstlich nachgeholfen werden müsste.
Sie waren bereits appetitlich genug in ihren klitzekleinen Lendentüchern, die Körper erkennen ließen, die Kleopatra vor Begeisterung zum Heulen gebracht haben mussten.
Als Harley und Salvatore auf sie zukamen, öffneten die beiden Diener stumm die schweren Türen, und ihre Blicke lagen auf Harley, in einer stummen Aufforderung zu feuriger Lust.
Salvatore zog sie an den Dämonen vorbei, als seien sie unsichtbar. Sein Gesichtsausdruck war hart, als sie begannen, die breiten Steinstufen
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