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Waffenschmuggel

Waffenschmuggel

Titel: Waffenschmuggel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ambler
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sehr langsam über die Furchen und Schlaglöcher der Anfahrtstraße zu einer der beiden Brücken, als ihn etwas, das er im Scheinwerferlicht gesehen hatte, abrupt anhalten ließ. Er hörte Wilson stoppen.
    Sie waren etwa fünfzig Meter von der schmalen, mit Erde aufgeschütteten Rampe entfernt, die zur Brücke hinaufführte. Am Fuß der Rampe lag ein umgestürzter Karren, der die Auffahrt versperrte. Hallett stieg aus dem Wagen, und Wilson gesellte sich zu ihm.
    »Was halten Sie davon, Keith?«
    »Wir beide zusammen müßten den Karren aus dem Weg räumen können.«
    »Meinen Sie, wir sollten es versuchen?«
    »Ich weiß nicht. Finden Sie, daß es nach einem Unfall aussieht?«
    »Müßte schon ein recht merkwürdiger Unfall gewesen sein.«
    An der anderen Straßenseite befanden sich ein paar kleine Häuser, die jedoch in tiefer Dunkelheit lagen. Nur das Zirpen der Grillen und das Summen der laufenden Motoren waren zu hören.
    »Wie wär’s, wenn wir die Wagen mit eingeschaltetem Licht hier stehenließen und uns die Sache ein bißchen näher ansähen?«
    »Okay.«
    Sie waren in den Lichtkegel der Scheinwerfer getreten und gingen auf die Brücke zu, als sie das schnelle Huschen sandalengekleideter Füße hörten und vor sich, quer über die Straße fallend, lange Schatten von Männern sahen, die ihnen folgten. Als sie herumfuhren und mit erhobenen Armen stehenblieben, kamen die Männer näher und umstellten sie.
2
    Als man Captain Voychinski abführte, war es früher Nachmittag gewesen, und Greg hatte von der Gelegenheit, etwas Schlaf zu bekommen, sofort Gebrauch gemacht.
    Bei seinem Erwachen war es dunkel gewesen. Voychinski war nicht zurückgekehrt. Nach einer Weile war ein Wärter eingetreten und hatte ihm Essen und Wasser gebracht und dazu ein Päckchen von Hallett, das eine Stange Zigaretten, zwei Taschenbuchromane, eine Tube Enterovioform sowie einen Zettel enthielt, der besagte, daß Hallett hoffte, ihn morgen mit weiteren Annehmlichkeiten versorgen zu können. Das Paket war geöffnet und der größte Teil der Zigaretten gestohlen worden. Greg hatte dem Aufseher eines der verbliebenen Päckchen gegeben und dafür einen Becher schwachen Tee erhalten. Zusammen mit dem Rest seiner persönlichen Habe war ihm seine Uhr abgenommen worden, und er hatte keine Möglichkeit, sich über die Zeit zu informieren. Seiner Schätzung nach mußten etwa zwei Stunden vergangen sein, als das Licht ausgegangen war. Er hatte das für einen normalen Vorgang im Gefängnisalltag gehalten. Dann hatte er durch die vergitterte Öffnung in der Zellentür sehen können, daß im Korridor Öllampen angesteckt wurden.
    Die Zellen waren dunkel geblieben. Da er nicht länger lesen konnte, hatte er sich schlafen gelegt.
    Für Dorothy hatte die Stromunterbrechung eine merkwürdige Erleichterung gebracht.
    Einige Zeit nach Dunkelwerden war die heftig schluchzende Mrs. Lukey in die Zelle zurückgeführt worden. Anscheinend war sie nach zweistündigem Verhör durch Major Gani in einen anderen Raum gebracht worden, wo man sie Captain Voychinski gegenübergestellt hatte. Er war von den Aufsehern bereits so brutal zusammengeschlagen worden, daß er sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte. Vor ihren Augen hatte man ihn dann so lange mißhandelt und getreten, bis er bewußtlos wurde. Danach hatte man sie hinausgeführt und bedeutungsvoll darauf hingewiesen, daß ihr eigenes Verhör in Kürze fortgesetzt würde. Inzwischen sollte sie versuchen, sich an brauchbare Fakten zu erinnern.
    Dorothy hatte sich große Mühe gegeben, sie zu beruhigen, aber keinen Erfolg dabei gehabt. Selber ruhig zu bleiben, das war alles, was ihr gelungen war. Wenn sie Captain Voychinski schlagen konnten, dann konnten sie auch Greg schlagen. Der amerikanische Konsul hatte gesagt, daß Greg physisch nichts geschehen würde; aber wie konnte er dessen sicher sein? Diese abscheulichen kleingewachsenen Teufel waren zu allem fähig.
    »Aber was wollen sie denn wissen?« hatte sie gefragt. »Mr. Hallett sagte, er würde Greg auffordern, eine ausführliche Erklärung abzugeben.«
    »Es ist schon eine neue Sendung unterwegs«, sagte Mrs. Lukey. »Sie wollen Genaues darüber wissen.«
    »Haben Sie davon etwas gewußt?«
    »Ja, ich wußte es.«
    »Haben Sie ihnen gesagt, was sie hören wollten?«
    »Ich habe ihnen gesagt, woraus die Sendung besteht. Das ist alles, was ich weiß. Aber sie wollen die Route wissen, damit sie die Sendung abfangen können. Sie sagten, wenn ich selber die Route

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