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Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin

Titel: Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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daran, dass dort jemals etwas gestanden hatte. Im Flur war es still geworden. Hatten die Fravardins gewonnen oder waren sie unterlegen? Ich hatte den schrecklichen Verdacht, dass Letzteres zutraf.
    »Sie haben aufgegeben«, sagte Misha.
    »Das glaube ich kaum.« Das Tapsen kam näher und hörte sich auf einmal wie Hunderte von Schritten an. Ich zitterte vor Angst und hob erneut den Blick zur Decke. Was zum Teufel war das? Es hörte sich an wie … Spinnen.
    Oh, Mist .
    Kade hatte von Spinnen gesprochen. Spinnen, die man per Infrarot nicht sehen konnte und die in der Lage waren, sich durch die kleinsten Löcher zu quetschen. Wie das in der Tür. Oder die Ritzen der Klimaanlage.
    Als ich die Angst kaum noch aushielt, tropfte Feuchtigkeit aus dem Gitter direkt über mir.

    »Misha«, kreischte ich, sprang zur Seite und zielte mit dem Laser. »Da oben. Dein Meister hat uns Spinnen geschickt.«
    Er fluchte, was in dem Summen des Lasers unterging. Ich hatte geschossen. Der kühle Strahl schnitt durch die Dämmerung und traf ins Zentrum des feuchten Flecks. Das Gitter begann zu schmelzen, es qualmte, und der intensive Geruch von verbranntem Fleisch waberte durch den Raum. Es ertönte ein Schrei, ein hoher unnatürlicher Ton, der nicht von einem Menschen stammen konnte.
    Dann fiel das Gitter herunter, und mit ihm schoss ein Schwung Wasser auf den Teppich. Aber es spritzte nicht. Obwohl ich direkt daneben stand, berührte nicht ein Tropfen mein Bein. Das Wasser formte sich zu kleinen Hügeln, aus denen sich Körper, Beine und Köpfe mit Knopfaugen und messerähnlichen Zähnen entwickelten. Panik ergriff mich.
    Reflexartig umklammerte ich den Abzug und schoss noch einen hellen Lichtstrahl ab. Aber die Spinnen waren nicht nur klar wie Wasser, sondern auch unglaublich schnell.
    Sie stoben auseinander. Ein halbes Dutzend kam direkt auf mich zu. Ich drückte den Abzug, schwenkte den Strahl hin und her und verbrannte den Teppich mitsamt den Spinnen.
    Etwas biss mich in die Wade. Ich schrie auf, wirbelte herum und stieß eine Spinne, die an meinem Bein nagte, mit dem Kolben des Lasers weg und verbrannte sie anschließend mit dem Laserstrahl. Es kamen unaufhörlich mehr. Ich hielt den Finger am Abzug und würgte, als sich
der Raum immer stärker mit Rauch füllte. Weitere folgten, ein scheinbar endloser Fluss. Der Laser in meiner Hand wurde heiß, und eine Lampe leuchtete warnend auf, weil die Batterie zu Ende ging. Ich fluchte und bahnte mir einen Weg zum Schrank. Ich sah, dass Misha von einer Flut von Kreaturen umgeben war und sich kaum noch wehren konnte.
    In dem Moment wurde mir klar, dass wir sie nicht überwältigen konnten. Wir konnten nur flüchten und hoffen, dass uns auf der Straße nicht noch Schlimmeres erwartete.
    Ich lief durch die Schneise, die ich mir freigeschossen hatte, stieg auf den Schreibtisch und zu den Waffen. Die Wesen sprangen auf meinen Rücken. Ich fühlte überall Stiche, als sie an mir zu nagen begannen. Als ein feuchtes Rinnsal mein Rückgrat hinunterlief, spürte ich einen heftigen Schmerz. Ich ließ das Gewehr und den verbrauchten Laser fallen und ersetzte ihn durch zwei neue, dann fuhr ich herum und warf mich so fest ich konnte mit dem Rücken gegen die Wand. Etwas knallte, und Feuchtigkeit spritzte auf den Boden. Ich feuerte mit beiden Lasern und fuhr mit den Laserstrahlen über den Boden, während noch mehr Wesen auf mich zukrochen.
    »Misha«, sagte ich, ohne aufzusehen. »Wir müssen unbedingt hier raus. Wo ist der Geheimgang?«
    »Drück die grünen Knöpfe … oben rechts …« Seine Worte endeten in einem Stöhnen.
    Ich blickte auf und sah, dass eine der Spinnen in seinem Gesicht saß.Von seinem Kinn tropfte Blut herunter.
    Lieber Gott … Ich sprang über die Masse fließender
Kreaturen hinweg und zerquetschte bei der Landung einige unter meinen Schuhen. Ich schoss mit dem Laser im Kreis um uns herum und zwang die Masse kurzzeitig zum Rückzug. Dann packte ich das Wesen in seinem Gesicht und während ich es wegschleuderte, bemerkte ich, dass es irgendwie kleiner war als die anderen. Ich nahm kurz wahr, wie sie Mishas Gesicht zugerichtet hatten, sah die kaputten Lippen, die verstümmelte Nase und die abgenagten Wangen. Dann waren sie schon wieder bei uns.
    Ich fuhr herum und spürte, wie Misha die Wesen von meinem Rücken schlug, während ich die umbrachte, die uns am nächsten waren. Und obwohl die Masse nur noch halb so groß war, waren es doch immer noch zu viele für uns zwei. Wir mussten

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